Kapitel 9

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,,Was gab es heute wieder lehrreiches?'' fragte ich Caden, als ich ihm die Wohnungstüre öffnete. Seit drei Tagen war ich inzwischen Zuhause gefangen und seit drei Tagen kam Caden jedes Mal nach der Uni zu mir herüber und brachte mich auf den neusten Stand, damit ich nichts verpasste oder nachholen musste.

,,Ich hab dir hier alles mit aufgeschrieben'' sagte er und übergab mir ein Blatt, welches vollgeschrieben war.
,,Du bist mein Retter in Not'' bedankte ich mich bei ihm.
Plötzlich hielt er wieder zwei Bierflaschen wie damals in der Hand.
,,Hattest du die die ganze Zeit schon in der Hand?'' fragte ich verwundert, woraufhin er lachte.

,,Heute kam dieser neue Horrorfilm raus, wollen wir den gucken?'' fragte er.
,,Klar, aber wenn ich nicht mehr schlafen kann ist das deine Schuld'' entgegnete ich ihm.
,,Ich kann dir auch einfach Gesellschaft dabei leisten'' Wir beide grinsten.

Zum ersten Mal fiel mir auf, dass wir wirklich miteinander flirteten und dass er vor allem mit mir flirtete und mir es auch noch irgendwie gefiel. Die anderen hatten wohl doch recht.

Wir machten uns noch etwas zu essen und aßen zusammen, während wir darauf wartete, dass es draußen dunkler wurde. Caden bestand darauf, für die Atmosphäre.

Als es dann schließlich dunkler wurde und in meiner Wohnung absolut dunkel, nachdem wir alle Lichter ausgemacht hatten und nur noch das vom Fernseher geschienen hatte, pflanzten wir uns auf die Couch und starteten den Film.

,,Fuck'' entfuhr es mir, während ich zusammenzuckte, da ein totaler Jumpscare kam und diese beschissene Musik dabei es nicht besser gemacht hatte. Caden lachte.
,,Lachst du mich gerade aus?''
,,Schon möglich'' lachte er noch immer.
Kopfschütteln grinste ich ebenfalls.

Mir fiel auf, wie nah wir beieinander saßen. Ich war mit meinem Oberkörper total an ihn herangelehnt. Er saß an der Ecke der Couch und ich direkt neben ihm. Nicht nur schien das aber aufzufallen, sondern ihm auch.

Wir schauten uns direkt in die Augen, während mein Bauch anfing zu kribbeln. Seine Augen funkelten im Dunkeln wie ein Smaragd. Clays Augen hatten auch immer so gefunkelt... - fuck nein! Ich musste aufhören an Clay zu denken oder ihn mit Caden zu vergleichen. Sie waren nicht dieselbe Person. Caden tat mir gut, sehr sogar.

Seine Hand lag an meiner Wange, während er mit seinem Daumen darüber strich.
,,Du bist etwas Besonderes, George. Weißt du das?'' flüsterte er.
,,Bin ich das?'' murmelte ich.
,,Ja, bist du'' ein sanftes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

,,Dass ich dich viel zu gerne gerade küssen möchte, ist wohl kein Geheimnis mehr, oder?'' lachte er leicht auf.
,,Wieso tust du es dann nicht?'' entgegnete ich ihm, woraufhin er keine Sekunde mehr zu warten schien und seine Lippen auf meine legte.

Mein Herz raste. So sehr, wie es das schon lange nicht mehr getan hatte.
Als wir uns lösten, schaute er mich wieder mit seinen funkelnden Augen an.
,,Ich mag dich wirklich, George. Eigentlich mehr als das, wenn du verstehst, was ich me - '' fing er an, doch ich unterbrach ihn.
,,Ich weiß, was du meinst, Caden'' lachte ich und zog ihn erneut in einen Kuss hinein.
,,Ich schätze dann du mich auch?'' murmelte er in den Kuss hinein.
,,Pssht'' machte ich, damit er endlich die Klappe hielt.

Ich hatte wirklich geglaubt, nie über Clay hinwegzukommen.
Mich nie wieder richtig verlieben zu können.
Glücklich zu sein.
Und dann kam Caden.
Caden hatte mir all das wiedergegeben, was Clay mit sich genommen hatte.

Natürlich empfand ich noch immer etwas für Clay, jedoch versuchte ich mich auf die Gefühle Caden gegenüber zu konzentrieren. Mein Gefühl sagte mir, dass er der richtige für mich war.


Nicht ausflippen! Euren Clay habt ihr im nächsten Kapitel schon wieder und dann kann das Drama beginnen! 😏


Neighbor 2Where stories live. Discover now