18: Operation 'Chrissys-Mum-rumkriegen'

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Während sie ihm zuhörte, merkte sie selber, wie ihre Augen anfingen, zu brennen und sich Tränen bildeten, jedoch blinzelte sie diese weg und versuchte, sich unter Kontrolle zu halten. Chrissy hatte immer gedacht, dass sie es schon ziemlich schwer mit ihren Eltern hatte, doch das was Eddie ihr gerade erzählte, brach ihr das Herz. Wie konnte man nur so mit seinem eigenen Kind umgehen?! Es kam ihr sowieso schon immer so komisch vor, wieso Leute als krank bezeichnet wurden, nur weil sie schwul oder lesbisch waren. Was machte sie denn bitte so viel anders als ,normale‘ Leute? Die Cheerleaderin legte ihr Sandwiche zur Seite, setzte sich vor Eddie hin und sah ihm direkt in die Augen. „Du bist weder krank, noch verrück, oder ein Freak, Eddie.“ Ihre Stimme war nicht gerade laut, da sie selber kurz vorm Heulen stand. „Du bist perfekt so wie du bist und es ist vollkommen egal, ob du auf Männer, Frauen, oder sogar beides stehst. Es macht dich nicht wertloser oder sonst irgendwas.“ Chrissy legte ihre Hände an seine Wangen und wischte eine kleine Träne weg. „Bei mir brauchst du keine Angst zu haben, über sowas zu reden. Ich werde für dich da sein, so gut es geht und das wird sich so schnell auch nicht ändern.“ Sie lächelte ihm aufmunternd zu.

Sie auch fast weinen zu sehen sorgte dafür, dass ihm jetzt doch eine Träne die Wange hinunterlief. Er lachte etwas unbeholfen auf und schniefte. "Ich... Hab doch gesagt, dass wir dann heulen."
Er zog sie an sich heran und umarmte sie fest. "Ich kenne dich zwar erst seit... einem Tag (heilige Scheiße, das ist echt kurz) so richtig,  Chrissy,  aber ich hab trotzdem das Gefühl, ich kenne dich schon mein Leben lang. Danke. Für Alles." Er löste die Umarmung und küsste sie sanft.

„Und ich hab dir gesagt, dass es vollkommen egal ist, ob wir beide hier heulend sitzen, oder nicht.“, murmelte sie und genoss die Umarmung.
Bei seinen Worten musste Chrissy leicht lächeln und erwiderte den Kuss genauso sanft. Vorsichtig löste sie den Kuss und sah ihn an, während sie sich kurz ihr Auge rieb. „Du musst mir nur eine Sache versprechen, Eddie...“ Chrissys Gesichtsausdruck wurde ernst. „Wenn dich irgendwas bedrückt, oder so…bitte rede mit mir, es ist nicht gut, alles in sich reinzufressen.“ Sie strich sanft seine Haare zur Seite.

Er zog die Augenbrauen zusammen und schaute sie ernst an. "Das Gleiche gilt für dich,  das weißt du..." Dann musterte er sie irritiert. "Shit. Du hast vergessen, dich umzuziehen."

„Das werde ich auch tun, versprochen.“ Lächelnd sah sie ihn an. Erst bei seiner Anmerkung, sah Chrissy an sich runter und wieder zu ihm. „Dann sollte ich das gleich einmal tun, denn wenn meine Mutter mich so sieht, bin ich erledigt.“

"Das dachte ich nämlich auch.", sagte er belustigt. "Außerdem musst du meine Frisur richten." Er setzte einen Dackelblick auf und hielt ihr das Haargummi hin.

Sie nahm ihm das Haargummi ab und stupste leicht seine Nase. „Wie soll ich denn nein dazu sagen, wenn du mich so ansiehst?!“ Chrissy setzte sich auf ihre Knie und fing an, seine Haare wieder zu einem Bun zu machen. „Hab ich dir schon gesagt, wie sehr ich deine Haare mag?“

Seine Wangen färbten sich in einem leichten Rosaton und Eddie sah auf seine Hände hinab. "Zieeemlich oft sogar. Langsam hab ich das Gefühl, dass unsere ganzen anderen Gespräche nur Füllmaterial sind, bis du wieder einmal meine Haare erwähnen kannst." Er blickte mit einem frechen Lächeln auf. "Echt, langsam wirds gruselig. Willst du vielleicht auch eine Haarlocke von mir unter dein Kopfkissen legen, damit du nachts besser schläfst?", neckte er sie.

Chrissy musste leicht lachen und ließ wieder von seinen Haaren ab, als sie fertig war. „Irgendwie muss ich ja darauf hinarbeiten, dass ich sie erwähnen kann.“ Sie erwiderte das freche Lächeln und legte ihre Kopf etwas schief. „Rede keinen Blödsinn Munson, als würde mir eine Haarlocke reichen.“ Die Cheerleaderin legte ihre Hände auf seine Schultern.

Hellcheer - a roleplay storyWhere stories live. Discover now