Prolog

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Sechzehn Jahre zuvor

Sie hielt das Kind im Arm und ihr liefen Tränen über die Wange.
Er schaute sie an und seufzte.
"Es ist Zeit."

Sie nickte, gab ihm das Baby und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
Die beiden gingen aus dem Zimmer und empfingen den Gast, der gerade eingetroffen war.
Es war ein Ritter der Königin. Er wusste genau, wie schwer es der Prinzessin fiel, das Kind abzugeben. Sie hatte sich in den Königssohn eines anderen Reiches verliebt, die beiden hatten geheiratet und ein Kind bekommen, dass alles andere als glücklich schätzen konnte. Ein Kind, von dem nur die anwesenden Leute und die Hebamme etwas wussten.

Niemand durfte von dem Kind wissen, es war viel zu gefährlich. Alle Dämonen würden es holen kommen und es töten wollen. Deshalb musste das kleine Mädchen dringend von der Bildfläche verschwinden.

Der Königssohn übergab seine Tochter in die Arme des Ritters, der dieses in ein anderes Reich führen würde, eins, dass ihm vollkommen fremd war.

Er nahm seine Frau in den Arm.
"Du kannst in den Palast ziehen. Dann siehst du unsere Tochter, du kannst sie aufwachsen sehen."

Sie nickte. "Komm mit mir."
Er seufzte. Sie beide wussten, dass es nicht ging. Er musste bis in den Tod gegen die Dämonen kämpfen.

Der Ritter verbeugte sich vor dem Königspaar und verließ dann das alte Bauernhaus, in dem sie untergekommen waren.

Das war die Nacht, die Prinzessin Amelia niemals vergessen würde. Die Nacht, in der sie alles verloren hatte. Ihr Kind, später ihren Mann und die Hoffnung.

𝕯𝖊𝖒𝖔𝖓𝖘 | 𝐑𝐚𝐛𝐞𝐧𝐟𝐞𝐝𝐞𝐫𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐬 𝐒𝐭𝐞𝐢𝐧Where stories live. Discover now