FUCK IT! BE BAD

Prolog

Bevor ihr mich durch mein Leben begleitet, solltet ihr folgendes wissen..

Meine Wenigkeit heißt Sydney Parker, richtig genau wie die Stadt in Australien. Wie einfallsreich meine Eltern doch waren. Ich war jemand der gerne sang oder seine Zeit mit Musik tot schlug. Eins meiner größten Musik Idole war Shawn Mendes. Hatte nicht jeder ein Vorbild den er vergötterte?

Auf den ersten Blick dachte man ich wäre normal, ein stinknormaler Teenie mit Problemen, doch das war ich garantiert nicht. Seit ich denken konnte musste alles nach meinen Eltern gerichtet werden. Sie wollten eine perfekte vorzeige Tochter, dann erschufen sie sich eine und zwar mich. Auch wenn ich mit meinem blonden Haar und den eisblauen Augen fast schon Barbie glich, war ich noch lange nicht perfekt- denn ich hatte meinen eigenen Willen.

...

Langsam strichen meine Finger über den Sündhaft teuren Stoff meines Chanel Kleides. Es war wirklich wunderschön, es war beige und ging mir bis zu den Knien. Doch das war einfach nicht ich und würde es auch nie sein. Schon mein ganzes Leben lang wurde über meinen Kopf Entscheidungen getroffen, welche Universität ich einmal besuchen würden, welche Sachen ich morgen anziehen würde, welches Buch ich einmal lesen würde, mit welcher Freundin ich mich traf, all diese Entscheidungen wurden mir von meinen Eltern geraubt.

Dann aber wiederum gab es dass Thema bei jedem Teenie mit Verstand und zwar Jungs. Jungs ein Thema, dass für meine Eltern nie in Frage kam. Ginge es von meinen Eltern aus hatte ich noch nie mit einem Jungen Kontakt. In ihren Augen waren diese unrein, teuflisch und sexisten. Das meine Eltern nicht ganz tickten wusste ich ganz genau, doch ging ihre Paranoia soweit das sie Jungs für boshafte Dämonen hielten.

Anfangs kroch ich ihnen Wort wörtlich in den Hintern, alles was sie wollten tat ich. Doch irgendwann kam der Zeitpunk, an dem ich all meine Entscheidung selbst treffen wollte und einfach ein ganz normaler Teenie sein wollte. Ich wusste nicht wie oft ich mich schon dagegen gesträubt hatte, doch wurden im Endeffekt all meine Versuche eiskalt ignoriert. Meist kam ich mir vor, als würde ich mit einer Wand reden und meine Wörter würden an ihr nur ab prallen, wie ein Gummiball.

Ich wollte auf Partys gehen, mich mit Jungs vergnügen, meine Kleidung selbst auswählen und einfach mal so richtig Böse sein. Das war ich schon eher, wild, frech, böse, rebellisch und nicht brav, respektvoll, wohl erzogen und höflich.

Lange ließ ich mich wie eine Marionette herum kommandieren. Doch eines Nachts, fing ich an mich Abends durch das Fenster heraus zu schleichen, um mal ich selbst zu sein.

Bisher klappte dies seit 5 Monaten perfekt ohne das sie mich erwischten oder nur ansatzweise was ahnten. Doch würde genau dieser Zeitpunkt eintreffen würden sie mich-

a) Mich raus schmeißen, wie mein 1 Jahr älterer Bruder, Ricky. Er hatte sich durchgesetzt und sein Ding durchgezogen. Folgen, der Rausschmiss,

b) Mir eine Scheuern, dann würde mein Vater mir eine Gehirnwäsche unterziehen, wie sich die perfekte Tochter benahm,

c) Sie wurden an einem Herzinfarkt sterben, besonders meine Mutter.

Doch jedes Mal wenn ich durchs Fenster in die Nacht verschwand, hoffte ich dies würde nie passieren bis ich 18 war. Zu meinem Gunsten waren es nur noch 5 Monate, die mich von meinem Ziel trennten. Und zwar von hier zu verschwinden sobald ich volljährig war.

...

„Miss Parker.", lächelte Mr. Malton mein Chauffeur anständig und hielt mir die Türe auf. Mit seiner Hilfe stieg ich aus dem schwarzen Bentley, hinaus in die klare Nachtluft. „Vielen Dank.", lächelte ich perfekt gespielt freundlich. Anders hatte ich es all die Jahre nicht gelernt. „Schönen Abend wünsche ich Ihnen noch." lächelte Mr. Malton. Für seine fünfzig Jahre war er stets munter auf den Beinen und immer respektvoll unserer Familie gegenüber. „Danke.", presste ich abermals freundlich hervor, bevor ich mit schmerzenden Füßen zur riesigen Villa stöckelte. Oh ja, meine Eltern waren mehr als Reich und sie ließen keine Möglichkeit aus, es anderen unter die Nase zu reiben.