Beyla One-Shots

Ein leidenschaftlicher Moment

Spielt im Anschluss an Folge 280 💓
Ich konnt mal wieder nicht anders .... 🙈

"Ben!" Hörte er ein leises aber eindringliches Flüstern ganz in seiner Nähe, als er gerade auf dem Weg zurück in das Klinikgebäude war. Gerade hatte er seine Schicht im RTW beendet und wollte sich in Richtung der Umkleiden begeben um anschließend nach Hause fahren zu können.

Etwas verwundert drehte er sich nun um, um die Quelle des Geräuschs auszumachen, konnte im ersten Moment aber niemanden erspähen. Er überlegte gerade, ob er wohl schon Gespenster hörte, als sich plötzlich eine Hand um sein Handgelenk legte und ihn hinter die Ecke des Gebäudes zog, weg von der Straße und den paar Leuten, die in der Nähe standen.

Er stolperte nach vorne, und musste sich konzentrieren um nicht zu stürzen, so überrascht war er von der plötzlichen Bewegung. Etwas wackelig kam er wieder zum stehen und hörte im nächsten Moment ein leises Kichern, welches er unter tausenden und egal wo genau zuordnen konnte; das Kichern seiner Frau.

"Nicht witzig, Leyla!" Protestierte er. "Du hast mich erschreckt!"

"So so, welche andere Frau sollte dich denn sonst so überfallen?" Grinste sie fröhlich und trat noch näher an ihn heran. Sie schenkte ihm ein weiteres strahlendes Lächeln, bevor sie ihre Arme um seinen Oberkörper schlang, unter der Notarzt-Jacke hindurch, die er noch immer trug. Dann verschloss sie ihre Hände hinter seinem Rücken, um ihn so möglichst nahe zu sich ziehen zu können.

Bevor er darauf allerdings etwas erwidern konnte, spürte er ihre Lippen auf seinem Hals, die ein paar warme Küsse auf seine Haut hauchten und ihn so von seinen Überlegungen für eine schlagfertige Antwort ablenkten.

Stattdessen schloss er die Augen und genoss für einige Augenblicke einfach nur das wohlig kribbelnde Gefühl, das ihre Berührungen bei ihm auslösten und hielt sie in seinen Armen, trotz dem Klammergriff, mit dem seine Frau ohnehin schon jegliche Distanz zwischen ihnen zunichte gemacht hatte.

"Hmm..." brummte er, kam aber nicht weiter, denn plötzlich lagen ihre Lippen auf seinen und der Gedanke daran, warum Leyla, die normalerweise nicht dazu tendierte, in der Klinik ZU viel Leidenschaft zu zeigen, heute genau das Gegenteil wollte, rückte erstmal wieder in den Hintergrund.

Manchmal überraschte es ihn, dass Leyla nach all der gemeinsamen Zeit im Handumdrehen noch immer so intensive Gefühle in ihm wecken und ihn so völlig aus der Bahn werfen konnte.

"Du solltest öfters Notarzt-Einsätze fahren," flüsterte sie schließlich, ihr warmer Atem war deutlich spürbar, so nah war ihr Gesicht nach wie vor an seinem.

Etwas verwirrt blickte er die Schwarzhaarige an, die ihn leicht grinsend und mit sanftem Druck dazu brachte, einen kleinen Schritt nach hinten zu machen, sodass er mit seinen Schultern gegen die Wand gelehnt stand.

"Diese Uniform steht dir wahnsinnig gut!" Erklärte Leyla schließlich und lies ihre Hände über sein Rückgrat nach unten fahren.

"So ist das also!" Sagte er und musste nun selbst grinsen.

"Ja, so ist das." Bestätigte ihm seine Frau.

"Und ich hab mich schon gewundert, wieso du aufeinmal so leidenschaftlich bist."

"Du sagst das, als wäre ich sonst nie leidenschaftlich!" Protestierte Leyla, und löste sogleich ihre Arme um ihn, um sich gespielt beleidigt ein Stück von ihm zu entfernen. "Ich darf dich daran erinnern, dass ich durchaus meine Momente habe!"

"Oh, glaub mir - ich weiß!" Bestätigte Ben und setzte ein schiefes Grinsen auf. Langsam legte er eine Hand auf ihre Hüfte um sie wieder zurück zu ihm ziehen zu können und fuhr vorsichtig mit den Fingerspitzen unter den Saum ihres blauen Oberteils. Dann begann er, mit seinen Daumen kleine Kreise auf ihre Haut zu malen, was Leylas Gesichtzüge wieder weicher werden lies und dafür sorgte, dass sie ihre Arme um seinen Hals legte und sich von ihm zurück in eine doch sehr enge Umarmung ziehen ließ.

"Aber normalerweise nicht hier," fügte der Braunhaarige schließlich noch leise hinzu und zwinkerte ihr verschmitzt zu.

"Ja-ha!" Sie zog das Wort in die Länge wobei ihre Stimme diesen typischen Leyla-Tonfall annahm, der einerseits etwas genervt, andererseits auch amüsiert klang. "Muss ja auch nicht jeder alles wissen, Herr Doktor Ahlbeck!" argumentierte sie.

"Du hast ja Recht. Ich mags auch, der einzige zu sein, der diese Seite an dir kennt." Gab er schließlich zu und drückte ihr einen warmen Kuss auf ihren Hals, kurz unterhalb ihres Ohrs, was seiner Frau einen wohligen Seufzer entlockte.

"Na los!" Erklärte sie dann plötzlich. "Reingehen und umziehen, vielleicht -"  sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu bevor sie weitersprach. "... hab ich zuhause nochmal einen leidenschaftlichen Moment!"

Für einen kurzen Augenblick war Ben etwas perplex und blieb wohl etwas zu lange stumm denn Leyla grinste ihn frech an.

"Na wenn das so ist!" Sagte Ben dann und drückte ihr nochmal einen Kuss auf die Lippen, den sie so ausgiebig erwiderte, dass er etwas außer Atem war, als er sich entgültig von ihr löste. "Geh nicht weg!"

"Hmm, ich überleg's mir ..." begann Leyla und legte die Stirn in Falten bevor sie mit den Schultern zuckte.
"Beeil dich lieber!" Entschied sie dann und Ben bedeutete ihr, dass es nicht lange dauern würde.

Gerade als er sich umdrehte, um seinen ursprünglichen Weg Richtung Umkleide wieder aufzunehemen spürte er auf einmal einen kleinen Klaps auf den Po und blickte daraufhin nochmal zurück, in Leylas grinsendes Gesicht.

Das versprach, ein interessanter Feierabend zu werden!