Maybe I never was

Ziemlich scheiße

„Das ist noch lange nicht geklärt, aber ich halte es nicht aus, wenn ich mir so Sorgen um dich mache und nicht weiß, was du machst.", erkläre ich ruhig, als ich mich wieder beruhigt habe.

„Deshalb bist du meine beste Freundin.", Mayx grinst und Beau tut es ihm gleich.

„Wollt ihr mich mal aufklären, was mit euch los ist?", frage ich sie skeptisch.

„Was soll denn mit uns sein?", fragen sie lachend.

„Was machst du heute?", ich sehe zu Beau, während Mayx mich das fragt. Wir haben noch immer nicht über die Sache mit dem Übernachten geredet.

„Keine Ahnung. Hast du heute bei mir geschlafen? War jemand Zuhause?"

„Ja, es war keiner dort. Aber wir können ja mal schauen, vielleicht sind sie jetzt da. Ich könnte auch deine Schwester anrufen und fragen..", ich unterbreche ihn.

„Nein ich will nicht, dass du mit Franziska redest.", meine Stimme ist kalt.

„Ok, dann sollten wir vielleicht trotzdem mal vorbei schauen, falls jemand dort ist.", Beau nickt einverstanden.

„Ich komme mit.", verkündet er mir und schenkt mir ein Lächeln.

Die Fahrt über benehmen sich die Beiden noch immer, als hätten sie keine Probleme miteinander, was mein Herz aufgehen lässt.

Ich weiß nicht, was das zwischen Beau und mir ist, aber ich weiß, dass ich nicht will, dass es endet.

„Hast du dich wieder mit Ryne und Ace vertragen?", frage ich irgendwann.

„Die Jungs stehen immer sofort auf deiner Seite, wenn wir uns Streiten, was ja auch eigentlich richtig und gut so ist. Aber deshalb hatten sie alle etwas Mitleid mit mir und außerdem hat Kiara ihrem Bruder erzählt, dass ich wirklich keine Chance hatte und ihr vorher klipp und klar gesagt habe, dass ich nichts von ihr will.", ich schüttle leicht den Kopf.

„Trotzdem hättest du das nicht tun sollen.", ich schließe die Tür auf, mit dem Gedanken, dass sowieso keiner Zuhause ist. Weshalb ich geschockt stehen bleibe, als ich meine Eltern entdecke.

„Oh hallo Taria.", begrüßen mich meine Eltern ziemlich kalt.

„Wo wart ihr?", verdammt Mayx ist wohl heute etwas sauer auf meine Eltern.

„Hallo mein Lieber.", begrüßt meine Mutter ihn viel herzlicher.

„Wir waren mit Franziska im Urlaub, hat Taria dir das nicht gesagt?", sie sieht mich tadelnd an. Als hätten sie mir das erzählt..

„Oh ich sehe, du hast noch jemanden mitgebracht?", spricht sie zu Mayx, als wäre er ihr Sohn.

„Ist Tarias.", meint er nur knapp, bevor er mir einen Arm um die Schultern legt, weil er genau weiß, wie viel Kraft mich das hier alles kostet.

„Was das kann ich ja kaum glauben, so ein hübscher Kerl zu Taria.", das geht eindeutig zu weit. Ich tue noch immer so, als würde ich nicht hören, wie abwertend sie über mich spricht.

Ich lasse einfach alle unten stehen und gehe in mein Zimmer. Ich will hier weg, ich will hier nicht wohnen, nicht hier schlafen, nicht hier leben. Ich will meine Eltern nicht sehen müssen, sie hören müssen, sie spüren müssen.

„Deine Eltern sind ziemlich scheiße.", höre ich Beaus Stimme hinter mir, während er seine Arme von hinten um mich legt.

Ich nicke stumm.

„Ich muss heute noch ein Rennen fahren.", verkünde ich, als Mayx auch ins Zimmer kommt. Sie sehen mich fragend und skeptisch an, aber ich weiß, was ich tue, ich muss es tun.

„Ich brauche das Geld, wenn ich ausziehen will.", erkläre ich, als wäre es keine große Sache.

„Ich habe dir schon vorhin gesagt, dass ich dich bestimmt nicht rauswerfe.", Beaus Stimme ist weicher als sonst.

„Das geht nicht einfach so, ich kann nicht einfach immer bei dir übernachten.", flüstere ich leise.

„Warum nicht?", fragt er mit nun wieder harter Stimme.

„Ihr solltet das besser klären, wenn ich nicht dabei bin. Aber Prinzessin, Beau hat Recht, du brauchst keine eigene Wohnung. Du kannst bei ihm schlafen und damit meine ich auch bei mir, weil ich dort hin ziehe.", verkündet er mir. Ich sehe die Beiden perplex an.

„Ob das funktioniert..", ich werde unterbrochen.

„Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, wir sollten es einfach tun."

„Ich brauche trotzdem das Geld, also fahre ich das Rennen."