chapter two

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DELIA

Als ich aufwachte spürte ich einen warmen Atem auf meinen Rücken. Ich versuchte mich so gut wie es nur ging umzudrehen und der Person, der diesem Atem gehörte ins Gesicht zu blicken. Es stellte sich allerdings um einiges schwieriger an als erwartet. Ich nahm den Arm der mich umschlang vorsichtig runter und legte ihn sanft neben mich ab. Somit konnte ich mich umdrehen und blickte dem engelsgleichen Gesicht von Oliver entgegen.

Seine braunen Haare fielen ihm leicht in seine Stirn und betonten somit seine langen braunen Wimpern. Es war wahrlich ein Bild für die Götter.

Ich spürte seinen ruhigen Herzschlag als ich meine Hand leicht gegen seinen Brustkorb legte und sie sich nun mit ihm gleichmäßig hob und senkte.

Doch plötzlich bemerkte ich, was ich wirklich da gerade tat. Ich lag mit meinem größten Feind in einem Bett und genoß es auch noch! Ich sprang förmlich aus dem Bett hinaus und suchte all meine Sachen die ich gestern verloren hatte zusammen. Zuerst zog ich mir meinen BH wieder an und kramte dann nach mein Kleid in dem restlichen Wirrwarr.

»Was machst du?« fragte Wood total verschlafen und setzte sich langsam auf, seinen Blick immer noch auf mich gelegt. Es fühlte sich so an, als würde er jede einzelne meiner Bewegungen in Sekundenschnelle studieren. »Anziehen und Gehen« gab ich ihm abweisend als kurze Antwort während ich mich weiter anzog. »Das sehe ich, aber warum?« erwiderte er mit einer tiefen Morgenstimme. »Warum sollte ich bleiben?« stellte ich eine Gegenfrage und guckte ihn kurz skeptisch an.

Er setzte zu einer Antwort an, brach aber direkt wieder ab. Währenddessen zog ich mir mein grünes Kleid innerhalb weniger Sekunden wieder über und machte mich auf die Suche nach meinem Slip, den Wood gestern irgendwo hingeworfen hatte. »Was suchst du?« fragte er und stand gemächlich aus seinem braun-roten Bett aus. Danach kam er langsam, aber sicher immer näher zu mir. »Weißt du wo mein Slip ist?« ignorierte ich seine Frage und stellte stattdessen meine, weil ich wirklich nicht im geringsten eine Idee hatte, wo er hätte sein können. »Oh Merlin, ich hab keine Ahnung« teilte er mir sein tolles Wissen mit. Allerdings blieb er nun stehen, nur kurz vor mir. So kurz, dass ich noch seinen intensiven Geruch einatmen konnte und somit augenblicklich entspannte.

Überall roch er nach Holz, hatte aber diese leichte Note von einer frisch gemähten Wiese. Er müsste wahrscheinlich irgendwo auf dem Land leben, irgendwo mit viel Wiese und vielen Bäumen, dachte ich.

Sein Blick huschte über den gesamten Boden bis seine Augen kurz aufleuchteten. »Meinst du den?« sagte er als er ihn vom Boden aufhob. »Genau den!« rief ich euphorisch und riss ihn förmlich aus seinen Händen. Ich machte keine Anstalten es mir an Ort und Stelle anzuziehen. Als ich dann endlich wieder angezogen war, ging ich auf die große Eichentür zu und war dabei sie zu öffnen. »Wo gehst du hin?« unterbrach er mein Tuen. »Weg von hier gehen bevor mich jemand sieht« teilte ich ihm erneut mit. Er kam mir nach in Richtung Tür und blieb wieder kurz vor mir stehen.

Um ihm zu provozieren fuhr ich seine Muskeln wieder nach und hörte wie er leise, zischende Geräusche machte. »Weißt du, ich hab es nicht wirklich darauf angesetzt,« begann ich als ich seine V-Linie nachfuhr und sah wie steif er wieder wurde, »dass hier gleich ein Weasleybe reinkommt oder sonst wer und das hier sieht.« Somit endete ich meine Aussage und klopfte ihm leicht auf die Schulter. Bevor er zu einer Antwort ansetzten konnte, war ich allerdings durch die große Tür verschwunden.

Als ich, zum Glück ohne von irgendwem gesehen zu werden, in meinem eigenen Gemeinschaftsraum ankam, sah ich wie sich die Jungs auf den Sofas unterhielten. »Da ist ja unsere Black!« rief unser Quidditchkapitän. »Ganz recht Marcus. Wie ich sehe hattet ihr ohne mich euren Spaß« gab ich zurück bevor ich langsam die Richtung meines Schlafsaales nachging. »Aber du hattest wohl auch ziemlich viel Spaß, deinem Hals und Dekolleté zu Urteil« lieferte Graham. Ich grinste nur verschwörerisch und drehte mich dann um. Von den Jungs im Gemeinschaftsraum hörte ich noch ein paar sarkastische Kommentare, die immer leiser wurden, desto näher ich meinem Saal kam.

enemies till love | oliver wood Where stories live. Discover now