Kapitel 14

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„Kann ich Ihnen helfen?", fragt Lourdes und verschränkt die Arme vor sich. „Ist Coco da?", fragt Matteo. Bitte nicht. Wie soll ich das erklären?

„Wieso fragen Sie?", fragt meine genervte Mutter.
„Coco war heute nicht da und wir haben morgen eine Präsentation, ich wollte mich nur vergewissern, dass es ihr gut geht und wir morgen zusammenarbeiten können", erklärt Matteo freundlich und schließt die Tür hinter sich. „Also wenn Sie gestatten", sagt er, geht an meiner Mutter vorbei und steuert auf die Treppe zu, auf der ich immer noch stehe.
Seine Augen weiten sich und er grinst mich an. Seine Hände greifen nach meinen Schultern und er dreht mich nach vorne und schiebt mich die Treppe hoch in mein Zimmer.

„Was willst du denn hier?", frage ich Matteo, der die Tür hinter uns verschließt. „Wieso warst du nicht auf der Veranstaltung?", flüstert er und bewegt sich von der Tür weg. „Ich hasse es mit meinen Kommilitonen etwas zu machen", erkläre ich und verziehe dabei mein Gesicht. „Sozialisierst du dich also nicht so gern?", fragt er. „Bingo", sage ich und schaue in sein schon fast geheiltes Gesicht.

„Du siehst schon viel besser aus", stelle ich fest und streiche über seine Wange. „Ich sehe immer gut aus", japst er empört auf. „Natürlich. Ich rede von deine Wunden", sage ich. Matteo nimmt meine Hand in seine und zieht mich näher an seinen Körper. „Wie geht es dir eigentlich?", fragt er.
„Gut - wieso fragst du?"

„Naja, du wurdest verfolgt und hast brennende Leute aus einem Auto fallen sehen", erzählt er und streicht sich über seinen Hals. „Wenn du darüber reden möchtest, dann bin ich für dich da", sagt er und legt seine Hände auf meine Schultern. „Lieb von dir, aber es ist alles gut", offenbare ich Matteo und schüttle seine Hände ab.
Dieser grinst nur und zieht sich aus, bevor er nur noch in Shorts vor mir steht.

„Was soll denn das?", frage ich mit offenem Mund und drehe mich weg. „Ich bin müde", sagt er und legt sich auf mein Kissen. „Matteo du kannst hier nicht schlafen!", zische ich und greife nach seinen Beinen, um ihn aus meinem Bett zu ziehen. „Lass mich", grummelt er und zieht sich dabei die Decke über den Kopf. „Geh doch bei dir schlafen", lache ich. „Hier ist es aber besser", sagt er dumpf durch die Decke. „Wenn meine Mutter reinkommt, sind wir beide tot", sage ich und lasse seine Beine fallen. „Wen interessiert das schon?", lacht Matteo und deckt sich wieder auf.

„Komm her", sagt er und klopft auf das Bett. „Geh jetzt endlich", werde ich langsam ungeduldig und sammle Matteos Klamotten vom Boden auf. „Mach ich gleich", sagt er gähnend und schließt seine Augen. „Das ist jetzt nicht dein Ernst", murmle ich vor mich hin und stell mich, mit den Händen an den Hüften vor mein Bett. Verdammt nochmal.

„Gut geschlafen?", frage ich und schaue den blinzelnden Matteo an. „Hast du mich etwa die ganze Zeit beobachtet?", fragt er mit verschlafener Stimme und streicht sich seine Haare aus dem Gesicht. „Mach dich nicht lächerlich", werde ich ernst und zeige auf dem Film, der hinter mir auf dem Laptop läuft. „Aha - hattest du also Unterhaltung?", grinst er und steht vom Bett auf. „Gehst du jetzt bitte?", frage ich. „Vielleicht", grinst er und zieht sich seine Hose an.

„Warum bist du eigentlich zu mir nach Hause gekommen?", frage ich und öffne die Tür zu meinem Zimmer. „Ich wollte dich auf ganz romantische Art und Weise bei deiner Veranstaltung überraschen, mit dir tanzen, mich an der Bar zuschütten und dich ganz vielleicht auf dem Klo flachlegen", erzählt er grinsend und zieht sich sein T-Shirt über den Kopf. Der hat sie nicht mehr alle.

Matteos Schritte folgen mir und ich halte ihm die Wohnungstür auf. „Bitte schön, der Herr", sage ich und schiebe Matteo aus der Tür. „Danke dir, kleines", sagt er und dreht sich noch einmal um. „Vielleicht komme ich öfters zu dir, für Powernaps oder sogar zum Übernachten", grinst er und wackelt dabei mit seinen Augenbrauen.

„In deinen Träumen vielleicht", lache ich und bin dabei die Tür zu schließen. „Oh in denen bist du schon längst", grinst er dreht sich um. Mit hochrotem Gesicht werfe ich die Tür zu.
Was war das denn?

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