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Wir setzten uns auf die Terrasse hinter dem Haus. Ich wollte klären, was da lief. Warum er mich so einnahm. Und warum er mit Ayden über uns redete.

"Fangen wir von vorne an. Denn da fing es ja mit dir an. Du warst gleich höchst präsent. Hast sogar auf mich gewartet nach dem Gespräch mit deinem Vater. Ab da an warst du ständig bei mir. Warum? Ich bin fremd."

"Ja, dass stimmt. Aber das heißt nicht, dass man jemanden nicht sympathisch finden kann, oder gar mögen." Bevor er weiterredete wollte ich noch wissen, ob er auch mit Ayden geredet hat, als er in der Garage war.

"War das Ayden? Wofür du mich zwanzig Minuten warten ließest?"

"Korekt. Er ist eigentlich immer in der Garage, wenn er nicht gerade weg ist. Und ja, ich habe ihn erzählt das ein Mädel vorne wartet. In dem Moment sagte ich aber sonst nicht viel über dich. Nur das du sehr interessant bist und ich verwundert war, was du hier wolltest. Er wollte auch gerade weg in dem Moment. Ich war überrascht das er kuzer Zeit später wieder auftauchte, als er uns fast umfuhr."

"Woher weiß er über uns bescheid? Ich meine, er klang ... hast du ihm das mit dem Kuss erzählt? Ich dachte ja eigentlich ihr mögt euch nicht, so wie ihr euch an der Ausfahrt benommen habt." Er verneinte.

"Ich habe ihm nichts gesagt. Solche Dinge gehen ihm nichts an. Ich erkläre dir mal unsere Beziehung. Sie ist nicht wirklich kompliziert nur ... anders." Da war ich gespannt.

"Er ist der erste, den ich um Hilfe fragen würde. Weil er immer da ist, wenn ich ihn brauche. Anders als Maik oder gar Dad. Trotzdem haben wir unsere Differenzen.
Er hat ein anderes Weltbild und Ansichten, deswegen haben wir kaum was gemeinsam. Man sagt wir sind beide Stur auf unsere eigrne Art. Was uns auch schon oft Ärger einbrachte. Sagen wir es so, wir können nicht ohne, aber auch nicht wirklich miteinander."

"Ja. Ihr seit wahrlich unterschiedliche Typen." Ich lenktr dann schnell ein und hatte noch Fragen. Eine besonders wichtige.

"Warum ist er so abweisend und doch fühlt es sich an, dass er es gar nicht so meint."

"Eigene Welt. Ich weiß es nicht. Hat vielleicht damit zu tun, dass er nicht mit dir umgehen kann. Wieso fragst du? Sag mal ... warum ... wobei habe ich euch eigentlich gestört?" Ohje. Die Wahrheit würde ihm vielleicht nicht gefallen. Wenn ich ihm erklären würde, wie hingezogen ich mich zu ihm fühlte wäre kein gutes Thema.

"Er ärgert mich einfach ständig. Er ist ein echter Idiot." Log ich. Naja, ganz gelogen war das nicht. Er neckte mich, so wie ich ihn. Und ich fand wirklich das er ein echter Idiot sein konnte. Aber auf liebe Art und Weise.

"Du lächelst. Du musst nicht lügen. Du scheinst ihn interessant zu finden. Vielleicht auch mehr?"

"Ich weiß es nicht! Da ich oft genug mit dir beschäftigt bin, was mich schon ganz verrückt macht. Entweder mach endlich oder ..." Ich stoppte und schaute ihn dann ziemlich peinlich berührt an. Habe ich gerade zugegeben, dass er mich verrückt macht und er mich Vögeln soll? Was tat ich schon wieder.

"Wollen wir fahren?" Ich stand auf und wollte ins Haus rennen aber er hielt mich auf und zog mich zurück. Drückte mich gegen den Tisch, an dem wir saßen.

"Hier und jetzt?" Schmunzelte er herrausfordernd. Er kam so nah, dass ich dachte er wolle mich wieder küssen, aber dann kitzelte er mich.

"Hör auf du Spinner!" Aber dann gab es doch eine kleine Berührung von seinen Lippen, die er auf meine legte. Ich boxte ihn dafür.

"Lass das!" Da er es zuließ, schaffte ich es, ihn dann auch wegzudrücken. Ich stampfte genervt ins Haus wo eine Angestellte auf mich zu kam.

"Entschuldigung Miss. Ich ..."

"Einfach Esmah. Und du?" Ich hob die Hand hin. Sie nahm sie erst, als sie Julez wohl mit einem Blick um Erlaubnis bat.

"Hannah."

"Was wolltest du?" Das klang so grob von Julez. Ich stieß ihn mit dem Ellenbogen.

"Ihr Bruder wollte sie kurz sprechen. Er wartet in der Bar. Es ist dringend und ... vertraulich."

"Welcher?"

"Sir Maik, Sir." Er schnaufte genervt. Was wollte der wohl jetzt.

"Danke. Sind schon unterwegs. "

"Julez, vertraulich. Hast du nicht den Blick bemerkt?" Er zuckte mit den Schultern.

"Trotzdem. Wir! Ich lasse dich doch nicht schon wieder warten. Oder soll Ayden dir Gesellschaft leisten?" Ich wusste nicht, wollt er mich jetzt ärgern, oder war das ernst gemeint?

"Wäre mir lieber als bei euch zu sein. In einem Raum mit diesem ... Nee, ich kann auch im Garten warten."

"Na gut. Ich will dich nicht zwingen. Wenn du noch mal warten willst, dann bitte." War mir lieber als Maik nach dem Ding von letztens zu begegnen.

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Ich lief zur Garage. Ich wollte dann doch zu Ayden. Der war aber nicht dort. Da sie offen war, hoffte ich ihn zu begegnen. Ich lief dann doch rein, obwohl ich ihn nicht sah. Tat ich vorhin ja auch nicht. Licht brannte in einem kleinen Raum, der zwischen den Garagen platziert wurde. Und doch, er war noch da. Zwei Fenster waren eingebaut, somit konnte ich ihn beobachten. Schien an einem Laptop zu sitzen. Schaute sich teile für Mororräder an. Der Raum sah aus, als würde er da irgendwie leben. Als er sich streckte, erschrack ich und ließ mich auf den Boden fallen. Ich wollte dann ein Stück zur Tür von dem Raum kriechen. Beim dagegen lehnen kam ich mit dem Ellenbogen dagegen. Fuck! Ich hielt mir den Mund zu und versuchte den Atem anzuhalten. Ich saß auf allen vieren davor und lauschte. Plötzlich sprang die Tür auf. Das Schmunzeln ließ er sich nicht nehmen. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und blickte auf mich runter. Ich hingegen hob die Hände vors Gesicht. Als ob das helfen würde. Als ich zwischen denen hervorschauen wollte, war er ganz nah und hockte mit einem Arm am Rahmen gelehnt vor mir. Schon allein diese lässige Pose sah heiß aus.

"Klopf Klopf?" Machte er sich lustig. Ich spürte förmlich sein dämliches Grinsen. Wie schaffte ich es mich immer wieder zu blamieren?!

Cash - Bezahlte LiebeWhere stories live. Discover now