Chapter nine

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Erinas Sicht

Nachdem ich noch eine ganze Weile in Erinnerungen geschwebt war, verließ ich schließlich mein Zimmer und ging nach unten, wo ich jede menge Chaos sah. Und eine blutende Bella. Ihr gesamter Oberarm war voller Blut. Sofort blieb ich stehen und musste mit mir kämpfen, um mich nicht sofort auf sie zu stürzen. Was ist passiert?, fragte ich Edward durch meine Gedanken, um mich abzulenken. Bella hat sich am Papier geschnitten und Jasper war kurz davor die Kontrolle zu verlieren. Dann hat sie sich aufgerissen und... Es ist alles meine Schuld! Sofort schüttelte ich den Kopf. Nein, das stimmt nicht! Das hätte Jedem passieren können. Glaube mir, Edward. Das war ein Ausversehen. 

Als Bella gegangen war, schnappte ich mir Edward und zog ihn mit in die Küche. ,,Was hast du jetzt vor? So etwas kann immer passieren. Verwandle sie endlich! Dann passiert so etwas nicht mehr!" sagte ich eindringlich zu ihm. Es war aber auch wahr. Wenn Bella ein Vampir wäre, würde das nicht mehr passieren. Aber Edward war gar nicht begeistert von meinem Vorschlag. ,,Nein. Wir werden die Stadt verlassen. Wir fallen sowieso bald auf, wegen unserem jungen Alter. Und nur so können wir Bella schützen. Morgen ziehen wir um!" Und mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Umziehen? Das würde Bellas Herz brechen. Konnte ich ihr das wirklich antun?  Edward wollte sie nur schützen, aber er übertrieb!

,,Nein!" rief ich und rannte nach unten, wo alle um einen Tisch versammelt waren. ,,Erina, ich verstehe dich ja, aber Edward hat Recht. Wir fallen bald auf." sagte Carlisle ruhig zu mir. Ich sah die anderen an, die alle nur stumm zu Boden sahen. ,,Schön. Ich komme mit." murmelte ich wütend und verletzt. Edward wollte noch etwas erwidern, doch da rannte ich schon die Treppe hinauf und betrat mein Zimmer. Ohne Emotionen zu zeigen packte ich in Geschwindigkeit meine ganzen Sachen und sah mich wenig später in meinem leeren Zimmer um. Traurig ließ ich mich auf mein Bett fallen und fiel in einen tiefen Schlaf.

Flashback vor zehn Jahren

Nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander und erst da realisierte ich, was passiert war. Ich hatte einen Volturi geküsst! Einen Verrückten! Einen Herrscher! Aber leider war er auch verdammt heiß... Aber trotzdem hatte er kein Recht, mich einfach so zu küssen!

Plötzlich klatschte ich ihm eine, woraufhin er mich schockiert ansah. ,,Du hast mich einfach so geküsst!" zischte ich ihn, auf seine verdutzte Mine, wütend an. Er rollte mit den Augen und beugte sich dann erneut zu mir hinunter. ,,Wieso hast du dann erwidert?" Er setzte sich wieder auf und grinste, als mir keine Antwort einfiel. Gute Frage. Wieso hatte ich den Kuss erwidert? ,,Ich... Ich weiß nicht..." ,,Willst du vielleicht noch einen, um meine Frage beantworten zu können?" Benommen nickte ich und spürte im nächsten Moment schon wieder seine zarten Lippen auf meinen.  

Ich erwiderte und zog seinen Kopf immer näher zu mir, während meine Augen geschlossen waren. Mein Körper rutschte automatisch näher zu ihm, worauf er mich noch enger an sich zog. Ich seufzte in den Kuss hinein und öffnete meine Augen erst, als wir uns wieder voneinander lösten und uns gegenseitig musterten. 

,,Weißt du nun, wieso du erwidert hast?" fragte er grinsend und zog mich wieder auf die Beine. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Es hat sich gut angefühlt... Auf eine komische Art und Weise jedenfalls." gab ich seufzend zu und lehnte mich an die Wand. ,,Komischerweise muss ich dir Recht geben...", Ich seufzte. ,,Erina." ,,Ah ja, Erina. Ich muss dir Recht geben. Selbst für mich hat es sich komischerweise gut angefühlt." War das jetzt eine Art Lob?

,,Danke?" sagte ich verwirrt und grinste. ,,Immer gerne." Er ging zu der Kirchentüre und öffnete vorsichtig einen Spalt. Sofort nahm ich das Geräusch von Regetropfen war und lächelte. Es regnete. Das hieß, wir konnten raus. ,,Was hältst du davon, wenn wir noch etwas spazieren gehen und etwas essen?" Ich grinste Caius an und verließ mit ihm das Gebäude. Eine Weile, liefen wir schweigend durch die Gegend, bis wir einen jungen Mann sahen, der in eine einsame Gasse einbog.

,,Was meinst du?" fragte ich und nickte in die Richtung des Mannes. Caius folgte meinen Blick und grinste. ,,Willst du den Vortritt haben?" Ich nickte und verschwand mit Geschwindigkeit zu dem Mann, der eindeutig high war, in die Gasse. ,,Na? Alleine hier?" fragte ich ihn lächelnd, was ihn ein Grinsen entlockte. ,,Süße, Lust auf ein bisschen Spaß?" Ich grinste und stand nun direkt vor ihm. ,,Mit dir? Immer doch." Blitzschnell knallte ich seinen Kopf gegen die Mauer und fing seinen bewusstlosen Körper auf. 

,,Beeindruckend." Ich lächelte und biss in die rechte Seite des Halses und Caius in die Linke. Das Blut schmeckte vorzüglich und als ich mich wieder löste, war ich wie gefangen. Caius sah mit Blut ja noch besser aus, als ohne. Was hatte er nur mit mir gemacht? Ohne zu zögern küsste ich ihn erneut und drückte ihn gegen die Wand. Er erwiderte und leckte mir vorsichtig, das restliche Blut von den Lippen. Ich lächelte und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er nahm mich vorsichtig auf seinen Arm und trug mich woandershin. Doch während er lief, schlief ich plötzlich ein.

Flashback Ende


Bis(s) wir vereint sind (Caius Volturi FF) Where stories live. Discover now