Kapitel 12

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Björn nickte und ich war wirklich froh darüber das Loki mir half. Jetzt musste ich nur noch zu den Göttern beten, dass die Liebe der beiden unter einem guten Stern steht. „Können wir gehen Prinzessin?" Loki wirkte ein wenig ungeduldig. Ich nickte ihm zu und wir entfernten uns aus dem Stall.

„Verraten sie mir was dieses Spektakel sollte?" Loki und ich liefen die Stufen hinauf zum Palast.
„Hulda, meine Zofe, empfindet Sympathie für Björn. Ich wollte ihr helfen ihm näher zu kommen." Ich hoffte inständig das mein Plan aufgeht. Björn machte auf mich einen anständigen Eindruck, allerdings war er sehr schüchtern.

Das ist natürlich nicht weiter schlimm, aber Hulda war ebenfalls sehr schüchtern und ich wusste nicht wie die beiden in ein Gespräch kommen sollen. Wir kamen in meinem Zimmer an. Jetzt kam der schwierige Teil auf den ich mich nicht freute.

„Sie sind aber gütig zu ihrer Zofe, ihr so zur Seite zu stehen. Ich habe nicht angenommen, dass sie so barmherzig sind. Was muss ich jetzt tun damit sie in meine Zukunft blicken können?" Loki schaute mir in meine Augen. Ich möchte meine Gabe nicht anwenden, aber ich hatte es ihm versprochen. Schade das Hulda niemals erfahren wird, was ich alles für sie aufgenommen habe, damit sie Björn näher kommen kann.

„Setzen Sie sich hin und halten Sie den Mund. Ich kann mich nicht konzentrieren wenn sie reden." Loki weitere seine Augen und hob seine Brauen. „Ich bin immer wieder überrascht, wie sie es schaffen diese Charaktereigenschaften vor meinem Bruder zu verbergen." Ich schaute ihn genervt an und legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen. „Psst!"

Loki setzte sich auf einen Stuhl und ich kniete mich vor ihm hin. Dann legte ich meine Hände Rechts und Links auf seine Schläfen. Ich atmete einmal tief durch. Ich hasste meine Gabe, immer waren sie alle unzufrieden wenn ich ihn sagte was sie in Zukunft erwarten wird. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf seine Atmung.

Langsam erschienen unklare Bilder in meinem Kopf die immer deutlicher zu erkennen waren. Es war dunkel und kalt. Ein kräftiger Wind wehte und ich sah König Odin, Thor und Loki. Asgard lag in Trümmern und auch der Bifröst, auf den sie sich befanden, war nicht in dem Zustand wie er sein sollte. Loki hing am Abgrund, in der Luft und hielt sich mit seiner rechten Hand an seinem Zepter fest.

Thor hielt mit seiner Hand, die andere Seite des Zepters fest und sorgte dafür, dass Loki nicht in die unendliche Tiefe stürzte. Odin umfasste Thor und half den beiden. Sie unterhielten sich, aber ich konnte nichts verstehen. Lokis Gesichtsausdruck veränderte sich und er rutschte langsam vom Stab ab und fiel in die Dunkelheit. Thor schrie solange bis Loki nicht mehr zu erkennen war.

Ich öffnete meine Augen und zog scharf die Luft ein. Meine Atmung war unkontrollierbar schnell und Tränen floßen aus meinen Augen. Ich habe den Schmerz von Loki gespürt, ebenfalls den von Thor. War das der Untergang von Asgard? Was mein Vater hier anrichten wird? Eins war sicher, Loki stirbt und fällt in die unendliche Tiefe.

„Was hast du gesehen?" Ich drehte mich zu Loki, seine grünen Augen sahen mich hoffnungsvoll an. Wieso musste es das Ende von seinem Leben sein?  Warum sehe ich immer nur das schlechte? Oder sorgte ich mit meiner Gabe dafür, alle ins Unglück zustürzen. „Rede mit mir!" Seine Stimme wurde lauter.

Loki fiel direkt vor mir auf die Knie und packte mich an meine Schulter. Er schüttelte mich kräftig durch. Sowas kann ich ihm nicht sagen. Ich lüge ihn an, wie ich es immer bei meinem Vater tue. Ich mochte ihn nicht und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Aber ich war kein Monster, dass ohne mit der Wimper zu zucken jemanden ins Gesicht sagt, dass er stirbt.

Ich wischte mir meine Tränen weg und zwang mich zu einem Lächeln. „Tut mir leid, dass ich so abwesend war. Es zerrt sehr an meinen Kräften, in die Zukunft zu sehen. Aber ich kann ihnen versichern das ihre Aussichten großartig sind."

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt