Kapitel 39

245 14 4
                                    




Wincent

Nun sind schon wieder ein paar Tage vergangen und Romy hat wieder ihren neuen Chemoblock begonnen. Ihr geht es relativ gut und darüber bin ich einfach nur glücklich. Heute Morgen bin ich für die nächsten zwei Tage in Köln angekommen. Dort habe ich ein paar Interview Termine und heute Abend habe ich einen TV-Auftritt. Eigentlich wolle ich diese Termine absagen, aber Romy wollt es unbedingt, dass ich sie wahrnehme. Jede freie Minuten schreibe ich ihr und vergewissere mich, dass es ihr gut geht. ,,Sag mal, hast du eigentlich noch was anderes im Kopf als Romy", lacht Benni. ,,Ach lass ihn doch", schmunzelt Manni. ,,Wie geht es ihr eigentlich?", fragt Manu als sie sich zu mir setzen. ,,Es geht ihr ganz gut. Sie ist nun im zweiten Chemoblock und ich muss sagen, es geht ihr den Umständen entsprechend gut", antworte ich. ,,Wieviele bekommt sie denn?", fragt Flo weiter. ,,Geplant sind mal drei Blöcke und danach schauen sie weiter." ,,Wir drücken ganz fest die Daumen", lächelt Manu. ,,Danke, wenn es ihr gut geht, lernt ihr sie spätestens bei den Tourproben kennen", sage ich. ,,Oh, glaub da freuen wir uns alle drauf", grinst Benni. Nachdem wir noch ein bisschen gequatscht haben, gehe ich nochmal hoch in mein Hotelzimmer. Ohne lange zu überlegen, wähle ich Romys Nummer. ,,Hey Schatz", begrüßt sie mich gleich lächelnd. ,,Na, wie gehts dir?", lächle ich und lege mich ins Bett. ,,Mir gehts supi. War gerade ein bisschen draußen." ,,Das freut mich", gähne ich. ,,Bist du müde?", schmunzelt sie. ,,Ein bisschen", lache ich. ,,Dann schlaf doch noch ein bisschen." ,,Nein, ich telefoniere lieber mit dir", lächle ich. ,,Da fühle ich mich aber geschmeichelt. Du zieht mich fürs Schlafen vor", lacht sie. ,,Haha, was machst du eigentlich noch so?", frage ich weiter. ,,Wenn es mir gleich noch gut geht, helfe ich Mama ein bisschen das Gästehaus vorzubereiten." ,,Okay, übernimm dich aber bitte nicht." ,,Nein, ich passe auf", lächelt sie. Wir reden noch ein bisschen miteinander, bis ich letztendlich doch eingeschlafen bin.

Worauf ich mich richtig freue ist, übermorgen kommen Mum und Shay zu Besuch. Romys Eltern machen sich ganz verrückt und bereiten es schon seit Tagen vor. Wobei ich versichert habe, das das nicht nötig ist. Als ich wieder aufwache, sehe ich eine Nachricht von Romy: ,,Dann schlaf mal gut mein kleiner Brummbär. Ich liebe dich ❤️ PS: Du bist so niedlich, wie du beim Schlafen aufs Kissen sabberst🤣." Verwundert schaue ich auf mein Kissen. ,,Oh", murmle ich und schreibe ihr zurück. Schnell springe ich unter die Dusche und ziehe mich an. Pünktlich treffen wir uns unten in der Lobby. Zusammen fahren wir ins Fernsehstudio und werden dort erstmal begrüßt und herumgeführt. In der Garderobe schreibe ich noch kurz mit Mama und bespreche mit ihr den Anreisetag. Eine halbe Stunde gehe ich mit meiner Band rüber ins Studio und dort erledigen wir den Soundcheck. Danach reden wir kurz mit Elton und den zwei Promis, die gute bei Schlag den Star antreten werden. Da ich gleich noch ein Meeting mit Anna habe, ziehe ich mich wieder in meine Garderobe zurück und logge mich in den Videocall ein. Das Gespräch geht eine gute Stunde und dann ist es auch schon Zeit um mich fertig zu machen. Bis wir mit unserem Auftritt dran sind, schauen wir ein bisschen zu.

Gegen 00:00 Uhr kommen wir wieder im Hotel an und dort verabschiede ich mich gleich von meiner Band, da sie morgen früh wieder abreisen. Da es schon spät ist, schläft Romy schon. Also mache ich mich gleich wieder bettfertig und lege mich ins Bett. Am nächsten Morgen gehe ich erstmal in aller Ruhe eine Stunde trainieren. Ich kann wirklich gut abschalten und mich einfach auspowern. Wieder zurück in meinem Zimmer, gehe ich duschen und mache mich fertig. Das erste Interview verlief ohne größere Probleme, aber beim Zweiten hat die Reportern unsere Bitte, nicht auf Romy einzugehen gekonnt ignoriert. Aber ich bin groß darauf eingegangen und habe es versucht so gut wie möglich zu umgehen. Gegen 14:00 Uhr sind wir endlich fertig. ,,Ich meld mich bei dir. Geht es wieder zu Romy?", fragt Anna als wir uns verabschieden. ,,Ja", schmunzle ich und schmeiße meinen Rucksack ins Auto. ,,Fahr vorsichtig", lächelt sie und geht zu ihrem Auto. ,,Mach ich, du auch", sage ich und steige ein. Ich stelle das Navi ein und schalte erstmal laut Musik ein, bevor es los geht. Nach einer Stunde mache ich eine kurze Pause, gehe schnell auf die Toilette und hole mir einen Kaffee. Kurz schreibe ich Romy noch eine Nachricht, dass ich in etwa 1 1/2 Stunden da sein werde und schon gehts wieder weiter. Als ich gehen 17:00 Uhr das Weingut hochfahre, kribbelt es in meinem Bauch. Auch wenn ich nu 1 1/2 Tage weg war, habe ich sie unheimlich vermisst. Ach wie sehr habe ich dieses Gefühl vermisst, dass da jemand ist wenn man nach Hause kommt.

Als ich auf den Hof fahre, sehe ich Romy mit einem Strahlen auf der Bank vor der Haustür sitzen. Kaum bin ich ausgestiegen, stürmt sie schon auf mich zu. ,,Hoppala", lache ich und stolpere einen Schritt nach hinten. ,,Sorry", schmunzelt sie, stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst mich liebevoll. ,,Hab dich vermisst", lächle ich und streichle ihr über die Wange. ,,Ich dich auch und das war nur eine Nacht", kichert sie und versteckt ihr Gesicht an meiner Brust. Kurz bleiben wir noch so hier stehen, bevor wir zurück ins Haus gehen. ,,Ist das war heute", seufze ich und stelle meinen Rucksack ab. ,,Mmh, da hast du recht", murmelt Romy und läuft in die Küche. Dort schenkt sie zwei Gläser Wasser ein und reicht mir eins. ,,Dank", lächle ich und nehme gleich einen Schluck. ,,Und wie waren die Interviews?" ,,Ganz gut nur die eine hat es nicht verstanden, dass ich nicht zu dir sagen will", seufze ich und stelle das Glas ab. ,,Reporter muss man nicht immer verstehen", brummt sie und trinkt ihr Glas leer. ,,Da die Sonne so langsam weggeht wollte ich noch ein kleines Stückchen mit Johnny spazieren gehen. Willst du mitkommen?", fragt sie plötzlich. ,,Gerne, mich freut es so, das es dir gut geht", lächle ich. ,,Ich bin auch so froh", seufzt sie. ,,Dann mal los", wirft sie ein und deutet nach draußen. Johnny wird erstmal herzlich begrüßt, bevor er ein bisschen geputzt wird. ,,Wir können", sagt Romy und schnappt sie den Strick und läuft vor.

Zuerst laufen wir ein bisschen den Weinberg hoch, bevor in den Wald abbiegen. Nach einer Zeit schaut sie mich zuckersüß an. ,,Was ist jetzt?", lache ich. ,,Würdest du ihn führen?" ,,Und du", frage ich verwirrt. ,,Ich schmeiß mich oben drauf", schmunzelt sie. ,,Okay, dann mach mal", grinse ich. ,,Hilfst du mir?", fragt sie und stellt sich neben ihn. Als sie oben drauf sitzt, schnappe ich mir den Strick und schon gehts weiter. ,,Ist was?", frage ich Johnny, der mich immer wieder von der Seite anschaut. ,,Der muss doch schauen, ob du es richtig machst", lacht Romy. Wir spazieren über eine Stunde im Wald entlang, bevor wir wieder zurückgehen. Dort macht Romy den Großen fertig und gibt ihm sein Futter. Wir gehen auch etwas Essen und lassen den Tag mit ihrer Familie auf der Terrasse ausklingen. Während Mattis und Mathilda noch ein bisschen im Garten spielen, unterhalten wir uns mit Anja und Sascha über alles Mögliche. Natürlich darf auch ein Gläschen Wein nicht fehlen. Okay, vielleicht waren es auch zwei. Somit lassen wir den Tag entspannt bei guten Gesprächen ausklingen.

Wo die Liebe hinfälltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt