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Nachdem emotionalen Ausbruch von Ava, eilen dieser Foto-Futzi und ich aus dem Haus, bevor sie uns noch mit dem Besen hinausprügeln kann

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Nachdem emotionalen Ausbruch von Ava, eilen dieser Foto-Futzi und ich aus dem Haus, bevor sie uns noch mit dem Besen hinausprügeln kann. Noch nie im Leben habe ich sie so wütend erlebt, nicht einmal als ich Vollidiot, sie vor fünf Jahren vor dem Altar stehen lassen habe. Der Gedanke daran, bereitet mir erneut Magenschmerzen. Ich sehe diesem Brian zu, wie er auf seine Maschine steigt und mir noch etwas fieses zu murmelt. Er fährt erst los, als ich ebenfalls in meinen Wagen steige ihn anstarte und losfahre. Durch meinen Kopf jagen Ava's Worte in einem fort.

Du verziehst dich jetzt sofort zu deiner Verlobten. Was suchst du andauernd hier bei mir?

Natürlich hat sie damit vollkommen recht, ich sollte nicht hier sein. Ich sollte zuhause bei Viktoria sein aber jedes Mal, wenn ich meine Wohnung betrete, habe ich das zwingende Bedürfnis nach etwas zu suchen, was mich zur Ruhe kommen lässt.
Mein Job ist stressig, die Arbeitstage lang und anstrengend. Schon im Studium habe ich einen leichten Vorgeschmack darauf bekommen aber als ich damals, müde und gestresst nach Hause kam, brauchte ich nicht lange zu suchen um die Quelle meines Wohlfühlfaktors zu finden.
Ava.
Sie hat einfach etwas an sich, was mich schon allein wenn ich sie sehe, bis in die Fingerspitzen entspannt. Diese Gabe war schon immer die ihre gewesen, obwohl ich mir sicher bin, dass sie sich darüber nie wirklich bewusst war.
Ava- Die Frau, die mir noch nach den vielen Jahren einfach nicht aus dem Kopf gehen möchte. Sie ist wie ein Geist, der permanent in meinen Gedanken und in meinen Erinnerungen zu leben scheint.
Ava- die meine Hochzeit plant.
Ich verkrampfe meine Hände um das Lenkrad bis meine Fingerknöchel hervortreten. Das Leben ist einfach nur fies. Jahrelang habe ich keine Frau mehr ansehen wollen. Warum? Weil keine wie sie war!
Als ich diese Tatsache akzeptiert habe, dass es auch niemals jemanden geben wird, der genau wie Ava ist, habe ich mich „verlobt". Klar liebe ich Viktoria! Sie ist jung, erfolgreich und warmherzig. Nichts und niemand kann sie aufhalten, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Diese Charakterzüge teilt sie mit Ava. Das war auch der Grund warum ich mich in sie verliebt habe. Aber als sie nach nur vier Monaten geheimer Beziehung, den Ring meiner Mutter in der Schublade gefunden hat und sofort „Ja" gesagt hat, war ich nicht in der Lage ihr die Wahrheit zu sagen. Diesen Ring habe ich seit dem Tag, an dem ich ihn in meiner leergeräumten Wohnung gefunden habe, immer im Nachtschränkchen. Keine Ahnung warum! Irgendwie hat er mir immer das Gefühl gegeben, dass die Möglichkeit besteht, wieder an Ava's Finger zu stecken. Verrückt oder? Doch in dem Moment als Viktoria vor Freude weinte und ihn sich ansteckte, verdrängte ich diese Gedanken und ich habe beschlossen, dieses Kapitel endgültig zu schließen. Ich habe doch nicht ahnen können, dass genau dieser Ring mich doch wieder zu ihr führen würde. Jedoch anders als gedacht.
Als ich ich sie in dem grausamen Restaurant erkannt habe, dachte ich, mein Verstand würde mir einfach einen Streich spielen. Die Berührung unserer Hände bestätigten jedoch die Tatsache, dass ich gerade auf meine Ex- Verlobte gestoßen war. Das schlechte Gewissen umklammerte mein Herz augenblicklich und es frustrierte mich zu sehen, wie gefasst sie nach dem anfänglichen Schock gewirkt hat.
War es ihr denn egal, meine Hochzeit planen zu müssen? Als ich dann auch noch Brian wieder erkannte, dachte ich, dass alles ein abgekartetes Spiel von ihr sei um es mir heimzuzahlen. Doch ihre Reaktion auf diese Vermutung, belehrte mich eines Besseren.
Ich war ein verfluchtes Arschloch zu denken, Ava wäre zu so einem fiesen Plan fähig.

Je mehr wir miteinander zu tun haben und je öfter ich ihr wunderschönes Gesicht sehe, desto verwirrter werden meine Gefühle. Der Drang mich zu erklären, sie einfach zu packen und ihr zu sagen wie dumm ich war, überkommt mich immer wieder aufs Neue. Ich wende rasch den Wagen unter wildem Gehupe der anderen Verkehrsteilnehmer. Ich kann einfach nicht anders, als es ihr zu erklären.

Was willst du? Dein schlechtes Gewissen beruhigen? Sichergehen, dass ich dir nichts nachtrage?

Ihre Worte drängen sich erneut in meine Gedanken und verunsichern mich. Möchte ich nur das? Ich schüttle diese Frage ab. Ich setze den Blinker um in Ava's Straße abzubiegen, doch sofort drängt sich mir ein neuer Gedanke auf.
Bin ich selbstsüchtig, weil ich so darauf poche, dass sie mich anhört? Braucht sie meine Entschuldigung wirklich nicht? Bin nur ich derjenige, der es unbedingt sagen muss, ohne darauf zu achten, ob Ava es hören will?

Du kommst zu spät! Ich bin über die Vergangenheit hinweg. Jede einzelne Träne, die ich über dich vergossen habe, fordere ich hiermit zurück. Ich brauche keine Erklärungen, keine Entschuldigungen von dir.

Ich stelle den Wagen vor ihrem Haus ab und sehe zu ihren Fenstern. Kein Licht leuchtet im Inneren. Frustriert lehne ich meinen Kopf gegen das Lenkrad, dass ich immer noch umklammert halte und atme laut aus.
Meine Gedanken bringen mich noch um.
Muss ich akzeptieren, dass sie meine Erklärung nicht mehr braucht? Kann ich damit leben und eine andere Frau heiraten, ohne diese eine Sache mit Gewissheit zu wissen?
In diesem Moment fehlt mir meine Mutter, sie hätte immer gewusst, was sie mir raten soll.
Ich richte mich auf, lege die rechte Hand an den Türöffner aber kann mich nicht überwinden auszusteigen. Die Angst, nicht das von ihr zu hören, was ich möchte, lähmt mich.

Was willst du?, höre ich noch einmal Ava's Stimme.
Ich entscheide mich in diesem Moment dafür, dass es nicht darum geht was ich will, sondern was gut für Ava ist. Es schmerzt mich zu sehr zu erkennen, dass diese Erkenntnis fünf Jahre zu spät kommt. Ich muss sie endgültig gehen lassen, ich quäle sie nicht mehr mit meinen Wünschen. Eine Frau zu lieben, bedeutet eben auch manchmal zusehen zu müssen, wie sie ihren eigenen Weg geht.
Meine Augen brennen, der Kloß in meinem Hals lässt sich bald nicht mehr herunterschlucken aber dennoch starte ich den Wagen und fahre zu meiner Verlobten nach Hause.
Viktoria- Die wirklich wunderbar ist, der aber die Gabe fehlt, dass ich mich zu Hause fühlen kann. Das ist nicht ihre Schuld, sondern meine! Rufe ich mir ins Gedächtnis, während ich meinen Wagen in die Parkgarage lenke.

Hi Leute, wie findet ihr Arlo's POV?
Freu mich über Kommentare und Votes ❤️🥰

𝐵𝑒𝒻𝑜𝓇𝑒 𝓎𝑜𝓊 𝓈𝒶𝓎 𝐼 𝒹𝑜...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt