Kapitel 25

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Georges PoV

Ich spürte eine Hand, die mich an meiner Schulter sanft wach rüttelte. Ich musste auf dem Stuhl im Zimmer eingeschlafen sein. Ich schaute in die Augen von Clay, der vor mir stand.
,,Wir haben gleich 22 Uhr, wir müssen langsam gehen, hat die Krankenschwester gesagt.''

Ich schaute zu Nick, der auf dem anderen Bett zu schlafen schien.
Clay folgte meinem Blick.
,,Er darf hier bleiben, aber wir müssen langsam los'' sagte er daraufhin.
Ich nickte, stand auf und schnappte mir meine Sachen, die auf dem Tisch lagen.

,,Willst du noch irgendwo etwas zu essen holen?'' fragte er mich.
,,Nein, bring mich bitte einfach nur nach Hause'' entgegnete ich ihm, woraufhin er nickte.
Ich war absolut müde und wollte einfach nur noch ins Bett.

Während wir fuhren fragte ich mich wo er eigentlich zurzeit wohnte.
,,Wo schläfst du eigentlich die ganze Zeit?'' fragte ich ihn.
,,Ich hab mir ein Hotelzimmer gebucht, als ich hierhergekommen bin. Seitdem wohne ich sozusagen dort'' erzählte er.
,,Ist das nicht total teuer?'' entfuhr es mir verwundert.
,,Noch kann ich es mir leisten'' grinste er schulterzuckend.

,,Ich bin schon längst daran meine Wohnung wiederzubekommen. Ich müsste die nächsten Tage Bescheid geben, ob ich sie wiederbekommen kann'' erzählte er nun.
,,Und was ist mit Caden?'' fragte ich, da dieser in der Wohnung wohnte.
,,Der muss sich dann etwas anderes suchen.''

Er widmete mir einen kurzen Blick von der Seite.
,,Ist das ein Problem für dich?'' fragte er etwas verwundert nach.
,,Nein'' antwortete ich.
,,Ich habe einfach nur ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber...'' gab ich zu.

,,Brauchst du nicht'' sagte er.
,,Du kannst nichts dafür, dass der Typ dachte in dir seine große Liebe gefunden zu haben, wenn er wusste, dass es mich gibt'' fügte er hinzu.
,,Du bist schon etwas selbstverliebt, kann es sein?'' lachte ich auf, woraufhin er grinste und nickte.

Während er noch immer vor sich hingrinste, beobachtete ich ihn weiter.
,,Ich hab dich echt vermisst'' entgegnete ich ihm.
Als er an einer roten Ampel anhielt, schaute er mich ebenfalls an.
,,Das habe ich dich auch'' entgegnete er.

,,Es wird aber nicht wie letztes Mal zwischen uns enden oder? Dass einer von uns abhaut?'' fragte ich unsicher. Ernst schaute er mir nun in die Augen.
,,Ich werde dich nie wieder verlassen, George.''
,,Zumindest so lange du mich noch willst'' scherzte er, woraufhin ich grinsend meinen Kopf schüttelte.

Als er parkte, wollte ich gar nicht ohne ihn erst aussteigen.
,,Wieso bleibst du nicht bei mir, solange das mit der Wohnung nicht geklärt ist'' schlug ich vor.
,,Bist du dir sicher, dass du dich mir 24/7 wieder antun willst?'' lachte er.
,,Sowas von'' lachte ich.
,,Dann geh schon mal hoch, ich fahr kurz zum Hotel und hol meine Sachen'' sagte er.
Bevor ich ausstieg gab ich ihm einen Kuss. 

Als ich im Treppenhaus an Cadens Türe vorbeilief, überkam mich erneut dieses schlechte Gewissen. Dennoch musste ich mich damit nun abfinden, denn das mit Caden und mir war vorbei und irgendwo war ich da auch froh drüber, denn ich liebte und wollte Clay, das tat und wollte ich immer.

Natürlich war ich auch mit Caden eine Zeitlang glücklich, jedoch war es nicht dasselbe wie mit Clay. Ich war Caden für alles, was er für mich getan hatte, mehr als dankbar. Er war ein toller Typ und hatte das, was ich ihm angetan hatte nicht verdient und das tat mir auch wirklich leid, deshalb hoffte ich, dass er eines Tages jemanden fand, der seine Liebe auch wirklich wertschätzen konnte.

Und ich hoffte auch, dass das zwischen Clay und mir dieses Mal nicht wieder auseinanderbrechen würde, denn ihn noch einmal zu verlieren hätte ich nicht ertragen können.
So hoffte ich auch, dass Karl schnellstmöglich wieder aufwachte. Wir brauchten ihn alle, doch Nick am meisten.


Das Ende von diesem Kapitel hört sich so an, als wäre es das letzte, aber ist es noch nicht, keine Sorge!😂

Neighbor 2Where stories live. Discover now