Chapter two

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Da, da ist es schon wieder. Und nochmal. Ich spüre ein ziehen in meiner Wange, welches immer mal wieder stärker wird und komme dadurch langsam wieder zu Bewusstsein. Benommen versuche ich meine Augen zu öffnen, welche aber noch schwer wie Blei sind. Nur gedämmt nehme ich Stimmen wahr und nun fällt es mir wieder ein. Egal wo ich gerade bin, ich würde, sobald ich meine Augen öffne, mir unbekannte Menschen sehen. Unwissend was diese eigentlich von mir wollen oder was mir zugefügt werden würde. Trotz das meine Augen geschlossen sind, spüre ich wie sich erneut Tränen bilden und mein Herz anfängt zu rasen. Ungewollt überkommt mich ein etwas ersticktes Wimmern, welches durch mein Kloß im Hals, kaum zu hören sein dürfte, aber die beiden Personen zum schweigen bringt. Wodurch ich sofort vermuten kann, das ich nun die volle Aufmerksamkeit habe. "Na endlich" ertönt eine tiefe etwas raue Stimme und mein Kopf fällt etwas runter. Ich realisierte erst jetzt, dass mein Kopf an den Haaren aufrecht gehalten wurde. "Du hast vierundzwanzig Stunden Zeit, ehe dein Vater dich suchen wird. Bis dahin bleibst du bei uns." erneut ertönt die Stimme, des Mannes, welcher meine Haar zuvor gepackt hat. Eine, im Vergleich zum vorherigen Mann, sanfte Stimme erklingt, doch ich verstehe nicht was sie sagen, denn meine schnelle Atmung und meine Angst betäuben meine Ohren. Ich versuche mich zu bewegen, doch meine Handgelenke sind an den Armlehnen des Stuhls gefesselt. Panisch reiße ich meine Augen auf und sehe nun einen Mann mit mintgrünen Haar und recht breiter Statur vor mir, welcher mich mit dunklen katzenartigen und bedrohlichen Augen ansieht, während der andere etwas weiter abseits steht und im Gegensatz etwas zierlicher ist und sehr stark orange pigmentiertes Haar hat, seine Arme vor der Brust verschränkt. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich wie der Vordere zum reden ansetzt, bevor er zu Wort kommt, platzt es nun aus mir heraus. "Lasst mich los! Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?!" schreie ich und spürte wie meine Wangen erneut beginnen zu brennen, durch die Tränen, welche in Strömen herunter laufen. Ohne auf meine Frage einzugehen, schnalzt der minthaarige nur mit der Zunge und verzieht sein Gesicht ein wenig. "Hör auf zu schreien. Wir sind nicht taub." "Wo wo bin ich?" bringe ich zittrig hervor und rechne nun mit allem, mit Schlägen, mit einer Drohung oder noch schlimmere Sachen, aber nichts der gleichen. Stattdessen kommt nun der hintere Mann zu Wort. "Keine Sorge, wir tuen dir nichts, nicht wahr Yoongi?" sein Tonfall ist sanft, bei der Anrede seines Komplizen aber, ist ein gewisser ernster und fordernder Unterton dabei. Dennoch beruhigen mich diese Worte nicht, denn ich wusste wie leicht es Menschen fällt zu lügen, solange sie etwas möchten. "Je nachdem wie er sich benimmt. Hast du Geld bei dir?" Unsicher und zögernd schüttle ich meinen Kopf und entscheide mich dazu zu antworten, so schwer es mir auch fällt, aber wenn ich kooperiere werde ich vielleicht doch nicht sterben müssen. "Ich hab nicht viel nur dreizehntausend Won" Die linke Augenbraue meines Gegenübers hebt sich. "Dein Vater lässt dich mit so wenig Geld raus?" kurzes Schweigen "Naja, eigentlich schlau, so hat man keinen Grund dich auszurauben." Mein Herz sticht kurz unter dem dauerhaften Rasen, bei der Erinnerung meines Vaters, als sein Lächeln mir vor meinem inneren Auge auftaucht. Leicht schüttle ich den Kopf, und verbanne die Erinnerung zurück in die Tiefen meines Unterbewusstseins und blicke etwas verwirrt drein. "Ich hab keine Eltern mehr, meine Eltern sind vor zwölf Jahren gestorb" Mir wird das Wort abgeschnitten und sofort hallt die tiefe Stimme etwas lauter durch dem Raum, in welchem sich nichts weiter befand, als eine grelle einsame Glühbirne an der Decke, ein Tisch in der Ecke und der Stuhl auf dem ich sitze mitten im Raum. "Verarsch mich nicht! Ich bin nicht dumm!" er verschränkt seine Arme und sein Blick fixiert mich nun direkt und in seinen Augen ist die Bedrohung deutlich zu sehen. "Spätestens in ein paar Stunden wird die Polizei nach dir suchen, weil der Präsident dich sucht." Ich ziehe meine Schultern etwas höher und ziehe den Kopf ein, als sein Tonfall immer drohender wird und meine Tränen und der Kloß im Hals sorgen fast komplett dafür das ich kein Wort raus bekomme. "Was wollt ihr von mir! Ich habe doch überhaupt nichts. Bitte lasst mich doch einfach gehen!" schluchzend will ich meinen Kopf sinken lassen, als ich wie versteinert sitzen bleibe, als ich etwas kaltes metallenes an meiner Stirn spüre und sofort mein Blut in den Adern gefrieren lässt und mir nun fast endgültig meine Luft abschneidet.

sᴛᴏᴄᴋʜᴏʟᴍ sʏɴᴅʀᴏᴍᴇ | ᵏᵒᵒᵏᵛWhere stories live. Discover now