6. Kapitel

247 9 0
                                    

Lou

Nachdem ich die Wohnungstür aufschloss und meine Schuhe in eine Ecke geworfen hatte, legte ich mich ins Bett und laß mir die Nachricht von Victor immer und immer wieder durch.

Ach Lou, bist du wirklich so naiv gewesen und hast geglaubt, dass du mir was bedeutet hast? Am Anfang vielleicht.
Ich hatte immer weniger Zeit für dich, weil ich andere kennenlernte. Die letzten 3 Monate war ich so oft bei anderen, dass ich deren Namen gar nicht mehr alle weiß. Ich hätt gedacht, du kannst dir das denken, aber ich lag wohl falsch. Ich werd mir noch überlegen, ob mir die Trennung jetzt egal ist, oder ob du nochmal was von mir hörst.
Victor

Wie kann ein Mensch so ekelhaft sein? Ich wollte einfach nur noch weinen, aber Carter hat Recht. Nichtmal meine Tränen hat dieser Junge verdient.

Ich entschied mich meinen Bruder anzurufen. Ich will mich ablenken. Ich will nicht weinen.

,,Lou?" Er ging sofort dran.

,,Luis" Meine Stimme war kurz vorm brechen.

,,Was hat er gemacht, kleines?" Luis bemerkte dies direkt.

,,Er hat mich betrogen. Die komplette letzten 3 Monate." Nun konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie strömten einfach raus. Ich hatte überhaupt keine chance sie irgendwie zurück zu halten.

,,Ich werd ihn umbringen, dieser Bastard" Mein Bruder kochte vor Wut.

,,Wie kann er nur ? Soll ich zu dir kommen?"  fragte Luis direkt. Ich weiß, dass ich wenn ich jetzt ja sagen würde, dass er sich sofort ins Auto setzen würde und zu mir kommen würde.

,,Nein brauchst du nicht. Das ist zu weit, mir reicht es wenn wir telefonieren. Ich bin hier ja nicht allein. Ich hab Lily." beruhigte ich ihn.

Das Carter auch irgendwie für mich da ist oder war, ließ ich erstmal außen vor. Sonst würde er sich wahrscheinlich doch noch ins Auto setzen und hierherfahren.

,,Du weißt, dass ich das machen würde,Lou?"

,,Ich weiß. Und ich weiß das zu schätzen, aber es ist wirklich nicht nötig" versicherte ich ihm erneut.

,,okay.  Wenn ich aber doch kommen soll..." Ich ließ ihn gar nicht aussprechen.

,,Dann ruf ich dich sofort an. Mach ich." Beendete ich seinen Satz.

,,Gut Schwesterchen, das will ich auch hoffen." erwiderte er.

Ich redete noch eine ganze Weile mit meinem Bruder und es funktionierte. Ich verschwendete keinen Gedanken mehr an Victor.

Irgendwann hörte ich ein Schlüssel im Schloss.

,,Luis, ich glaube Lily kommt gerade wieder. Ich muss auflegen." erklärte ich meinem Bruder.

,,Okay. Du weißt du kannst mich immer anrufen nh? Und wenn ich doch vorbeikommen soll sag Bescheid und ich fahr direkt los."

,,Ich weiß. Danke Luis. Ich hab dich lieb"

,,Ich hab dich auch lieb kleines" und damit legte ich auf und ging ins Wohnzimmer.

,,Tut mir leid, dass ich jetzt erst komme. Ich hätte nicht auf ihn hören sollen. Ich bin so dumm, Tut mir leid Lou." empfing mich Lily sofort.

Ich guckte verwirrt drein. Ich hatte keine Ahnung von was sie redete.

,,auf wen hättest du nicht hören sollen?" fragte ich sie verwirrt.

,,Na auf Carter, er meinte du wolltest allein sein, deshalb bin ich nicht nachgekommen, dabei willst du das wahrscheinlich gar nicht. Ich hätte dir hintergehen sollen und dich trösten und für dich da sein sollen Lou. Es tut.."

I fell in Love with my enemy's girlfriendOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz