Zauberschach

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Als mein Vater vom Pult trat und seine Koffer an sich nahm, fühlte es sich an wie ein Ende.
Meine Emotionen spielten völlig verrückt. Ich wollte weinen und lachen gleichzeitig. Hatte Gewissensbisse und war dennoch stolz auf mich.
Das einzige dass mich davon abhielt zusammenzubrechen schien Dracos arm zu sein, den er fest um meine Taille gelegt hatte.
Ich sah zu ihm rüber, beobachtete seine Blauen Augen und merkte sofort wie mein Puls sich legte.
Ich lächelte ihn an und als er das merkte, zogen sich auch seine Mundwinkel nach oben.

Als Vater auf uns zu kam, begann er jedoch zu zittern.
Er wurde nervös, ließ seinen Arm dennoch an mir verharren.
"Wie schön das dass letzte was ich hier an der Schule sehe ist, wie glücklich meine Tochter ist. Pass mir ja auf sie auf Draco".
Theo lachte kurz auf und griff nach einem von Vaters Koffern,"Sie reden ja so als würden sie uns nie wieder sehen Professor".
Auch Vater begann zu lachen,"Aber, Aber! Sie brauchen mich nicht mehr Professor zu nennen Mr.Nott, von nun an reicht Mr.Scamander, oder Rabanus wenn sie mögen, wir haben immerhin schon genug zusammen erlebt nicht wahr?", zwinkerte er Theo zu,"Und außerdem gehören Sie, laut Selina, doch schon fast zur Familie".

Ich schmunzelte etwas, denn Theos Augen wurden größer und seine Wangen etwas Rot, scheinbar war er sich nicht sicher ob er dieses Angebot annehmen sollte,"Oh. Ok, Rabanus....", antwortete er schüchtern.
Auch Draco grinste,"Wir werden gut auf Sie aufpassen, das verspreche ich ihnen".
Vater musterte Draco einen moment und sah ihm dann tief in die Augen,"Gut. Das hatte ich erwartet. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder Draco. Vielleicht ja wieder zu Weihnachten?".
Einen Augenblick sah mein Freund ihn nur sprachlos an, mit einer Einladung hatte er absolut nicht gerechnet, "Ja das wäre möglich.", sagte er zögerlich und schielte zur Seite.
Theo sah zwischen ihm und Vater hin und her,"Wie? Du verbringst Weihnachten da und ich muss hier alleine verrotten?".
Vater lachte erneut,"Sie dürfen gerne auch kommen. Selinas Freunde sind immer Willkommen!".
Ich schaute zu Vater und meinen beiden Freunden und fühlte mich plötzlich wieder gut. Die drei zu beobachten und zu sehen wie gut sie sich verstanden erwärmte mein Herz und ließ mich darauf hoffen das vielleicht alles gut werden würde.
Wir begleiteten meinen Vater zu seiner Kutsche, gefolgt von einigen anderen Schülern und Professoren, und er fuhr schließlich unter gejubel und geklatschte vom Schlossgelände.

Die ganze Woche über fühlte es sich seltsam an, besonders im Unterricht für Pflege der Magischen Geschöpfe.
Ich war glücklich das Hagrid zurück war, keine Frage, doch Vaters Anwesenheit fehlte einfach. Er war zwar schon viele Wochen weggewesen, doch nun würde er nicht wieder kommen.
Es war einfach nicht mehr das selbe.
Hagrid führte uns an diesem Tag in den Verbotenen Wald.
Er erzählte, er hätte etwas wirklich besonderes mit uns vor, was wahrscheinlich daran lag, dass er davon ausging das Umbridge seinen Unterricht inspizieren würde.
Ich freute mich darauf, denn da Hermine ihm bei der Planung geholfen hatte, erwartete ich etwas spannendes.
Als das Licht durch die Baumkronen leuchtete und den Schnee zum schimmern brachte, kamen wir an einer kleinen Lichtung an.
Tatsächlich war Hagrids Plan uns die Thestrale zu zeigen, was wirklich lustig war, denn die meisten der Klasse konnten sie nichtmal sehen.
Ihre verwirrten Gesichter zu beobachten als wir auf sie trafen brachte mich zum schmunzeln.
Doch so schön dieser Moment auch war, wurde er auch gleich wieder zu nichte gemacht.

Als Hagrid gerade in die runde Fragte wer sie sehen konnte und Neville, Harry und ich etwas zögernd unsere Hände hoben, trat jemand neben uns in den Schnee.
Ein räuspern unterbrach den Unterricht und keine andere als Professor Umbridge trat in unsere Mitte.
In einem rosafarbenen, mit eckigen Mustern überzogenen Mantel, klimperte sie mit ihren Augen in die Runde.
Sie machte den Unterricht mit ihren unnötigen Fragen an Hagrid völlig zu nichte und scheinbar war es mehr als offensichtlich wie wütend ich wurde, denn Draco griff schlagartig nach meiner Hand und schüttelte langsam den Kopf, als wollte er mir sagen das ich ruhig bleiben sollte.

Sometimes, the right Place is a PersonWhere stories live. Discover now