Sometimes, the right Place is a Person

Blaue Mohnblumen

Ich betrachtete mich einen kurzen Moment im Spiegel und fühlte mich wirklich wohl in der neuen Aufmachung.
"Meiner Mutter würde dieser Anblick sicherlich gefallen, sie hatte sich damals so sehr gefreut als der Brief aus Hogwarts kam.", vor aufregung schien ich einfach drauf los zu reden.
Schon Sekunden nachdem ich den Satz beendet hatte,senkte sich mein Blick etwas, Tränen stiegen in meine Augen, die ich verzweifelt versuchte zu unterdrücken. Mein Herz schmerzte einen Moment.
Die Feststellung das sie mich so nie sehen würde brach mir aufs neue das Herz.

"Alles ok?", Hermine musste meinen nicht gelungenen Versuch die Tränen zu unterbinden mitbekommen haben und kam zu mir.

"Wo ist denn deine Mutter gerade? Mach dir mal nicht so große Sorgen, in den Ferien kannst du ihr es doch zeigen. Oder hast du etwa schon heimweh?", sie nahm meine Hand und ging gemeinsam mit mir zum Bett, wo wir uns vorsichtig hinsetzten.
"Willst du darüber reden?", sie war wirklich einfühlsam und Strich leicht über meinen Handrücken.
Noch nie hatte ich mit einer 'Freundin' über meine Mutter geredet.
Es fühlte sich komisch an, zumal ich Hermine erst seit ein paar Stunden kannte, also beschloss ich mir die Tränen wegzuwischen und erstmal nicht zu viel über meine Vergangenheit zu reden.

"Meine Mutter ist vor ein paar Jahren gestorben aber lass uns darüber jetzt nicht reden ok? Gehen wir zu den anderen, ich möchte meine Uniform präsentieren.", lachte ich gespielt, schnappte mir mein neues Skizzenbuch und stand eilig vom Bett auf.
Hermine schaute mir etwas bemittleidend nach, doch sie verstand sofort das ich dieses Thema heute nicht ansprechen wollte.
Sie folgte mir die Treppe hinunter zum Aufenthaltsraum und wir setzen uns zu Ron und Harry, die gerade ein Gespräch über Sirius Black führten.

Sie erzählten uns das Rons Eltern gehört haben das Sirius Black versuchen will Harry zu töten.
Er soll ein Anhänger Voldemorts sein und habe einen Massenmord an Muggeln verübt.
Jetzt, so vermutet man soll er auf dem Weg nach Hogwarts sein um in Voldemorts Auftrag Harry zu ermorden.
Dies waren natürlich nur Gerüchte und niemand wusste was genau geschehen war.

Ich hielt von dem ganzen nicht viel, ich war mir ziemlich sicher das Hogwarts sicher genug für uns war.
Zumal überall Dementoren ihre Bahnen um das Schulgelände zogen.
Natürlich versicherte ich den dreien dennoch das ich ihnen behilflich sein würde, sollten sie mich brauchen.
Denn kämpfen konnte ich gut.

Verteidigung gegen die Dunklen Künste war schon immer eines meiner liebsten Fächer, was nicht nur an Remus großartigen Lehrmethoden lag, sondern auch an der Tatsache das ich in der Lage sein wollte meinen Vater zu beschützen.

Die drei wollten noch eine Weile dort sitzen und so machte ich mich fürs erste alleine auf den Weg das Schloss zu erkunden.

Am ersten Schultag fand kein Unterricht statt, was mir die Chance gab mich in ruhe umzusehen.
Ich ging also einige Gänge entlang, schaute in verschiedene Sääle und Klassenräume.
Bestaunte Gemälde und unterhielt mich mit einigen Hausgeistern.
Schließlich kam ich im Aussenbereich an.

Wo ich genau war, wusste ich nicht, doch ich folgte einigen steinigen Wegen, an einem kleinen Waldstück vorbei und kam schließlich an einer Felswand an.
Eilig kletterte ich über einige kleine Felsen rüber und der Ausblick, der mich von dort erwartete war Ahtemberaubend.

Vor den vielen verschieden großen Felsen, lag eine kleine Wiese, bedeckt mit Blauen Mohnblumen.
Ich kannte diese Art, denn meine Familie und ich sammelten sie oft, da sie für verschiedene Heiltränke genutzt werden.
Auch hatte mir mein Vater von deren Bedeutung erzählt.
Lebendige Erinnerungen und liebevolle Abschiede.

Sie bewegten sich im Wind hin und her als würde jemand ein Lied spielen. Es sah aus als würden sie tanzen.
Genau hinter diesem wünderschönen Blumenmeer konnte man auf einen riesigen See blicken.
Ich beschloss die Zeit zu nutzen und machte es mir hinter einer Felswand bequem.
Vom Schloss aus würde man mich hier nicht sehen, also könne mich hier auch niemand stören.