52: Er würde keinen Stuhl nach mir werfen...

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Es dauerte nicht lange, bis Chrissy eingeschlafen war und sie wachte erst wieder auf, als ihr Wecker klingelte.
Sie schaltete ihn aus und setzte sich noch im Halbschlaf auf. „Ich hasse Montage.", murmelte die Cheerleaderin und kletterte aus dem Bett.
Vorsichtig ging sie durchs Zimmer und suchte ihre Sachen zusammen. Nachdem sie sich fertig umgezogen hatte (sie trug ausnahmsweise mal nicht ihre Cheeruniform, sondern eine Jeans und Eddies Shirt, was sie gestern angehabt hatte), ging sie rüber ins Bad und machte sich fertig. Das bedeutete: Gesicht waschen, Zähne putzen und irgendwie die Flecken an ihrem Hals verdecken.

Gegen Acht quälte er sich aus dem Bett und ging duschen. Danach wickelte er sich ein Handtuch um die Hüfte und tapste mit noch halbnassen Haaren zurück in sein Zimmer, auf der Suche nach seinem Hellfire Shirt. Er fand es ordentlich zusammengefaltet auf einem Stuhl in der Ecke. "Wayne, ich liebe dich.", murmelte er und zog es über, bevor er Unterwäsche und Jeans zusammensammelte und sich zuletzt seine Socken anzog. Er entschied sich gegen ein Frühstück (keine Zeit) und rauchte stattdessen eine von Waynes Zigaretten (bah, wer rauchte denn diese Marke?!), bevor er seine Schulhefte und seine DnD Notizen zusammenpackte und seine Autoschlüssel schnappte, dann verschwand er fröhlich pfeifend durch die Tür, welche er wenig leise hinter sich zufallen ließ.
In dessen Bett schreckte Wayne aus dem Schlaf und fluchte, bevor er sich auf die andere Seite wälzte, um weiterzuschlafen. Er hasste es, wenn Eddie gute Laune hatte. Zumindest Montag morgens.

Nachdem Chrissy fertig mit allem war, ging sie runter in die Küche und nahm sich etwas zu essen. Normalerweise würde sie eigentlich direkt raus zum Auto, wo ihr Dad schon auf sie wartete, diesmal aber änderte sie ihre Routine. Ihre Mutter war schon los zur Arbeit, weshalb Chrissy sich ihr essen nahm und direkt zum Auto ging (natürlich nachdem sie ihre Schuhe angezogen hatte).
Die Cheerleaderin setzte sich auf den Beifahrersitz und sah zu ihrem Dad hinüber, der sie etwas verwirrt musterte. „Neuer Style?", fragte er etwas verwundert, während er ausparkte.
„Ich wollte mal was neues probieren und da ich sowieso nicht trainieren kann, brauche ich das Outfit auch nicht.", sagte sie und biss von ihrem Brot ab. Ihr Vater fragte nicht weiter und fuhr los zur Schule, um seine Tochter dort abzusetzen.

An der Schule angekommen zwängte sich Eddie zwischen den plaudernden Schülerscharen hindurch zu seinem Spind. Kaum dort angekommen (Er räumte seinen ganzen DnD Kram in den Spind und tauschte ihn gegen seine Schulbücher), tauchte auch schon Gareth neben ihm auf. Manchmal fragte Eddie sich, ob der jüngere nur hinter der nächsten Ecke wartete, um ihn in einem unaufmerksamen Moment zu erschrecken.
"Du wurdest flachgelegt.", begrüßte ihn Gareth ohne Begrüßung.
Eddie schloss (nicht ohne Mühen) seinen überquellenden Spind und drehte sich zu Gareth um.
"Ach was!", sagte er ironisch und schnippte gegen Gareths Stirn. Dieser grinste ihn frech an.
Eddie schob Gareth zur Seite, um Richtung Kursraum zu gehen, der Andere folgte ihm auf Schritt und Tritt.
"Aber ich hab Recht, oder? Du hast diese positive Ausstrahlung..."
Eddie verdrehte die Augen. "Wenn es danach ginge müsste ich ja eigentlich durchgehend eine positive Ausstrahlung haben, oder?", gab er ein wenig an.
Gareth lachte auf und klopfte ihm auf den Rücken. Zusammen betraten sie den Kursraum.

Als ihr Vater sie an der Schule rausgelassen hatte, ging Chrissy direkt ins Gebäude rein, natürlich etwas langsamer, als normalerweise. An ihrem Spind angekommen packte die Cheerleaderin die sachen hinein, die sie erstmal nicht brauchte und schloss ihn dann ab.
Chrissy bemerkte einige verwirrte Blicke aus dem Cheerteam, das nicht weit von ihr weg stand, doch sie ignorierte diese und ging Richtung Kursraum, wo sie sich auf ihren Platz fallen ließ und darauf wartete, dass der Unterricht begann. „Chrissy? Wie siehst du denn aus?"
Der Blick der Cheerleaderin ging rüber zu einer ,Freundin' von ihr. Chrissy würde sie nicht wirklich als Freundin bezeichnen, da sie meist nur da war, wenn sie irgendwas wollte. „Was meinst du?", fragte chrissy etwas verwirrt.
„Naja wo ist dein Outfit?" „Ich hatte heute Lust, was anderes zu tragen.", sagte sie einfach nur und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Kurz darauf kam auch schon der Lehrer rein und der Unterricht begann.

Hellcheer - a roleplay storyWhere stories live. Discover now