4| Von Katzen und fiesen Lehrern

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• Edmund Hall •

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• Edmund Hall •

„To get born, your body
makes a pact with death
and from that moment,
all it tries to do is cheat."

Nachdem die beiden Jungen sich im Schlafsaal hastig eine neue Schuluniform übergezogen, sich die Gesichter gewaschen und den Haferschleim aus ihren Haaren gepult hatten, waren sie gerade noch rechtzeitig zu ihrer allerersten Schulstunde gekommen. Zwar klebte Edmunds helles Haar noch immer, da hatte es Blaise mit seiner raspelkurzen Frisur deutlich einfacher, doch er fühlte sich tatsächlich ein wenig besser. Weniger gedemütigt.

Das Klassenzimmer sah ähnlich aus, wie Edmund es sich vorgestellt hatte und war eher unscheinbar im Vergleich zum restlichen Schloss. Etwa ein Dutzend Tische aus dunkelbraunem Holz waren vor einem langen Lehrerpult aufgereiht, auf dem mehrere Kerzenleuchter standen. An der rechten Seite des Raumes standen mehrere Käfige mit Tieren darin. Darunter einige exotische Vögel, genauso wie mehrere Eidechsen.

Edmund beschloss sich von dieser Hälfte des Zimmers fern zu halten und setzte sich mit Blaise an eines der Fenster mit den geschwungenen Bögen. Ohnehin gefiel ihm die Aussicht dort viel besser, denn der Flügel bescherte einen fantastischen Blick auf das Quidditchfeld, das er zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal sah.

Seitdem er klein war, übte er bereits auf seinem Besen Quaffel zu werfen und Klatscher zu treiben. Meist bloß für sich, denn Damien hatte dafür keine Zeit, genauso wenig wie seine Eltern. Bloß mit Zoraya und Draco hatte er manchmal ein wenig gespielt. Doch an eine richtige Partie erinnerten diese Versuche wohl eher weniger. Trotzdem wollte er endlich richtig spielen. Ja, er wollte sich für die Hausmannschaft bewerben!

Doch dazu würde er in Hogwarts bleiben müssen...

Gedankenverloren nestelte Edmund an seinem Adlerfederkiel herum, den er ausgepackt hatte und löste schweren Herzens seinen Blick von den ringförmigen Toren, in deren Politur sich die Sonnenstrahlen spiegelten und von den hohen Rängen, auf denen er seine Mitschüler ihn bereits anfeuern sah und sie seinen Namen rufen hörte.

In diesem Augenblick schritt eine getigerte Katze wie selbstverständlich von der Tür durch die Reihen direkt auf das Lehrerpult zu, als kannte sie ihren Weg genau. Darüber verwundert war Edmund jedoch nicht. Eingebildete Tiere waren das. Liefen herum, als gehörte ihnen die Welt und beanspruchten alles für sich. Damien wünschte sich schon seit Jahren eine Katze als Haustier, seitdem sich sein Patronus als eine herausgestellt hatte. Es passte zu ihm.

Die Katze sprang auf das Pult, setzte sich kerzengerade hin und starrte mit hellblauen Augen in die Klasse, die zu tuscheln begonnen hatte. Dann machte sie ganz plötzlich einen Satz nach vorn und ihr silbriges Fell verwandelte sich in einen samtroten Umhang. Kaum hatte Edmund einmal kurz geblinzelt, stand auch schon die streng aussehende Lehrerin vor ihm. Professor McGonagall.

Twisted Mind || 𝐻𝑎𝑟𝑟𝑦 𝑃𝑜𝑡𝑡𝑒𝑟Where stories live. Discover now