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Wir gingen noch in ein Einkaufszentrum wo es wirklich alles gab. In der nähe von der Rodeo Drive. Aber doch ganz anders. Das Westfield Century City Einkaufszentrum. Ich sah, dass es viele kleinere Stände gab. Vorallem mit Kuchen. Ich habe bis jetzt nur einmal Kuchen gegessen.

"Willst du was?" Laß er wieder meine Gedanken. Oder sah einfach das sabbern, als ich den Kuchen anstarrte.

"Wenn ... ich meine, ist es ok?" Er schien amüsiert über meine bescheidene Art.

"Es ist nur Kuchen. Kein Auto was ich dir kaufen möchte. Obwohl, dass wäre mir auch egal." Lachte er. Ich liebte sein herzliches Lachen. Er schaffte es immer, dass ich mich gut fühlte.

Und gesagt getan, holte er nicht nur ein Stück, sondern eine ganze Ladung.

"Hau rein. Alles für dich. Du brauchst mal was auf den Rippen." Was? War ich ihm zu dünn? Ein schmollenden Blick der Enttäuschung sprang ihn entgegen.

"So war das nicht gemeint!" Verteidigte er sich und schien zu ahnen warum ich so schaute.

"Du bist hübsch, aber das Hungern auf der Straße ... ich denke, ein paar Kilo mehr schaden nicht. Jetzt musst du nicht mehr an morgen denken. Iss und genieße."
Ich musste lächeln als er den Kuchen auspackte. So hübsch die kleinen Stücken. Und eines sah aus wie eine Zitrone. Wow! Was es alles gibt.

"Was ist das?" Fragte ich ihn bei einer Zutat. Es roch unglaublich gut.

"Marzipan. Kennst du ..." Er armete plötzlich tief durch und schien etwas bedrückt. Was war los? Aber er versuchte sich sichtlich zusammenzureißen.

"Probier. Es wird dir sicher schmecken. Obwohl ... nicht jeder mag es. Ich zum Beispiel nur wie hier im Kuchen, pur bekomme ich das nicht runter." Ich nahm ein riesen biss und wurde in den Himmel befördert. Es war köstlich. Ich konnte mich kaum stoppen und wollte das nächste probieren. Dann noch eines mit einer Erdbeere drauf. Im Rausch vergaß ich Julez völlig. Mit Sahnebeschmiertem Mund starrte ich ihn an. Er tat nämlich das gleiche und beobachtete mich mit einem Schmunzeln beim essen.

"Sorry. Du willst sicher auch was."
Er schüttelte den Kopf und kam näher. Wischte mir etwas Sahne vom Mund und grinste keck.

"Da klebt noch genug an dir. Wenn hole ich mir da was." Wieder schaffte er, dass ich errötete. Musste er das so sagen? Mit diesem Grinsen und Unterton, der mir ein Gribbeln verpasste. Wieso konnte ich bei Ayden kokett und frech sein und bei Julez blieb mir jedesmal fast das Herz stehen, wenn er so mit mir sprach.

"Probiere mal den. Mein Lieblingskuchen. Er hielt mir das Stück vor die Nase und ich zögerte, bevor ich doch reinbiss. Ein Stück von der Schockoglasur brach ab und landete ausgerechnet in meinem Ausschnitt. Blieb zwischen den Brüsten kleben. Ich war wie erstarrt, was sollte ich jetzt machen? Aber Julez kam mir zuvor. Nahm ein Tuch und wischte das Stück Schokolade von meiner Brust, dass schon anfing zu schmelzen. Die Berührungen verpasste mir Gänsehaut. Ich musste ruhig bleiben. Was unmöglich war. Mein Atem wurde ziemlich schnell und ich schloss die Augen um kurz alles auszublenden. Es half etwas um mich zu beruhigen. Ich nahm ein weiteres Tuch um mir selbst den Mund zu säubern.

"Willst du noch was probieren?"
Ich stieß ein komisches Atmen von mir in dem Moment. Eine Antwort die so nicht geplant war. Meine Gedanken wurden schmutzig bei dieser Frage. Und ich schaute auf seinen Mund. Das wäre bestimmt auch was leckeres. Gott! Reiß dich zusammen! Ermahnte ich mich innerlich selbst.

"Was heißt das?" Fragte er amüsiert. Ich nickte wie wild.

"Pass auf, dass der Kopf nicht abfällt. Ein einfaches Ja, hätte gereicht." Er stand auf und nahm meine Hand um so in den nächsten Laden zu gehen. Ich fand es eher merkwürdig, dass er das tat. Als wären wir ein Paar. Plötzlich drehte er wieder blitzschnell um und fing an zu rennen. Als ich die Rufe hörte, war mir klar warum. Schon wieder Paparazzi. Als wir durch die Menge an Menschen durch waren rannte er irgendwann einfach ohne Vorwarnung in ein Klamottengeschäft. Dort zog er mich in enge kleine Kabinen, wo gerade mal ein Mensch Platz hatte. Dort drehte er sich mit mir so, dass ich gegen das kalte Glas vom Spiegel gepresst wurde, der an der Wand hing. Er dicht an mir. Eine Hand um meine Taille und eine an der Wand neben dem Glasspiegel. Ich konnte ihn förmlich schmecken. Mein Adrenalin stieg immer höher. Als dann die lauten Fotografen zu hören waren, blieb mir fast das Herz stehen. Aber die Verkäuferin schienen sich den aufdringlichen Menschen entgegen zu stellen.

Das warten machte mich wahnsinnig. Vorallem das er mir so nah war. Ich ihn spürte und roch. Meine Hände lagen die ganze Zeit auf seiner Brust. Aus Reflex tat ich das. Legte sie einfach dort hin. Wollte ihn eigentlich etwas auf Abstand halten, was mir absolut nicht gelang. Als ich anfing unruhig zu werden und meine Finger sich in sein Stoff krallten, schaute er zu mir runter.

"Alles ok?" Flüsterte er mir fragend engegen. Da ich keinerlei Reaktion von mir gab, hob er sanft mein Kopf. Er erfasste dabei mein Kinn und schaute mir dann tief in die Augen. Gott! Er hätte in dem Augenblick alles tun können mit mir. Und irgendwie wurde uns beiden wohl ganz heiß. Auch er schien plötzlich alles zu vergessen und die Beherrschung zu verlieren. Er kam näher und berührte sacht meine Lippen. Als er mich fester an sich drückte, kam ein kleines stöhnen von mir, was ihm dazu brachte mich härter küssen zu wollen, aber wir wurden dann abrupt unterbrochen. Schnell ließen wir von einander.

"Sir? Sie können wieder rauskommen. Die Paparazzi sind weg." Er atmete noch mal tief durch und öffnete dann die Tür.
Als sie sah, wer vor ihr stand, fing sie an zu strahlen.

"Mr Cooper. Ich ... was für eine Ehre. Kein Wunder das sie so aufdringlich waren. Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten." Warum? Dachte ich. Sie war ja nicht schuld. Aber vielleicht sollte er sich etwas bedeckt halten. Verkleiden, was auch immer. Das mach ich sicher nicht ewig mit.

Cash - Bezahlte LiebeWhere stories live. Discover now