Sasuke, Sasuke, Sasuke...

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Sakura senkte den Kopf, führte eine Hand an ihre Stirn und fing plötzlich leise an zu Kichern, was sich schnell in ein lautes Lachen wandelte. Sie lachte aus voller Seele, während sie sich weiterhin hinter ihrer Hand versteckte.
Sasuke fühlte sich auf der Stelle wie ein Eindringling, der total fehl am Platz war.
Wie jemand, der nie einen Fuß in dieses Haus hätte setzten sollen. Nein. Niemals hätte er sich jemandem wie Sakura nähern dürfen.

Die junge Frau stand langsam auf, nahm die beiden leeren Gläser vom Tisch und drehte Sasuke auf ihren nackten Füßen den Rücken zu.
Ihr Haar fiel sauber über die Schultern, nicht eine unordentliche Strähne war zu sehen, als sie ihn ein letztes Mal ansah, um ihn mit ihren Blicken zu demütigen und zu ermorden.

Sasuke hatte nicht den Mut zu aufzustehen. Intern war er dankbar dafür, dass keine weiteren Kommentare von ihr kamen , kein unnötiges Drama oder eine von den unzähligen Szenarien, die er schon in seinem Kopf hatte.

„Das ist wirklich nicht zu fassen, Uchiha. Erst angelst du mich und dann wirfst du mich ohne weiteres zurück ins Meer, als wäre ich ein Stück Müll. Aber um ehrlich zu sein dachte ich mir schon, dass es nichts werden würde. Du hast diese—seltsame Aura."

Sasuke war nicht mutig genug, um zu antworten, aber er hielt ihrem Blick stand und versuchte sich nicht von ihr abzuwenden, so wie es wahrscheinlich jeder andere schamlose Mensch tun würde. Immerhin war er auch dankbar dafür, dass es jemanden gab, der in der Situation reifer war als er. Über Monate hatte er mit ihr geflirtet, hatte nicht locker gelassen, bis sie schließlich einwilligte und nun ließ er sie einfach so fallen.
Sie hätte ihm die Hölle heiß machen können, ihn anschreien oder heulen können—aber das tat sie nicht. Als zwei erwachsene Menschen versuchten sie etwas, das keine Zukunft hatte und scheiterte.
Es war keine Niederlage. Nur ein paar Umstände, die es nicht zuließen.

Sakura zog sich auf die Treppe zurück, die in ihr Schlafzimmer führte und Sasuke wusste, dass es nun für ihn an der Zeit war zu gehen. Auf dem Weg zur Wohnungstür spürte er, wie sein Herz heute schon zum zweiten Mal brutal erstochen wurde, als er den ironischen Tonfall in Sakuras Stimme hörte.
„Du hättest wenigstens auf Wiedersehen sagen können.—Aber gut—Zieh die Tür bitte richtig zu, wenn du gehst."

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Sasuke wusste, dass er es verdient hat, mit jedem
Tropfen Schweiß auf seiner Stirn dafür zu bezahlen. Ja, er sollte es die harte Tour erfahren, aber sein Körper machte ihm die letzten Wochen ohnehin Probleme.

Seine Finger tippten schnell auf seinem Laptop herum, den er mit ins Praktikumsbüro der Klinik genommen hatte, während er verzweifelt und genervt die fünfte Akte des Tages ausfüllte. Seine Augen brannten und waren schwer, sein Rücken und seine Beine schmerzten und die einzigen beiden Stühle, ihm gegenüber, waren ausgerechnet von den beiden Idioten besetzt, die er unglücklicherweise nicht nur seine Kollegen, sondern auch seine Freunde waren.

Seufzend wischte sich der Uchiha mit einer Hand übers Gesicht und versuchte nicht alles in Stücke zu reißen, als er wiederholt Unstimmigkeiten der Daten in der klinischen Aufzeichnung bemerkte. „Suigetsu—Karin—wieso ist dieses Blatt hier mit dem Datum von vor zwei Wochen versehen, wenn der Patient erst gestern eingeliefert worden ist?" sein Tonfall war leise aber gefährlich, so als würde er jeden Moment drohen zu explodieren.

Mit den Fingern fuhr er durch die wenigen Papiere, die ihm zur Verfügung standen und blickte sie langsam durch, bevor er einen Schrei losließ, der ihn nur daran erinnerte, wie sehr ihn seine Kopfschmerzen umbrachten. „Und warum hat der Patient in Bett 254 zwei verschiedene Sozialversicherungsnummern?! Was zum Teufel macht ihr zwei eigentlich?!!"

Falling for you. - SasuNaruWhere stories live. Discover now