Kapitel 34

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Robyn Daniels
by MusicalGirl200

Ich war immer noch völlig verwirrt. Was sagte dieser Azrael da? Er kannte die Väter von Amanda und Zac und er wollte mit ihnen reden? Aber bevor er das tat, sollte er erstmal mit mir sprechen. Immerhin wussten die beiden nicht einmal von ihrer Adoption. Jedoch schüttelte ich seine Hand. Immerhin war ich höflich und hilfsbereit.

„Ich bin Robyn. Aber das musst du mir schon genauer erklären. Und dafür ist hier definitiv nicht der richtige Ort. Wenn du also mit meinem Neffen und meiner Nichte sprechen willst, wirst du zuerst mit mir sprechen.

Ich denke, dass bist du mir schuldig. Ich habe nicht weit von hier meine Wohnung", erklärte ich ihm mit fester Stimme. Er musste mich verstehen, dass ich mich um die Kinder sorgte.

Azrael sah nochmal zum Haus und seufzte aus. Er stimmte meinem Vorschlag also zu. Er begleitete mich zu meiner Wohnung, wo wir uns auf meine kleine Couch setzten und ich ihm etwas zum Trinken hinstellte. "Nun, also die Sache ist die. Die Kinder sind etwas sehr besonderes und ihre Väter sind bereits auf der Suche nach ihnen. Aber zwischen ihnen herrscht so etwas wie ein Krieg", begann er mir zu erzählen.

Ich betrachtete Azrael eingehend. Das war doch nicht alles. Es ging hier immerhin um meine Familie. Da hatte ich die ganze Wahrheit verdient. „Bitte verstehe mich nicht falsch Azrael, du scheinst wirklich ein netter Mann zu sein, aber hierbei geht es um meine Familie.

Ich weiß, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Ich bitte dich vollkommen ehrlich zu mir zu sein, nur so kann ich dir auch helfen", bat ich ihn also sanft. Ich wollte nicht, dass mein Neffe und meine Nichte in einen Krieg verwickelt wurden.

"Und wenn ich dir die Wahrheit erzähle und du glaubst mir nicht?", fragte er mich etwas verzweifelt. Doch ich meinte, er solle es versuchen. Also holte er tief Luft und begann zu erzählen.

"Nun gut. Engel gibt es wirklich. Ich bin selbst einer. Deine Nichte und dein Neffe, also sofern es sich bei diesen um die Kinder handelt, die ich suche, sind Halbengel. Eines stammt von Michael, dem Erzengel und Anführer im Himmelreich, das andere von Lucifer, dem ersten gefallenen Engel ab. Genauer gesagt sind sie die Väter der Kinder.

Vor kurzem wurden ihre Kräfte aktiviert. Erst dadurch haben wir von ihrer Existenz erfahren. Sie sind vermutlich verängstigt, weil sie nicht wissen, was mit ihnen passiert, aber das ist leider noch nicht alles. Sie haben Gefühle füreinander und eine Prophezeiung besagt, dass sie Großes vollbringen werden", erklärte er mir. Aber ich war skeptisch.

Engel? Michael? Lucifer? Prophezeiung? Und Zac und Amy sollten Gefühle füreinander haben? Das war alles wirklich schwer zu glauben. „Aber...aber Engel gibt es doch nicht", sagte ich ganz baff. Doch daraufhin ließ Azrael tatsächlich seine strahlend, weißen Flügel erscheinen.

Ich konnte es nicht glauben. Er sagte die Wahrheit. Ganz geflasht stand ich auf und konnte nicht anders, als meine Hand ausstrecken und sachte über seine weichen Flügel zu streicheln. „Es ist wirklich wahr", sagte ich völlig überwältigt.

Dann nahm ich verlegen meine Hand wieder weg und sah den Engel besorgt an. „Bist du dir sicher, dass es bei all dem um meine Nichte und meinen Neffen geht?", fragte ich ihn. Oliver und Morgan würden das bestimmt nur schwer verkraften.

"Als ich vorhin gespürt habe, wie die Kräfte eingesetzt wurden, hat es mich zu dem Haus geführt. Und die Kinder, die ich durch das Fenster gesehen habe, die hatten nichts engelhaftes an sich. Die beiden müssen sich definitiv im Haus dort aufhalten und wenn ich sie sehe, werde ich es sicher wissen", erklärte Azrael weiter und ließ seine Flügel wieder verschwinden.

Ich fuhr mir angestrengt durch mein Haar und setzte mich wieder auf das Sofa. Azrael nahm neben mir Platz und sah mich mitfühlend an. „Ich kann es nicht glauben. Zac und Amanda sind Halbengel und die beiden sollen sich wirklich lieben?

Meinem Bruder Oliver und Morgan wird das alles das Herz brechen. Sie haben es ja noch nicht einmal übers Herz gebracht ihnen zu erzählen, dass sie adoptiert sind. Und jetzt sind die beiden auch noch Teil eines übernatürlichen Krieges", sagte ich zu Azrael und verlor eine Träne. Das war alles schrecklich.

"Es tut mir leid, Robyn. Und ich weiß nicht ob es so klug wäre deinem Bruder und seiner Frau die Wahrheit zu sagen. Aber wir müssen mit den Kindern sprechen. Sie machen gerade eine wirklich schwere Zeit durch. Und wenn Michael, oder Lucifer sie vor mir finden, weiß ich nicht was dann passiert. Außerdem...

Außerdem gibt es noch eine dritte Partei. Abtrünnige Engel, die sich geschworen haben, die Prohezeiung zu verhindern, die von den beiden Kindern handelt. Es geht hier um Leben und Tod und wir müssen uns beeilen", erklärte Azrael mir ernst.

Verzweifelt sah ich Azrael an. Das wurde ja immer verworrener und verworrener. Ich wusste nicht einmal, ob ich das alles begreifen konnte. Die armen Kinder. In all das hinein geboren zu werden, hatten sie nicht verdient.

„Das klingt alles so schrecklich. Es sind doch Kinder. Niemals würden Amanda und Zac jemanden etwas zu leide tun", sagte ich ehrlich zu Azrael und er warf mir einen sanften Blick zu. Dennoch fasste ich einen Entschluss.

„Ich werde dir helfen Azrael. Auch wenn das alles mehr als beängstigend und verrückt klingt, möchte ich dir dabei helfen, dass Zac und Amy sicher sind. Aber wir können nicht heute mit ihnen sprechen, nicht wo ihre Freunde da sind.

Die Beiden hatten innerhalb ihrer Clique gerade genügend Stress. Sie sollen das ruhig wieder klären und wir beide überlegen uns wie wir das am besten anstellen, dass sie uns glauben. Ok. Hast du einen Ort, wo du wohnen kannst?

Wenn du möchtest, kannst du hier bleiben. Das Sofa lässt sich zu einem Bett ausziehen. Oder schlafen Engel nicht? Kannst du etwas essen?", fragte ich Azrael etwas verwirrt. Immerhin kannte ich mich mit Engeln nicht aus. Aber etwas trinken, konnte er scheinbar schon mal.

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt