Mein Kampf gegen die Angst und die Depressionen ~Nico Santos

60. Beerdigung

Nicos Sicht:
Seit Tagen fieberte ich auf diesen Tag hin aber nicht mit einem Guten gewissen denn ich wusste das dieser Tag sehr schwer für mich werden würde. Seit gestern waren meine Familien und Aileen und Arians Familien da, denn die Beerdigung fand im kleinen Kreis statt mit ein paar seiner Freunden und engsten Bekannten.

Mit einem schlechten Bauchgefühl wachte ich heute morgen auf und musste mich auch erstmal innerlich sammeln denn mir kamen schon wieder die Tränen so wie jeden Morgen wenn ich an meinen alten Tagesablauf dachte. Aileen kam zu mir rüber und kuschelte sich an mich und so blieben wir auch noch eine Weile liegen denn auch die musste leise weinen. Aber irgendwann wurde es zeit aufzustehen und sich fertig zu machen wir mussten die ersten sein die dort waren mit seinem Bruder, Schwester und seiner Mutter. Ich ging ins Bad und lies mich in der Dusche am Boden nieder mit angezogenen Knien war ich in mir versunken bis ich mich aufrappelte und mir mein schwarzes Hemd und meine schwarze Anzugs Hose anzog. Aileen hatte ein schwarzes Kleid an und die Haare geflochten zu einem Zopf, ich ging dann mit fertig gebundener Krawatte zu ihr und ich zog mir noch mein Jackett über. Im Auto redeten wir überhaupt nicht und erst als ich seine Geschwister und seine Mutter sah wusste ich das ich die ganze Trauer jetzt beiseite legen musste. Zusammen mit meiner Frau an de Hand gingen wir zu ihnen und umarmten sie erstmal.

Dann so langsam kamen alle eingetrudelt und es wurde sich erstmal in Empfang genommen und ein herzliches Beileid ausgesprochen bis wir uns in der Kirche versammelten. Der Pfarrer fand schöne Worte für Arians Abschied und danach kam noch Hamon sein kleiner Bruder.

„Wir als Familien können gar nicht sagen wie schwer die letzten Wochen nach seinem Tod waren aber wir sind dankbar das wir noch Zeit mit dir hatten. Deine Krankheit hat unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt doch am Ende müssen wir uns und vor allem ich mich als Person bei ein paar Leuten bedanken. Dr. Goodwin oder auch Max danke das sie seine letzen paar Stunden nicht schmerzhaft für ihn gemacht haben und ihm immer wieder geholfen haben, Paul danke das du an seiner Seite warst als es ihm schlecht ging und ein ganz großer Dank gilt Nico und seiner Frau Aileen. Nico kenne ich schon sehr lange er gehört wie ein Bruder zu der Familie du hast ihn zu euch genommen und ihn den ganzen weiten Weg begleitet ihm die Hand gehalten als er eingeschlafen ist wir können nur mehr als danke dafür sagen."

Als aller letztes kam ich und ich stand mit zittrigen Knien auf um an das Pult zu gehen daneben stand ein Klavier auf dem ich gleich spielen würde. „Ich ich weis gar nicht was ich sagen soll, ich kann das alles noch überhaupt nicht begreifen ein Mensch der mir immer zur Seite gestanden war und dem ich mein Leben anvertraut habe hat sich verabschiedet. Sein Platz wird niemand füllen können denn du bist unersetzlich, du warst immer für mich da bist mir in meiner dunkelsten Zeit nie von der Seite gewichen und hast auch mir die Hand gehalten als ich fast im Sterben lag. Arian du fehlst mir hier ganz schön und ich vermisse dich." Danach setzte ich mich ans Klavier und spielte ein Stück was mir sehr am Herzen lag.

Am Ende liefen mir die Tränen über die Wange und ich ging wieder zu meiner Familien und zu Aileen. Die Beisetzung war eigentlich wunderschön ich stand noch ein wenig am Grab bis wir uns wieder auf den Weg nachhause machten.

Am Abend als wieder alle weg waren ging ich duschen denn ich wollte raus aus dem ganzen Schweiß und den Tränen ich saß wie heute morgen mit angezogenen Knien in der Dusche und weinte vor mich hin bis ich die Tür hörte und Aileen die Dusche abstellte, mir ein Handtuch um den Körper legte und mich in ihre Arme zog. Sie war immer da für mich wofür ich ihr sehr dankbar war. „Na komm wir gehen ins Schlafzimmer" sagte sie und half mir hoch und wir legten uns ins Bett sie nahm mich wieder fest in den Arm „danke" brachte ich heraus und schlief dann auch irgendwann in ihrem Arm ein.