Hoffnung

17

Zischend öffne ich meine Augen.

Was ist passiert?
„Azra?", höre ich die Stimme von Kemal rufen.
Sofort hebe ich meinen Kopf und finde mich in seinem Zimmer wieder.
„Oh Gott, was ist passiert?", frage ich verwirrt.

„Celal ist tot. Momentan herrscht etwas Chaos unter den Mafiaclans. Mehrere Anschläge und Rache Ausübungen finden nicht nur bei uns statt.
Es ist gefährlich.", teilt er mir mit.

Bei seinen Worten fällt mir alles wieder ein.
Celal dieser scheiß Wixxer!

„Du hast ihn getötet, stimmt's?"
Schmunzelnd schauen wir uns gegenseitig an.
Das war klar, er hätte es sonst nicht ausgehalten.
„Gut, dann lass uns mal los gehen.
Wir müssen Sicherheitsvorkehrungen eingehen, bevor etwas schlimmes passiert."

Ich fühle mich noch leicht schlapp, doch dafür habe ich keine Zeit.
Zusammen laufen wir aus dem Raum in Richtung des Besprechungsraums.
„Was ist mit Emir?"

Kurz mustert mich Kemal.

„Er ist sofort verschwunden.
Du hast ihn wohl verärgert, denn er hat Rache und Vergeltung geschworen."
Seine Worte bringen mich dazu stehen zu bleiben.

„Sein Ernst? Warum hat der so Stimmungsschwankungen, er soll sich mal entscheiden. Ich habe ihm ein Korb gegeben und gesagt wir sind Feinde. Anscheinend hat ihn das so verletzt. Der Plan geht weiter. Kümmere du dich um die Verhandlungen mit den anderen Clans, um sein Imperium zu zerstören und ich kümmere mich um den Chaos wegen Celal."
Kemal nickt mir zu und so trennen sich unsere Wege.

Mit Emir war es schon lange vorbei, doch das jetzt war der Schlussstrich.
Man muss Opfer geben für diesen Beruf und er gehört zu ihnen...

„Frau Aslan, es gibt viele Tote und Waren sind verloren gegangen. Nicht nur die Männer von Celal, sondern auch von Emir und andere sind involviert. Es herrscht also Krieg zwischen den Clans."
Ich schaue Furkan an und muss diese Nachricht erst einmal verarbeiten.

„Dann gehen wir auch in die Offensive. Du nimmst eine Einheit und gehst in die östlichen Gebiete. Ich will einfach nur Geld und Waren bekommen. Zerstört dabei vieles und tötet alle, die sich wehren.
Ömer das gleiche nur in westlichen Gebieten, Halit du die nördlichen und Mehmet die südlichen Gebiete.
Bei Problemen ruft ihr sofort Verstärkung.
Ich kümmere mich jeweils um die Anführer und gehe Verhandlungen ein, um uns zu stärken."

Alle nicken mir zu.
„Gut. Geht jetzt alle los, wir haben viel Arbeit vor uns."

Es vergehen Tage.

Jeden Tag kommen wir einen Schritt nach vorne und fallen dann wieder ein Schritt nach hinten.
Der Unruhen zwischen den Clans sind nicht vorbei, doch die Sache mit Emir konnte geklärt werden.

Alle Parteien waren sich einig und wollten ihn loswerden.

Ich bin froh darüber, seitdem ich ihn wieder gesehen hab plagen mich auch Alpträume von der Vergangenheit.

Mein Vater, meine Mutter und so viel Verrat und lügen.
Es fällt mir schwer mit diesen Dingen abzuschließen, wenn Emir immer vor meiner Nase ist. Er ist für viel leid verantwortlich und das kann nicht einfach ungestraft bleiben.

Sein Clan wird aufgelöst, er wird entweder getötet oder gefangen genommen.
Seine Leute können sich uns dann abschließen oder einfach abtauchen.
Auf einen Massenmord habe ich keine Interesse.