Capitolo 50

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Mit großen Augen sah ich dabei zu, wie er die Waffe aufhob und gegen seine Brust drückte, während er zu mir lief. Meine Hand nahm er und legte sie um die Waffe. Wimmernd versuchte ich meine Hand zu entziehen, doch er ließ meine Hand nicht los.

„Du willst gehen, also musst du mich schon umbringen" sprach er gefährlich ruhig. „Lass es einfach." bat ich wimmernd und versuchte meine Hand zu entziehen. „Gib mir die Waffe." flüsterte ich und bekam wegen dem Gedanken eine ekelhafte Gänsehaut.

Beeindruckend gab er mir die Waffe und ließ somit meine Hand los. Mit der Waffe, die auf ihn gerichtet war, ging ich rückwärts Schritte bis zur Tür und sah, wie er ironisch lachte. „War klar." murmelte er amüsiert, zittrig atmete ich ein und zielte ein paar Zentimeter neben ihn, ehe ich den Abzug betätigte.

Ohne mit der Wimper zu zucken sah er mich an und schüttelte kaum merklich den Kopf. Plötzlich klopfte es an meiner Tür und ich zuckte zusammen, da ich zu sehr auf Alessandro fokussiert war.

„Romea ist alles in Ordnung?" hörte ich die besorgte Stimme von Romina. „Sì, ich bin in fünf Minuten unten" seufzend schüttelte Alessandro den Kopf und lief zu mir. „Amore mio, bleib einfach hier." raunte er leise, als er bei mir ankam.

Schwer schluckte ich und schüttelte den Kopf. Mit meiner freien Hand griff ich hinter meinen Rücken, um die Türklinke runter zu drücken. Gerade als er mich wieder zu sich ziehen wollte, ging ich durch die Tür und ließ die Waffe nicht runter.

„Pablo." rief ich mit zitternder Stimme und sah sein entsetztes Gesicht. Pablo kam mit Mateo hoch und richtete die Waffe auf Alessandro. „Ich werde nicht schießen, Alessandro, dafür liebe ich dich zu sehr, aber die beiden schießen, wenn du dich bewegst." versuchte ich mit fester Stimme zu sagen. Wahrscheinlich hatte er es erst jetzt verstanden, dass ich es ernst meine, denn eine Träne kullerte ihm die Wange herunter, die mein Herz in tausend Stücke riss.

„Es tut mir so leid." wimmerte ich und lief Rückwärts bis zur Treppe. Plötzlich lief Alessandro los, was meine Atmung sofort beschleunigte. Hastig hob ich meine Hand, um den beiden zu Signalisieren, nicht zu schießen. Ehe ich mich versah, hatte er seine Arme um mich geschlungen. Meine Hände stemmte ich gegen seine Brust und versuchte ihn wegzudrücken.

„Alessandro, geh." rief ich, ehe er mein Gesicht in seine Hände nahm. Mein Atem ging stockend, als ich seine Tränen sah, die über seine Wange kullerten. „Romea, geh nicht." hauchte er und strich mit seinem Daumen über meine Wange.

Wimmernd löste ich mich von ihm, in dem ich ihn an der Brust wegschob. Verzweifelt sah er mich bittend an, während Pablo und Mateo die Waffen wieder auf ihn richteten. Kaum merklich nickte ich den beiden Männern zu und sah, wie sie Alessandro grob am Arm packten. Fluchend versuchte er seine Arme zu entziehen, was nicht funktionierte.

„Ich liebe dich." hauchte ich noch leise und stieg mit schnellen Schritten die Treppen runter. „Du bist feige, Romea." brüllte er mir hinter her, wimmernd hielt ich mir die Hand vor den Mund und lief auf die Tür zu.

Schnell stieg ich in unseren SUV ein und sah die besorgten Gesichtsausdrücke von meinen Schwestern. Der Wagen kam zum Rollen und ich versuchte meine Tränen unter Kontrolle zu halten. Romina lehnte sich an meine Schulter, sowie Rosa was mich noch mehr zum wimmern brachte. Mit zitternden Händen rief ich Pablo an.

„Lass ihn gehen und bring meinen Koffer in den Flieger." sprach ich und legte auf. Mein Arm legte ich um die beiden und schloss die Augen. „Wohin gehen wir?" fragte Romina leise. „Spanien." murmelte ich und atmete tief durch. Ich spürte, wie sie an meiner Schulter nickte.

„Enrico hat auch mit mir Schluss gemacht." murmelte sie, verwundert sah ich sie an und dachte mir schon, wieso sie nicht protestiert hatte. „Er hatte die Waffe in meiner Tasche gesehen." sprach sie amüsiert, kaum merklich zuckten meine Mundwinkel und war froh, dass es ihr nicht so schlecht ging. Das Auto fuhr auf den Flughafen, wo schon unser Privatjet stand und wir stiegen aus.

Vor dem Treppenansatz blieb ich stehen und drehte mich ein letztes mal um, um Sizilien zu betrachten. Zittrig atmete ich ein und lief die Treppen nach oben.

-
Ich musterte das Anwesen vor mir und würde nie mit irgendeinem anderen Anwesen zufrieden sein, wie das in Sizilien. Mataró, die Nebenstadt von Barcelona ist zwar schön, doch es ist nicht das, was man zuhause nennen kann.

Wir in Sizilien, AmoreWhere stories live. Discover now