Kapitel 1

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Vergangenheit:
"Qu oj gjumashe. (Steh auf du Schlafmütze)." "Bin ja schon wach. Beruhig dich!" Langsam dreh ich mich im Bett um und werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist 7 Uhr in der früh. "Mam, wieso weckst du mich bitte so früh? An meinem freien Tag!" "Früh? Bei deinen Schwiegereltern kannst du dir das nicht erlauben!" Und schon beginnt die Lieblingsdiskussion meiner Mutter. Ständig dieses: Keiner will eine Schlafmütze als Braut. Keiner will dies, keiner will das. "Mam, bitte. Ich kanns nicht mehr hören. Mit meinen 19 Jahren habe ich noch nicht vor zu heiraten. Erklär mir nur mal, weshalb du mich geweckt hast?" "Anwalt. Termin. Heute. 9 Uhr. Machts Klick?" "Ah verdammt!" Auf dem Weg zum Anwalt, lese ich mir nochmals die Unterlagen durch. Diese verdammte Vermieterin, die uns heute noch das Leben schwer macht. Zum Glück habe ich bald Ferien und kann für paar Tage in meine Heimat verschwinden. Ah, wie ich die Zeit vermisst habe. Neue Städte besichtigen, neue Menschen kennenlernen und das wichtigste: Die Zeit mit meiner Familie geniessen! Weiter kann ich nicht mehr denken, ich bin beim Anwalt! Wie würde das aussehen, wenn eine Albanerin Anwältin wird? Beweist, dass auch wir was im Köpfchen haben und nicht im 18. Jahrhundert leben und nur Männer arbeiten dürfen. Lange Rede, kurzer Sinn - ich habe mich in diesen Gedanken verliebt und wollte früher oder später Jura studieren.

Die Kraft der LiebeWhere stories live. Discover now