1.Kapitel

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carter:

Mit klopfendem Herzen und einer Menge Adrenalin fuhr ich von der Eisfläche. Ich hatte grad, in der letzten Minute, das entscheidende Tor geschossen.

Das heutige Spiel sollte entscheiden, welche letzte Mannschaft eine Runde weiterkommen wird.

Wir spielten gegen unsere Lieblingsmannschaft, die Solar Bears. Wir hatten schon so oft gegen diese Mannschaft verloren, das wir vor diesem Soiel total Bauch kribbeln hatten. Nichtmal weil wir Angst hatten schlecht zu spielen, sondern auch, weil man nie einschätzen kann, wie gut deren Spieler heute sein werden. Ab und zu nehmen gewisse Spieler eine Art Boost vor dem Spiel, die zwar absolut nicht legal sind, dafür aber die Jungs deutlich besser spielen lassen.

Einer von diesen, hat allerdings heute wegen einer Sperre von 3 Monaten, nicht mitgespielt. Und zwar deren Captain Victor Jones. Wenn ich einen Menschen nicht leiden kann, ist es definitiv er.

Auf dem Eis muss man sich zwar auch nicht verstehen, aber er und ich sind wirklich Feinde. Wir hätten schon so oft eine Prügelei angefangen, wenn nicht immer wer dazwischen gegangen wär.

Als ich schließlich die Eisfläche verließ, kam direkt mein Trainer auf mich zu. Er sah ziemlich stolz aus und man muss wissen, es ist sehr schwer unseren Trainer stolz zu machen, zumindest so, dass man es ihm ansieht.

,,Carter, du hast eure Mannschaft eine Runde weitergebracht, Ich bin stolz auf dich und das solltest du auch sein." sagte mein Trainer mir, während er mir auf die Schulter klopfte.

Wow. Mein Trainer hat wohl heute wirklich gute Laune. Jetzt gibt er sogar von selbst schon zu, dass er stolz auf mich ist.

,,Danke. Glaub mir ich bin definitiv stolz auf mich" gab ich lächelnd und ehrlich zu.

Nachdem dann alle Jungs bei unserem Trainer eingeschlagen hatten, machten wir uns langsam auf den Weg zu den Umkleiden.

,,Carter!" hörte ich meinen Namen von hinten rufen. Ich drehte mich um und wusste nun wer mein Namen gerufen hatte. Es war Logan. Er ist Captain unserer Eishockeymannschaft.

,,Dein Tor hat uns in die nächste Runde gebracht. Das war der Hammer man" sagte er mir, indem er wie unser Trainer, mir gleichzeitig auf die Schulter schlug.

,,Danke man." antwortete ich ihm. Mit Komplimenten weiß ich schwer umzugehen, weshalb ich oft überfordert bin, wenn mir jemand Komplimente macht.

,,Du weißt ja, dass ich nach dieser Saison fertig mit meinem Studium bin und ich werde nicht weiter in dieser Mannschaft spielen. Ich bräuchte einen Nachfolger, der die Mannschaft leitet und ich finde, dass du das Potential hast, die Mannschaft als Captain zu leiten"

Moment mal was?! Das hat er doch nicht gerade ernsthaft gesagt oder? Seitdem ich Eishockey spiele ist es mein Wunsch eines Tages mal Captain zu werden.

,,Meinst du das ernst" hacke ich immernoch geschockt nach.

,,Ja. Ich meins zu 100% ernst. Ich hab letztens mit dem Trainer gesprochen und er sagte mir ich solle mir mal Gedanken darüber machen, wer aus dieser Mannschaft Potential, als Nachfolger für mich haben könnte. Klar müsste das alles vorher mit den Trainer besprochen werden, bevor es dann offiziell ist, aber ich wüsste nicht, was der Trainer daran auszusetzen haben sollte. erklärte mir Logan.

,,Wow, ich würde diesen Platz auf jeden fall annehmen, es wäre mir eine Ehre diese Rolle zu übernehmen." hab ich ehrlich zu.

,,Cool, dann können wir es ja in der nächsten Woche oder so mit dem Trainer besprechen" und damit verabschiedete sich Logan und setzte den Weg zu den Umkleiden fort.

Ich allerdings stand wie festgenagelt immer noch an Ort und Stelle und musste nochmal über das was Logan mir grad erzählt hat, nachdenken.

Ich holte mein Handy raus, um meinem Vater zu schreiben, dass ich vielleicht bald Captain sein werde. Seitdem ich als kleines Kind angefangen hab Eishockey zu spielen, unterstützen mich meine Eltern wo sie können.

Mein Vater hat selbst jahrelang Eishockey gespielt und war auch selbst Trainer, bis er sich vor ein paar Jahren so sehr verletzt hat, dass man direkt wusste, dass er nie wieder so Eishockey spielen kann, wie er es vor dem Unfall tat.

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte und mein Handy zurück in meine Sporttasche steckte, hörte ich, mir eine sehr bekannte Stimme. Sie klang alles andere als ruhig, Sie war fast aggressive und total laut. Es war kein schreien aber es kommt dem schon sehr nah.

Ich ging ein paar Schritte weiter und sah mich um. Ich wusste es doch. Ich sah nach rechts und wusste nun sofort woher mir diese Stimme bekannt vorkam. Es war Victor.

Ich hatte ihn heute den ganzen Tag noch nicht gesehen, weshalb ich davon ausging ihn heute auch nicht mehr zu sehen. Nun stand er da etwas außerhalb von den meisten Menschen mit einer weiblichen Person.

Er sah wegen irgendetwas total verärgert aus und eigentlich sollte ich die beiden wahrscheinlich eher nicht stören, jedoch konnte ich mir den Spaß nicht nehmen ihm unter die Nase zu reiben, dass unsere Mannschaft es eine Runde weitergeschafft hat und nicht seine.

Also ging ich mit einem lächeln auf dem Gesicht in seine Richtung. Er bemerkte mich recht spät, aber als er mich dann entdeckte, merkte ich sofort, dass seine Wut größer wurde.

,,Na Victor, hast du das Spiel schön mitverfolgt" fragte ich ihn direkt provozierend.

,,Halt die Fresse White. Die haben nur verloren weil ich eine Sperre hab und nicht gespielt hab. Bild dir mal nichts drauf ein." gab er total aggressiv zurück.

,,Jaja. Warum hast du denn ein Sperre nein Lieber? Achja richtig du hast dir vor deinem letzten Spiel etwas gespritzt was dich besser spielen lässt. Schade das es nicht mehr nachgewiesen werden konnte, sonst wärst das mit deiner Eishockeykarriere." Ich sollte das hier eigentlich nicht weiter provozieren, aber ich kann einfach nicht anders.

Das Mädchen wollte gerade gehen, jedoch hielt Victor sie sofort am Handgelenk zurück. ,,Hier geblieben!" gab er ihr wütend zu verstehen.

Man muss das Mädchen nicht kennen oder wissen was die beiden sind, um zu sehen, dass sie Angst vor Victor hat.

Ich konnte nicht anders und musste ihn fragen ,,du hast eine Freundin?".

,,überrascht?" das hieß dann wohl ja.

,,soll ich ehrlich sein? Ja. Seit wann bist du denn ein Beziehungstyp?" provozierte ich ihn noch ein bisschen weiter. Aber um ehrlich zu sein interessierte mich das wirklich. Victor und ich waren beide keine wirklichen Beziehungsmenschen.

,,Halt einfach die Fresse und lass uns in Ruhe, Carter" gab er nun sehr wütend von sich.

Ich grinste ihm einfach nur noch ins Gesicht und ging dann langsam in Richtung umkleiden.

,,Lass mich los Victor du tust mir weh" hörte ich das Mädchen sagen, welche eben bei Victor stand. Ob er gewalttätig ist, in der Beziehung? Ich vermute sonst würde sie wahrscheinlich nicht so verängstigt sein. Aber wieso mach ich mir darüber überhaupt Gedanken, kann mir doch egal sein.

Als wir fertig mit duschen waren, gingen wir wieder zu unserem Bus zurück, um an unsere Uni zurück zu fahren, denn dieses Spiel war ein Auswärtsspiel.

Ich ließ mich total kaputt in meinen Sitz, neben meinen besten Freund Alec fallen. Alec und ich haben zusammen mit dem Eishockey angefangen und sind seitdem Beste Freunde. Ich bin so froh, dass wir nachdem Highschool Abschluss auf die gleiche Uni gegangen sind, denn ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde.

Die Busfahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Als wir dann schließlich endlich da waren, ging ich sofort in mein Wohnheim und ließ mich aufs Bett fallen und blieb da auch für den Rest des Tages drin.

I fell in Love with my enemy's girlfriendWhere stories live. Discover now