Teil 3

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POV Zack

Dieses kleine, zarte Geschöpf schlief seelenruhig, ihren Teddybären eng an sich gekuschelt. Ich hätte sie so gerne auf meinem Schoß, doch ich wollte ihr keine Angst machen. "Du musst es langsam angehen lassen und Geduld haben. Sie ist komplett verängstigt und eingeschüchtert. Sei so behutsam und freundlich wie du nur kannst. Sie muss lernen dir zu vertrauen und keine Angst vor dir zu haben. " sagte er als Sam meine Blicke sah. Ich seufzte. Ich beobachtete sie die ganze Fahrt über. Sie schlief tief und fest.

Endlich kamen wir an. Ich wog zwischen schlafen lassen oder aufwecken ab, entschied mich fürs Schlafenlassen und nahm sie auf den Arm. Vorsichtig trug ich sie hinein und legte sie auf der Couch ab. Ihren Teddy legte ich zu ihr und ging in die Küche. Ich hatte Hunger. Schulden eintreiben war wirklich Nerven aufreibend. Ich kochte Pasta, denn ich war mir sicher, dass Kinder so etwas gern aßen. Ich machte zwei Teller fertig und stellte einen auf den Tisch vor ihr. Ich setzte mich auf einen der Sessel und aß meine Nudeln und blätterte danach in einer Zeitung herum. Ich war vollkommen vertieft, bis mich ein leises Räuspern aus meinen Gedanken riss. Ich sah auf. "Na, gut geschlafen?" fragte ich. Sie nickte nur und rieb sich die Augen. Dann nahm sie ihren Teddy an sich und sah vorsichtig zu mir. Ich lächelte und sie hob die Mundwinkel leicht an. Sie sah zu niedlich aus. "Hast du Hunger?" fragte ich. Sie nickte wieder. Ich deutet auf den Teller. "Magst du das essen?" fragte ich und sie zuckte nur mit den Schultern. "Ich mache es dir noch mal warm, okay?" fragte ich. Ich tat es einfach ohne ihre Antwort ab zuwarten. Ich drückte ihr den aufgewärmten Teller in die Hand und einen Löffel. "Sei vorsichtig, das ist heiß" warnte ich sie und setzte mich zurück auf meinen Sessel. Sie betrachtete das Essen und begann dann sich vorsichtig einen Löffel in den Mund zu schieben. Es schien ihr zu schmecken, denn kurz darauf war der Teller leer. "Möchtest du noch etwas?" fragte ich. Sie schüttelte den Kopf.

Ich musste schmunzeln. "Du hast ja das halbe Essen ihm Gesicht. Komm wir gehen dich sauber machen. Komm mit Kleines. " sagte ich und hielt ihr meine Hand hin. Sie starrte mich an. "Keine Angst" schob ich nach. Sie schnappte sich den Bären und nahm meine Hand. Ich ging mit ihr die Treppe hoch. Ich ging in ihr neues Zimmer. Es war kindlich eingerichtet und hatte ebenfalls ein Badezimmer. Sie sah sich neugierig um. "Das ist dein Zimmer. Ich suche schon seit langem einen Little, aber bis jetzt war ich erfolglos." erklärte ich. Überrascht sah sie mich an. Ich starrte zurück. "Was ist denn?" fragte ich. Ich wusste, was sie wollte, doch wollte ich ihre zarte Stimme hören. Sie lief feuerrot an. "Sie sind ein Caregiver ?" fragte sie leise. Diese Stimme war wundervoll. "Du brauchst mich doch nicht zu siezen. Nenn mich Zack. Und um auf deine Frage zurück zu kommen, ja bin ich. Und ich hätte dich gerne als meine Little, wenn du möchtest. Aber das klären wir, wenn du dich richtig eingelebt hast. Jetzt machen wir dich erst mal sauber." sagte ich und zog sie langsam ins Bad. Ich ließ ihr eine Wanne einlaufen und legte ihr Handtuch, sowie einen Schlafanzug bereit. Ja idiotisch, ich weiß. Ich hatte noch keinen Little, aber ich wollte vorbereitet sein und war vollkommen ausgerüstet. "Ich lass dich allein. Schaffst du das?" fragte ich besorgt. Sie nickte entschlossen. Ich verschloss die Tür und setzte mich auf das Bett.

Ich saß eine ganze Weile auf dem Bett und wartete. Ich wollte sie nicht hetzen, aber irgendwie machte ich mir Sorgen. Vorsichtig klopfte ich an die Tür. "Kleines, ist alles in Ordnung. Bist du fertig? Soll ich dir helfen?" fragte ich. Sie gab keine Antwort. Ich klopfte erneut. "Hab keine Angst! Ich komme jetzt rein. Ich guck auch nicht" erklärte ich und öffnete die Tür. Ich sah in die Badewanne, aber da war niemand. Was? Hier raus konnte sie auf keinen Fall. Wo war sie? Ich sah mich um und entdeckte sie schließlich zusammen gekauert in der Ecke hinter dem Waschbecken. Sie wippte hin und her und weinte. "Hey, Kleines. Was ist denn los?" fragte ich. Sie wimmerte. Mein Herz riss es fast in zwei. "Hast du eine Panikattacke?" fragte ich ganz ruhig. Sie nickte schnell und ich nahm sie auf den Arm. Gott sei Dank war sie nicht mehr nackt. Ich glaube, das hätte sie noch mehr verstört. Ich streichelte ihr behutsam über den Rücken. "Shhh, alles okay. Hab keine Angst. Ich bin ja da." flüsterte ich ihr immer wieder ins Ohr. Sie weinte bitterlich und schluchzte schwer. Ich schaffte es nach einiger Zeit sie zu beruhigen. "Verräts du mir deinen Namen" fragte ich ,als sie sich an mich kuschelte. "Eliza" flüsterte sie. "Hey, Eliza. Du bist so tapfer. Ich bin stolz auf dich" sagte ich und kuschelte noch eine Weile mit ihr. Irgendwann schlief sie ein, weshalb ich sie in ihr Bett legte. Ihr den Teddy in den Arm drückte und sie eng zu deckte. Ich machte ihr ein Nachtlicht an und zog mich leise zurück. Ich setzte mich in mein Büro, da ich noch etwas arbeiten musste.

Eliza..... Der Name passt zu ihr und er klingt einfach nur perfekt für meine Littleone, mein Baby.

Little OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt