Chapter four

1.2K 41 3
                                    

Flashback vor 10 Jahren

Mit langgezogenen Schritten, lief ich durch das große Anwesen, welches voller Blut war und folgte der Spur, der verletzten Frau, welche ängstlich vor mir davonrannte, nachdem ich ihre gesamte Familie getötet hatte. Ich hatte eben Hunger und war ein kaltblütiges Monster. Eine Mörderin. Ein Vampir. 
,,Bitte." flüsterte sie panisch, als sie vor Angst zu Boden stürzte und ich schon vor ihr stand. ,,Tut mir leid, aber ich habe Hunger." Meine roten Augen sahen in ihre braunen, welche vor Panik geweitet waren. Ich grinste und biss zu. Meine Zähne, rammte ich brutal in ihren Hals und ihren Schrei, nahm ich gar nicht mehr wahr. Nur noch das Blut, welches meine Kehle hinterlief und mich stärkte. Es war jedes Mal aufs neue erfrischend und berauschte meine Sinne. Ich war gierig nach Blut und wollte immer mehr.

Schließlich ließ ich von ihr ab und betrachtete ihren leblosen Körper. Ich grinste und wischte mir dann das Blut vom Mund, ehe ich aus dem Haus ging und eine Nachricht von meinem Bruder bekam. Doch anstatts sie zu lesen, löschte ich sie einfach, da ich keine Lust auf seine Überredungsversuche hatte. Er war bei Carlisle und lernte, wie es war sich ,vegetarisch' zu ernähren und wollte, dass ich es auch lernte, da ich zu viel tötete. Seiner Meinung nach. Mir war das jedoch egal. Ich war in Volterra und hier gab es genug Vampire, die sich nicht kontrollieren konnten. Wieso also, sollte ich es lernen, mich zu kontrollieren?

Ich lief durch die dunkle Stadt und beobachtete die Menschen, welche alleine oder in Gruppen an mir vorbeiliefen. Ein paar Männer sahen mich beim vorbeigehen grinsend an, doch ich ignorierte ihre Blicke gekonnt. Perversen! Wieso mussten die Männer nur so sein? 

Schließlich kam ich an einer Gasse vorbei, wo ich sah, wie ein Vampir eine Frau aussaugte. Er hatte  weiß- blondes kurzes Haar und trug einen dunklen Mantel. Ich lehnte mich lässig an die Wand und beobachtete den Vampir und die Frau, welche immer schwächer wurde. Das war aber auch klar, angesichts des hohen Blutverlusts. 

Ein paar Minuten stand ich so da, bis er sie schließlich losließ und sie tot umfiel. Er wischte sich das Blut vom Mund und atmete zufrieden aus. Ich fing schließlich an zu klatschen, wodurch er sich überrascht umdrehte und ich sein Gesicht sehen konnte. Und Wow! Er sah nicht schlecht aus. Er hatte rote Augen, wie ich, weiße Haut und natürlich seine weiß- blonden Haare. Noch dazu, sah er nicht wie ein normaler Vampir aus. Eher, wie ein anderer.

,,Wer bist du?" fragte er mich schließlich, was mich zum lächeln brachte. ,,Bitte verzeih, meine Manieren.", ich machte grinsend einen Knicks. ,,Erina Cullen. Und du?" ,,Cullen? Wie Carlisle Cullen." Er kannte meinen Vater? Interessant. ,,Ganz genau. Er hat mich vor ein paar Jahren verwandelt, aber ich bin gegangen, weil ich Tierblut nicht wirklich mag." ,,Verständlich." Er trat zu mir, nahm meine Hand in seine und hauchte einen Kuss darauf. ,,Caius Volturi." Volturi? Er war ein Mitglied der Volturi?! Wow! Ich hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit.

Und gleichzeitig, konnte ich seine Gabe fühlen. Sie war mächtig. Und uralt. ,,Interessant. Ein wahrer Anführer." Ich sah auf seine Kette, mit dem Volturizeichen und grinste. ,,Wieso grinst du so?" fragte er nun verwirrt. ,,Nur so. Ist das verboten?" ,,Nein, aber es ist komisch. Normalerweise fliehen die anderen Vampire vor mir, oder uns." Ich lachte. ,,Ich bin aber nicht wie die anderen. Und ich habe auch keine Angst." Nun war er, der lachte. ,,Ach nein? Du hast keine Angst vor uns? Großer Fehler."

Blitzschnell, wurde ich gegen die Wand gedrückt und von ihm festgehalten, während er mir tief in die Augen sah. Doch bevor er anfangen konnte zu sprechen, brach ich dazwischen und nutzte seine Kraft. ,,Du wirst mich loslassen!" Einen Moment lang zögerte er, doch er tat es nicht. Das war komisch. Er musste es doch tun! Ich hatte ihn hypnotisiert! Wieso funktionierte meine Kraft nicht? 

,,Wieso sollte ich?" Ich sah ihn wieder an. ,,Etwas stimmt nicht. Meine Gabe funktioniert nicht! Wieso funktioniert meine Gabe nicht?" fragte ich panisch und stand kurz vor einem Anfall. ,,Welche Gabe denn?" fragte er und lockerte seinen Griff etwas. ,,Ich kann die Gaben von anderen benutzen. Ich habe versucht dich zu manipulieren, aber es hat nicht geklappt!" Er grinste mich leicht teuflisch an. ,,Du wolltest meine Gabe also benutzen?" Ich schwieg, da meine Panik immer stärker wurde. Was hatte er vor? Wieso sah er mich so an? Dieser Blick sagte nichts gutes aus!

,,Ja!" sagte ich und versuchte keine Panik zu zeigen. Caius kam meinem Gesicht gefährlich nahe. ,,Das finde ich sehr mutig, aber auch dumm. Du solltest dich niemals, niemals mit einem Volturi anlegen!" Ich schluckte und hielt seinem Blick tapfer stand. Seine Augen blickten tief in meine und ich war wie gefangen. Alles um mich herum wurde leiser und ich nahm nur noch Caius und mich war. Wie wir so da standen und er mich mit seinem Blick durchbohrte. 

Ich wusste nicht wie lange wir so da standen und uns ansahen, aber es dauerte eine Ewigkeit. Aber ich musste zugeben, dass ich es keine Sekunde bereut hatte. Anfangs jedenfalls nicht.

Bis(s) wir vereint sind (Caius Volturi FF) Où les histoires vivent. Découvrez maintenant