dreizehn.

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Taehyung

Angespannt lehne ich mich gegen die Haustür und atme erst einmal tief durch. Im Treppenhaus höre ich noch Jungkooks Schritte, dann geht unten die Tür im Hausflur auf und fällt krachend wieder ins Schloss. Ach du meine Güte.

Hätte ich gedacht das der Kochabend mit ihm so endet? Definitiv nicht. Aber hatte ich gehofft das er so ausgeht? Vielleicht.

Mein Herz klopft immer noch, meine Hände sind verschwitzt und ich bin für meinen Geschmack viel zu erregt, dabei ist gar nicht so viel passiert.
Aber vielleicht sollte ich erstmal ein paar Minuten zurückspulen - da saßen wir nämlich noch wie gesittete Menschen nebeneinander auf meinem Bett, bis Jungkook sich überlegt hat »Ich ziehe mich mal aus und bringe Taehyung um den Verstand!«

Also zumindest denke ich, dass er das gedacht haben muss. Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, wie es dann weitergelaufen ist.
Natürlich bin ich ganz der Gaffer gewesen (was hätte ich auch tun sollen?) und habe dem Mann auf seine Oberarme gestarrt. Aber hallo, da kann ich gar nicht anders.

Und während er mich dann immer weiter provoziert hat und begonnen hat, mein Zimmer förmlich auseinander zu nehmen - Mensch, da ist es einfach über mich gekommen. Ich glaube, Jungkook war mindestens genauso erstaunt über mich, wie ich über mich selbst.

Als sich der freche Kerl nämlich nach einer viel zu langen Inspektion meines Kleiderschrankes, bei dem er seine Rückenmuskulatur für mich nur so demonstriert hat, endlich wieder zu mir ans Bett gekommen ist, habe ich ihn ... einfach gepackt.

Anders kann ich es gar nicht beschreiben.
Ich habe eine Hand auf seinen Oberschenkel gelegt, die andere eine Spur zu dominant in seinen Nacken und ihn dann einfach zu mir hingezogen.

Der arme Kerl hatte nicht mal die Zeit zu realisieren, was da gerade passiert, da hatte ich ihn schon geküsst.

„Ach du Scheisse, Taehyung, du hattest viel zu lange keinen Sex mehr", fluche ich über mich selbst und begebe mich in die Küche. Alleine der Gedanke an unseren Kuss macht mich schon wieder hart.

Ich bekomme eine Gänsehaut wenn ich daran denke, wie Jungkook den Kuss erwidert hat - nämlich keine Spur eingeschüchtert von meinem plötzlichen Verhalten. Im Gegenteil. Nachdem er sich von dem kurzen Schock erholt hatte, hatte ich gar keine Chance mehr, weiterhin dominant zu sein.

Innerhalb weniger Sekunden hatte Jungkook die Oberhand über unseren Kuss gewonnen und ich kann vermutlich nur glücklich darüber sein, dass es zu keinem Zungenkuss kam, denn sonst wäre es zu wer weiß was gekommen.
Aber auch dieser Kuss war alles andere als unschuldig und ich habe selber noch mein genießerisches Seufzen im Ohr, dass Jungkook zweifelsohne zum Grinsen gebracht hat.

„Ach fuck. Einmal lerne ich jemanden Nettes kennen und dann muss ich ihn direkt beim ersten Treffen küssen!"
Ich bin sauer auf mich selber und habe gleichzeitig Sorge, dass Jungkook mich jetzt für billig hält. Und unfreundlich - denn ich habe ihn mehr oder weniger rausgeworfen.

Nach einer kurzen Pause um wieder zu Atem zu kommen und einem zweiten, intensiveren Kuss, habe ich ihm nämlich vorgeschlagen, dass wir es dabei belassen sollten und er besser nach Hause sollte. Wow.
Ich glaube nicht, dass er es mir krumm genommen hat, im Gegenteil, er wirkte amüsiert über mein Schwanzeinziehen.

Aber trotzdem bin ich genervt von mir selbst und kann nicht glauben, dass ich so einen Mist verzapft habe. Und noch viel Schlimmer: Dieser eine Kuss hat mich mit einem Mal auf Jungkook gepolt. Und mein Körper kann gar nicht anders, als sich einfach nur nach ihm zu sehnen.

The CollectorWhere stories live. Discover now