4. Kapitel

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lou:

Nachdem ich aus der Haustür von Carter raus war, konnte ich die angesammelten Tränen nicht mehr zurück halten und sie liefen über meine Wangen.

Meine Sicht wurde immer verschwommener, da sich immer mehr Tränen sammelten. Allerdings hatte ich kein Taschentuch dabei, weshalb ich mit meinem Ärmel über meine Augen wischte.

Als ich nach ein paar Minuten endlich an unserer Wohnung ankam und die Tür ausschloss, konnte ich nun die Tränen endgültig rauslassen.

Ich weine nicht mal, weil die beiden so über Victor und meine Beziehung geredet haben, sondern weil ich weiß, dass ich es beenden will und nicht weiß wie.

Er hat mir klar deutlich gemacht, dass er mir mein Leben zur Hölle machen wird. Meine einzige Angst dabei, ist meine Familie. Ich hab Angst, dass er ihnen etwas antut.

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht wozu Victor in der Lage ist.

Das einzige was ich weiß, dass ich diese Beziehung schleunigst beendet sollte. Ich bin seit Monaten nicht mehr glücklich. Er macht mich nicht mehr glücklich.

Als Carter mir eben die entscheidende Frage gestellt hat, wusste ich, dass ich nur noch mit ihm aus Angst zusammen bin. Aus Angst er tut meiner Familie etwas.

Ich liebe ihn nicht und ob ich ihn jemals wirklich geliebt habe oder ob ich nur in ihn verliebt war, weiß ich auch nicht.

Ich habe mich nie zu 100% verbunden mit ihm gefühlt.

Ich habe mir den ganzen Abend Gedanken gemacht, wie ich es am Besten beende, aber mir ist keine optimale Lösung in den Sinn gekommen.

Am liebsten würde ich meinen älteren Bruder oder meine Mama nach Rat fragen, das problem hierbei ist allerdings, dass sie keine Ahnung davon haben, wie meine Beziehung zu Victor wirklich ist.

Entweder ich erzähle es ihnen einfach oder ich muss selbst eine Lösung finden.

Ich entschied mich dazu mich erstmal Bettfertig zu machen und morgen werde ich mit Lily noch einmal darüber sprechen. Sie wird mir zu 100% helfen.

Als ich dann fertig im Bett lag und meine Augen schloss, schlief ich auch ziemlich schnell ein. 

Am nächsten Morgen, wurde ich durch die laute Musik geweckt, die Lily gerade am hören war. 

Genervt hielt ich mir mit dem Kissen die Ohren zu. Ich bin definitiv keine Morgenmensch.

Nachdem ich eine viertel Stunde versucht hatte einzuschlafen, jedoch vergeblich, entschloss ich mich dazu aufzustehen und erstmal duschen zu gehen.

,,Guten Morgen" trällerte Lily als sie mich aus dem Zimmer kommen sah.

,,Musstest du so laut Musik hören?" gab ich genervt zurück.

,,Beim Aufräumen muss man Musik hören."

,,Ja doch aber nicht in der Lautstärke, an einem Sonntagmorgen, du hast damit wahrscheinlich nicht nur mich, sondern den ganzen Campus geweckt."

,,Ups" war ihre einzige Antwort darauf, bevor sie sich weiter daran machte den Boden zu wischen.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf und ging weiter zum Bad, um mich frisch zu machen.

I fell in Love with my enemy's girlfriendWhere stories live. Discover now