⋆·˚ ༘ * 06. 𝔍𝔞𝔪𝔢𝔰 ℜ𝔥𝔬𝔡𝔢𝔰

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Für @marenenen
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Der sechste Dezember läuft immer gleich ab. Die Kinder freuen sich darauf, was der Nikolaus in ihre sauberen Schuhe getan hat, während für die meisten Erwachsenen ein normaler Tag ist. Wieder andere, wie zum Beispiel ein Tony Start, nutzen den Tag aus, um einer seiner legendären Partys zu schmeißen – wobei er nicht einmal einen Feiertag braucht, um eine Party zu veranstalten.

Laute Musik, die in die Ohren dröhnt, stickige Luft und überall Menschen, die komplett und hemmungslos besoffen sind. Ich hasse Partys, vor allem hasse ich Tonys Partys und dennoch sind es die einzigen Abende, in denen ich dem besten Freund von Tony begegne.

»Y/N!« Tony legt einen Arm um mich und zieht mich mit dem Rücken an seine Brust. Ich muss mich nicht einmal umdrehen, um seine Alkoholfahne riechen zu können.

»Oh, Tony... Musst du dich immer so abfüllen?«, erwidere ich und schüttle mit meinem Kopf, als sein Griff fester wird. »Isch bin nicht voll«, lallt er in mein Ohr.

Und ich bin der Weihnachtsmann.

»Aber wo wir gerade hier stehen...«, ich will mich eigentlich von dem Milliardär lösen, was er aber nicht zulässt. Ich mag Tony eigentlich gerne, doch wenn er betrunken ist, mutiert er zur Baggermaschine, was auf Dauer echt anstrengend ist, vor allem, wenn man auf dem besten Freund steht.

»Tony, Nein«, erwidere ich nur, nachdem er seinen Satz in der Luft stehen lassen hat. Er dreht mich in seinem Armen um, sodass ich in seine glasigen Augen sehen kann.

»Warum besäufst du dich immer so?«, frage ich ihn und er verdreht genervt seine Augen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir so ein Thema haben. »Bist du meine Mutter?«, nuschelt er leise. Sein Griff wird lockerer und ich entwinde mich von ihm.

»Manchmal fühle ich mich so«, erwidere ich und Tony rollt mit seinen Augen, während er mich mit verschränkten Armen ansieht. »Meine Mutter würde ich nicht so küssen wollen«, kontert er und ich stocke, sehe ihn einfach nur fassungslos an.

»Okay, das reicht«, als ich James' Stimme hinter mir höre, fängt alles in mir an zu kribbeln und automatisch legt sich ein Lächeln auf meine Lippen.

»Tony, Happy sucht dich, er will dich unter den Tisch trinken und wenn ich dich so ansehe, schafft er es dieses Mal auch. Y/N entführe ich, wenn du kein Problem damit hast«, so schnell kann Tony gar nicht gucken, da hat James einfach meine Hand geschnappt und zieht mich an den ganzen Leuten, zur Terrasse, vorbei.

Die kühle Dezemberluft schlägt mir ins Gesicht, als die Tür hinter uns zufällt und wir allein auf der Terrasse stehen, die einen perfekten Überblick über New York verschafft. Es liegt der Geruch von Schnee in der Luft und ich freue mich jetzt schon, durch den verschneiten Park zu laufen und den ganzen Kindern beim Spielen im Schnee zuzuschauen.

Ich fröstle und reibe mir mit meinen Händen über meine Arme, als ich eine warme Jacke spüre, die James mir über die Schultern legt. »Danke«, bibbere ich und ziehe die Jacke enger um mich, die nach ihm riecht. Unauffällig inhaliere ich den Duft und muss Grinsen.

»Ich entschuldige mich in Tonys Namen...«, sagt James und ich blicke zu ihm, mustere sein Gesicht, was von den bunten Lichtern der Stadt angeleuchtet wird.

»Ich bin es schon gewohnt«, murmle ich und zucke mit meinen Schultern. »Das macht es nicht besser. Ich liebe Tony wirklich, aber betrunken mutiert er zu einem Vollidioten«, seufzt James und dreht seinen Kopf zu mir, sodass ich mich in seinen dunklen Augen verlieren kann.

»Nur betrunken?«, witzle ich und auch James fängt an zu lachen, sodass Grübchen auf seinen Wangen entstehen. »Lass ihn das bloß nicht hören«, schmunzelt James, bevor sich ein fragender Ausdruck in seine Augen schleicht.

adventskalender 2022Where stories live. Discover now