⋆·˚ ༘ * 02. 𝔅𝔲𝔠𝔨𝔶 𝔅𝔞𝔯𝔫𝔢𝔰

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Für @thewalkingdead2303
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Draußen fällt der erste Schnee im Jahr und die Kinder rennen schreiend und in dicken Winterklamotten auf die Straße, um sich gegenseitig mit Schneebällen abzuwerfen, kleine Schneeengel in den Schnee zu machen, oder zum Berg außerhalb der Stadt zu laufen, um mit ihren Schlitten die Hügel runterzufahren.

Ich stehe am Fenster, in meiner Hand halte ich meine rote Weihnachtstasse mit meinem dampfenden Kakao und den Minimarhsmellows, als mich die Klingel meiner Tür aus der Starre reißt. So sehr ich die Winterzeit auch liebe, mit der eisernen Kälte konnte ich noch nie etwas anfangen.

Schnell stelle ich meine Tasse auf meinem Couchtisch ab, bevor ich auf meinen Kuschelsocken zur Tür gehe. Tollpatschig wie ich bin gerate ich ins Straucheln und kann mich gerade so an der Stange meiner Garderobe festhalten, was zur Folge hat, dass mir meine gesamten Klamotten entgegengeflogen kommen und ich unter einem Berg von dicken Jacken begraben werde.

»Fuck...«, murmle ich leise und grabe mich aus dem Haufen meiner Jacken, als es ein zweites Mal an der Tür klingelt.

»Ich komme ja schon«, brumme ich leise, obwohl ich weiß, dass, wer auch immer geklingelt hat, mich nicht hören kann. Doch da sind wir wieder bei der Frage, wer bei mir geklingelt hat? Besuch erwarte ich nicht und ich habe keine Pakete meiner Nachbarn entgegengenommen, dass sie es sein könnten.

Ich stemme mich hoch, lasse meine gefallene Garderobe einfach so auf dem Boden liegen, dass es so aussieht, als hätte eine Bombe hier eingeschlagen und mit Schwung öffne ich die Tür.

»Wer-?«, fange ich im selben Moment an zu reden, als ich erkenne, wer vor mir steht. Ich verstumme sofort, während mein Mund immer noch offensteht. Genau wie meine Augen, so dass ich wie ein Kugelfisch aussehen muss.

Sam Wilson steht vor mir. Entschuldigend lächelt er mich an, als mein Blick auf den brünetten Mann mit dem leidenden Gesichtsausdruck fällt, der schräg hinter ihm steht.

»Sam.« Ich klappe meinen Mund zu und sehe ihn ungläubig an. Ich meine, wie lange es her ist, dass ich meinen besten Freund seit Kindertagen gesehen habe. Monate? Jahre?

Sam breitet seine Arme aus und schenkt mir sein strahlendes Lächeln, was ich die ganze Zeit vermisst habe. Endlich können sich meine Beine wieder bewegen. Ich mache einen Schritt auf ihn zu, hole aus und schlage ihm ins Gesicht, was dem brünetten Fremden ein kurzes Schmunzeln entlockt.

Sam stöhnt vor Schmerz auf, als ich mich in seine Arme schließe und meinen Kopf an seiner schmalen Brust vergabe.

»Ich schätze, das habe ich verdient...«, murmelt er leise in mein Haar, während er seine Arme um mich legt und mich somit enger umarmt. »Das hast du...«, nuschle ich, doch bin froh, dass er hier ist und bis auf das blaue Auge, was ich ihm geschlagen habe, gut geht.

»Was willst du hier?« Frage ich, nachdem ich mich von ihm gelöst habe. Sam deutet auf den brünetten Mann: »Bucky und ich brauchen für heute Nacht einen Unterschlupf und da-« - »Da hast du an mich gedacht?«, falle ich ihm ins Wort und er nickt.

Ich seufze auf, als er mir mit seinen dunklen Augen einen bittenden Blick zuwirft. Er weiß genau, dass ich da nicht Nein sagen kann. Nicht damals, als er mich so angesehen hat, wenn er das letzte Stück Schokolade wollte und jetzt auch nicht.

»Kommt rein«, gebe ich nach, öffne meine Haustür ein Stück und Sam und Bucky treten hinein.

»Hattest du einen Kampf?« Fragt Sam, als er die vielen Jacken auf meinem Boden sieht, dann gleitet sein Blick auf die Halterung, die eigentlich an der Wand befestigt sein muss, doch da rieselt nur noch der Putz ab.

adventskalender 2022Where stories live. Discover now