41: Eine Cheerleaderin im Skatepark

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„Du merkst dir das so schnell? Ich kann sowas gar nicht.“, gab sie zu und trat wieder in den Trailer hinein. „Ich muss eine Strecke erst ein paar Mal gefahren oder lang gegangen sein, um sie mir zu merken.“

"Naja, ich hatte es mir ja eigentlich schon gemerkt. Außer diese eine Stelle. Ich hab jetzt nicht an jeder Kreuzung eine Münze geworfen."
Er ging Richtung seines Zimmers. Aus einer Kommode auf dem Flur holte er einen Helm und Arm-, Knie- und Handschützer, dann ging er zu seinem Kleiderschrank, öffnete den mittleren Teil und holte die Inliner und das Skateboard heraus, die auf dem Boden des Schranks unter seinen wenigen (mehr oder weniger) ordentlich aufgehangenen Hemden standen. Er reichte Chrissy den Helm und die Handschützer. "Glaub mir, die sind das wichtigste. Und mach auf gar keinen Fall die Hände zu, wenn du fällst. Die Dinger können nur verhindern, dass du verletzt wirst, wenn du auch auf sie drauf fällst und nicht auf deine Finger."

„Wäre schon witzig, wenn du das an jeder gemacht hättest.“, sagte sie, leicht grinsend bei dem Gedanken, wie er an jeder einzelnen Kreuzung stehenblieb und eine Münze warf. Sie folgte ihm ins Zimmer und beobachtete ihn dabei, wie er alles zusammen suchte, was sie für den heutigen Tag brauchten. „Alles klar, nicht die Hände zumachen beim Fallen.“, wiederholte sie und nahm die Sachen entgegen, die Eddie ihr hinhielt.
„Ich hab dich nie Skateboard fahren sehen, hätte nicht gedachte, dass du sowas machst.“ Eigentlich wusste Chrissy kaum etwas darüber, was Eddie in seiner Freizeit tat, außer, dass er DnD spielte und eine eigene Band hatte.

"Oh, ist auch länger her, dass ich das gemacht hab. Habe irgendwann gemerkt, dass es einfacher ist, mit Inlinern Rampen zu fahren." Er klemmte sich das Skateboard mit den Rollen nach Außen unter den Arm und trug die Schuhe in der anderen Hand Richtung Haustür. "Weißt du, es ist einfach entspannter, wenn man hinfliegt und dir nicht auch noch der Boden unter den Füßen wegrollt.", sagte er über seine Schulter hinweg, während er nach seiner Lederjacke und seinen Autoschlüsseln griff. Er drehte sich zu ihr um. "Bereit? Oder brauchst du noch was?"

„Das hört sich ja sehr aufmunternd an für jemanden, der noch nie Skateboard gefahren ist.“ Leicht schüttelte sie den Kopf und folgte ihm wie ein Küken seiner Mutter. Als er seine Autoschlüssel nahm zog Chrissy ihre Brauen etwas hoch.
„Ne, ich denke mal, ich habe alles. Willst du fahren?“, fragte sie schließlich und musterte ihn für einen Moment.

"Ja. Sollte kein Problem sein.", sagte er. Eddie sah zwar aus dem Auge immernoch etwas schlechter, aber nicht mehr so schlecht, dass er irgendwie Angst hatte, einen Unfall zu bauen. Er schloss das Auto auf und legte das Skateboard mit dem Board nach unten auf die Rückbank. Die Inliner stellte er davor in den Fußraum.

„Okay, wenn du das sagst glaub ich dir mal." Chrissy folgte ihm raus und ging rüber zum Auto. Als er dies ausschloss setzte sie sich schonmal rein und legte Helm sowie die Schoner nach unten zwischen ihren Beine. Sie war eigentlich ganz froh, nicht fahren zu müssen, nicht, dass sie es hasste, aber da sie so selten selbst Auto fuhr war Chrissy es einfach nicht mehr gewohnt. „Ist es eigentlich weit von hier?“

"Es geht.", antwortete er und schloss die hintere Tür, dann setzte er sich vorne zu Chrissy, schloss auch diese Tür und schnallte sich an. "Du kannst dir die Musik aussuchen, wenn du willst.", sagte er mit einem Nicken zum Handschuhfach, während er die Kupplung durchtrat und vorsichtig den Motor startete, indem er den Zündschlüssel herumdrehte und den Fuß wieder leicht hob.

Chrissy nickte nur leicht mit dem Kopf und öffnete das Handschuhfach, wo ihr schon die Kassetten entgegenrutschten. „Dann wollen wir mal sehen, was du hier noch so hast.“, murmelte sie eher zu sich selbst und schnallte sich kurz an, ehe sie die Kassetten in die Hand nahm und sich durchlas, was darauf stand.

Mit einer Hand schnallte er sich an, während er mit der anderen das Lenkrad einschlug, dann schaltete er in den Rückwärtsgang. Als er nach Hinten schaute, fiel sein Blick kurz auf Chrissy. "Na, ist was in deinem Geschmack dabei?"

Hellcheer - a roleplay storyWhere stories live. Discover now