9. Kapitel

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Sydney

Schneller als ich gucken konnte war es Montag, denn ganzen Sonntag hatte ich komplett in meinem Zimmer verbracht. Dutzendemale hatte Taylor versucht mich anzurufen, doch hatte ich ihn weg gedrückt. Ich wollte nicht mit ihm reden und wenn wüsste ich nicht was ich sagen sollte. Für mich war das alles bloß ein unglaublich dummer Fehler gewesen, jetzt konnte ich nur noch hoffen, das er sich nicht Hoffnungen gemacht hatte. Arg, so ein Mist. Und River brauchte ich ja nicht erwähnen, er war zwar für mich da gewessen, doch Zuhause war er wieder wie ausgewechselt.

...

Seufzend zog ich mir die Decke über den Kopf. Mittlerweile hatten wir 7 Uhr in der früh und in einer Stunde würde der Unterricht beginnen, doch lag ich hier aufgewühlt in meinem Bett. Ich hatte Ricky vorgespielt krank zu sein, ganz ehrlich, ich fühlte mich auch wirklich scheiße. Außerdem war ich nicht dazu bereit auf Taylor zu treffen, Hauptgrund Nummer 1.

"Raus!", brüllte ich, da ich Schritte wahrnahm. "Da sind wir gerade mal einen Tag nicht da und schon müssen wir von deinem Bruder erfahren, dass du dich gestern den ganzen Tag im Zimmer verkrochen hast und krank bist.", hörte ich die raue Stimme von Ethan. "Ethan? Gray?", fragte ich verwundert. "Nein, Dick und Doof." lachte Grayson ironisch.

Sofort zog ich mir die Decke vom Kopf und setzte mich ruckartig auf. Tatsächlich standen die beide vor meinem Bett, bevor sie sich neben mich ins Bett warfen. Gott sei dank hatte ich ein Doppelbett. Freudig kuschelte ich mich an meine Idioten. "Hat uns jemand, da etwa vermisst?", neckte mich Ethan und wuschelte mir durch meine Haare. Toll, war ja nicht so das die schon wie ein Vogelnest aussahen. "Und wie!", grinste ich. "Aww.", kam es von Ethan. "Also, wo klemmt es kleine, denn krank bist du nicht?", fragte Gray mich direkt. Insgeheim war ich froh das Grayson mich dies fragten, denn wenn ich mit jemanden reden konnte, dann mit den beiden. Ich war einfach nur froh solche Freunde, wie Ethan und Grayson zu haben.

"Ich habe scheiße gebaut. Ich habe mit Taylor geschlafen.", seufzte ich verzweifelt und fuhr mir über mein Gesicht. "Oh, deshalb willst du nicht in die Schule?", fragte Gray und traf den Nagel auf den Kopf. "Ja". "Scheiße, da hast du dir gewaltig was eingebrockt.", murmelte Ethan. Schuldig nickte ich und dachte nach. Immerhin konnte ich mich nicht ewig verstecken. "Wie wäre es mit Ablenkung? Aber Fräulein, morgen gehst du wieder in die Schule.", stellte Grayson klar. "Ja Papa, aber Ablenkung klingt gut.", kicherte ich. "Dann ist gut mein Kind. Und jetzt geh dich fertig machen und wasch dich ja hinter den Ohren.", sagte Grayson mit verstellter Stimme und hörte sich beängstigend ähnlich wie mein Vater an. "Du bist ein Idiot, Grayson.", lachte ich und schlug ihn auf die Brust. "Na, warte!", rief er und wollte sich auf mich stürzen doch, da war ich auch schon ins Badezimmer gerannt.

Frisch geduscht fühlte ich mich glatt besser und nachdem ich in meine schwarze Leggings und mein Liebling Tshirt geschlüpft war erst Recht. Zufrieden setzte ich an den Frühstückstisch, wo nur Ethan und Grayson saßen, da alle in der Schule waren. Das die Beiden extra für mich die Schule sausen ließen, wusste ich wirklich zu schätzen.

"Danke Jungs! Es hat wirklich gut geschmeckt.", lobte ich die Beiden nach dem ich aufgegessen hatte. "Kein Problem. Ich habe gerne gekocht.", grinste Grayson stolz. "Was labberst du? Ich habe die Eier gekocht!", beschwerte sich Ethan. "Boah wein doch du hässliches Kind.", zickte Grayson. "Wann willst endlich kapieren, dass wir genug gleich aussehen?", seufzte Ethan. "Halt die Klappe.", kam es beleidigt von Gray. "Können wir jetzt gehen ihr Streihähne?", fragte ich die Beiden amüsiert. Beide schmollend stimmten sie zu, bevor wir das Haus verließen. Natürlich hatten wir uns davor noch Schuhe angezogen.

...

Skeptisch sah ich das rot-gelbe Gebäude vor mir an. Eine Trampolinhalle ernsthaft? Irgendwie hatte ich mir was total anderes vorgestellt. Naja, jetzt hieß es wohl mich überraschen zulassen. "Na komm schon, das wird lustig.", kicherte Gray wie ein kleines Kind. "Na gut.", murmelte ich und folgte ihnen nach innen.

Das würde definitiv schief gehen, ich hatte das noch nie in meinem Leben getan. Meine Eltern sagten immer es wäre viel zu gefährlich. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann hatte ich echt die Hosen voll, als ich die große Fläche aus Trampolinen bestehend sah. Irgendwie sah es mit den Farben doch ganz cool aus, selbst meine Fingerspitzen fingen an zu kribbeln.

Schnell war alles verstaut und schon konnte es los gehen. Auf wackligen Beinen stand ich auf eins der vielen zusammengesetzten Trampolins. Sofort begannen Grayson und Ethan an zuspringen und machten Saltos. Auch wenn ich nur unsicher da stand wurde ich leicht nach oben katapultiert, als sie auf dem Trampolin aufkamen.

"Na los, spring!", rief Grayson, der schon von Trampolin zu Trampolin sprang. Wenigstens gefiel es den Jungs. "Ich kann nicht, ich habe das noch nie gemacht. Außerdem habe ich Angst", flüsterte ich peinlich berührt. Mir war das Peinlich, immerhin war ich die einzigste die hier still stand, unter all den Besuchern. "Nimm meine Hand. Es ist eigentlich ganz leicht, du musst nur springen.", lächelte Ethan, da er in meiner Nähe war. Ein Gefühl von Sicherheit floss durch meinen Körper als ich Ethans Hand hielt. Ich vertraute ihm. Vorsichtig sprangen er und ich ab. Wow, es war ein unbeschreibliches Gefühl als ich vom Boden abhob. Es war als würde ich Fliegen oder sogar schweben. Ich liebte das Gefühl jetzt schon.

Immer sicherer auf den Beinen sprang ich immer höher, fester und schließlich ganz alleine. Krass, ich dachte niemals das dies so einen Spaß machen würde. Lachend sprang ich, Grayson und Ethan hinterher. Wir spielten wie Kleinkinder fangen und die Beiden nutzten es aus, dass ich nicht so schnell war. "Na wartet euch kriege ich noch!", brüllte ich ihnen warnend hinterher. Fest entschlossenen sprang ich mit voller Wucht ab. Ich flog zwei Meter durch die Lüfte, während ich panisch kreischte. Mit einem stumpfen Aufschrei machte ich eine Bruchlandung in den weichen Schaumstoff Würfel. Alle viere von mir streckend lang ich in dem Haufen. Zum Glück war hier weich, sonst wäre es garantiert anders ausgegangen!

"Sydney!", riefen Grayson und Ethan panisch. Lachend sah ich auf: "Alles gut, rennt, in dem Fall springt um eurer Leben!", lachte ich boshaft. Schreiend sprangen sie davon, als ich schließlich Aufstand und ihnen hinterher jagte.

...

Der Tag war der Wahnsinn. Grayson und Ethan hatten mich echt abgelenkt und zum Lachen gebracht. Ich dachte kein einzigtes mal an Taylor oder River. Nachdem wir die Trampolinhalle verlassen hatte, wo ich übrigens gar nicht mehr weg wollte, waren wir Essen gewesen.

Nun saß ich neben Milo und River auf der Couch und sah irgendeine Serie die, die Jungs ausgesucht hatten. Ein Wort: Langweilig! Warum mussten Grayson und Ethan nur Zuhause wohnen und nicht hier? Man ich vermisste meine Idioten. Erschrocken zuckte ich zusammen als es an der Türe klingelte. "Mach mal die Türe auf.", befahl River charmant wie immer. Seufzend stand ich auf, legte mein Handy zur Seite und schlenderte zur Tür.

Erschrocken weiteten sich meine Augen, als ich Taylor schief grinsend vor der Türe erblickte. Perplex stammelte ich irgendwelche bedeutungslosen Wortfetzen. Mein Herz raste unglaublich schnell, während mein Hirn auf Hochtouren arbeitete. "Hey Babe, ich dachte da du nicht in der Schule warst und am Samstag ohne Frühstück gegangen bist, komme ich mal vorbei.", grinste er. "Ehm..okay. Was machst du jetzt hier?", fragte ich ihn verwirrt. Irgendwie war ich gerade total neben der Spur. Schmunzelnd sah er mich mit schief gelegten Kopf an. "Natürlich meine Freundin besuchen!", lachte er, als wäre dies das selbstverständlichste auf der Welt.

Meine Freundin ! Was zum Teufel, war alles in der Nacht passiert!?

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Na, was denkt ihr wie es weiter geht?

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