Die Tickende Zeitbombe.

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Du solltest wirklich langsam mal aufgeben, Naruto. Du tust dir nur selbst weh.

Hinata's Worte hallten in seinem Kopf wieder, während blaue Augen auf den Bildschirm seines Handys gerichtet waren und den Cursor in der Eingabeliste anstarrten. Zwei Daumen spielten teilnahmslos miteinander. Er war sich nicht sicher, was er auf Sasuke's Nachricht antworten sollte.

Naruto lag auf dem Rücken, auf dem Wohnzimmerboden seines Freundes Lee, der gerade dabei war mit Kiba etwas zum Essen aufzutreiben. Das Videospiel wurde währenddessen auf einem großen, hochauflösenden Fernseher angehalten.
Der Blonde hatte eigentlich Spaß gehabt. Ja, er hatte sich wirklich amüsiert, bis zu dem Zeitpunkt, indem das Telefon in seiner Hose vibrierte. Das war auch der Grund, wieso er nicht mit den anderen die Wohnung verlassen hatte. Er zog es vor hier zu warten, damit er einen kurzen Moment für sich hat.

Es war später Freitagnachmittag und genau eine Woche her, seitdem er mit Sasuke zusammen war. Jeden Morgen hatte der Uchiha ihn natürlich von Zuhause abgeholt, um ihn zur Uni zu fahren. So, wie er es immer seit Beginn ihrer Treffen getan hatte. Zwischen den Kursen und während der Lücken in seinem Stundenplan, verbrachte Naruto hauptsächlich Zeit mit seinen Studienkollegen Hinata und Shikamaru.

Ausgenommen vom Smalltalk während der Autofahrten, hatte der Blonde keine Zeit und Gelegenheit mehr ausführlich mit Sasuke zu sprechen. Es war aber auch nicht so, als hätten sie ein bestimmtes Thema zu bereden. Seit der schwarzhaarige ihm gesagt hat, dass er mit diesem Mädchen ausgehen würde, war der sonst so freudig plappernde Naruto gar nicht mehr so frei für Gesprächsthemen mit seinem besten Freund. Er hatte auch kein Interesse daran, nachzufragen, ob Sasuke sich auf sein romantisches Date freute.

Dieses Dumme Date, welches wahrscheinlich gerade in diesem Moment stattfindet,—wenn es nicht sogar schon vorbei war. Denn wie es den Anschein hatte, lief es wohl nicht so gut für Sasuke.

Naruto legte das Handy auf seinem Bauch ab
und brachte die Hände hoch an sein Gesicht, wo er über seine Wangen und seine Augen rieb, um so seinen verwirrten Kopf freizubekommen. Mit einem leisen Seufzer drehte er sich auf die Seite, wobei das Handy auf den Teppichboden glitt, immer noch mit offenem Chat der gelesenen Nachricht.

>Sex. Morgen Nachmittag.<

Keine Begrüßung, keine Erklärung. Kein Gar nichts.

Sasuke war immer dominant und anspruchsvoll, wenn er schlecht gelaunt war. Auch ruhiger und kälter als sonst. Naruto kümmerte sich wenig um diese Einstellung, er fand sie eher amüsant, aufregend und erotisch. Vor allem, weil sie nach dem leidenschaftlichen Sex, der es Sasuke ermöglichte, sich von dem zu befreien, was ihn quälte, immer kuschelten und redeten. Der Blonde genoss es mit jeder Faser seines Wesens.

Sasuke sagte ihm, zwischen den Liebkosungen dann immer offen und ehrlich was ihn gestört, verärgert oder traurig gemacht hat. Man könnte sagen, dass es jedesmal ein sehr intimer Moment ist, in denen Naruto tatsächlich ruhig blieb und aufmerksam zuhörte, Sasuke mit jedem mal besser kennenlernte und mehr über ihn erfuhr. Der Uchiha öffnete sich, zeigte Schwäche und und erlaubte Naruto so tief in seine Seele zu blicken. Ein Privileg, welches nicht jedem zu Teil wurde.

Aber auch wenn Naruto derjenige war, der sich niedergeschlagen fühlte, ließ Sasuke etwas von seinen hohen Mauern brechen, hüllte ihn in seine Zärtlichkeiten und schenkte ihm beruhigende Küsse, während er ihm ermutigende Worte zuflüsterte. Nur das war eher seltener bis kaum der Fall, denn Naruto war öfters von unterstützenden Menschen umgeben, die seine Stimmung verbesserten. Genauso wie heute.

Falling for you. - SasuNaruWhere stories live. Discover now