𝘛𝘳𝘢̈𝘶𝘮𝘦, 𝘞𝘪𝘭𝘭𝘦, 𝘙𝘦𝘢𝘭𝘪𝘵𝘢̈𝘵.. {𝘖𝘴𝘤𝘢𝘳 𝘗𝘪𝘢𝘴𝘵𝘳𝘪 𝘍𝘍}

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༄𝐓𝐫𝐢𝐠𝐠𝐞𝐫𝐰𝐚𝐫𝐧𝐮𝐧𝐠: Panikattacke!

Sonntag, 12.07.2020

Unschlüssig saß ich auf meinem kleinen kuscheligen Sofa und starrte das Telefon und die bereits eingegebene Nummer an. Machte ich das gerade wirklich? Wollte ich das wirklich? Diese und noch so viele andere Fragen gingen mir durch den Kopf. Doch dann kam ich wieder zum Gedanken zurück, der mich dazu gebracht hatte die Nummer überhaupt erst zu wählen. Was spricht dagegen? Ich hatte zurzeit Wettkampfpause und sowieso nichts zutun. Mit meiner Trainerin hatte ich ebenfalls schon geredet und sie hatte nichts dagegen, mir in der kurzen Zeit etwas zu choreographieren. 

Und dann drückte ich kurzerhand auf das grüne Symbol. Nach 3 kurzen Pieptönen vernahm ich eine männliche Stimme. "Formel 1 Fan-Abteilung, Sie sprechen mit dem Vorgesetzten. Wie kann ich ihnen helfen?" Stille. Als hätte ich verlernt zu reden. "Äh.. Ja, hallo. Hier ist Lina Lucinda Silva. Ich hatte einen Brief von ihnen bekommen?" Wieder Stille, nun schien er zu überlegen. "Ah genau. Wegen dem Auftritt vor dem Großen Preis von Silverstone richtig?" Ich wollte erst nicken, was natürlich keinen Sinn machte, weshalb ich dann mit einem heiseren 'Ja' antwortete. "Da sie anrufen denke ich, sie haben Interesse?" Wieder nur ein knappes 'Ja' meinerseits. 

Der Mann am anderen Ende der Leitung war wirklich freundlich, aber auch unfassbar professionell. Er gab mir noch mehr Informationen und wir besprachen einige Details. Und dann war der Anruf vorbei und ich hatte die feste Zusage für einen Auftritt bei einem Formel 1-Rennen.

Mich hat Formel 1 oder Motorsport noch nie wirklich interessiert. Ich würde nicht sagen, dass es langweilig ist, wie viele andere. Ich finde Motorsport hat was, aber ich hatte noch nie die Zeit mir darüber so unfassbar viele Gedanken zu machen. Ich ließ mir die Zuschauerzahlen nochmals im Kopf durchgehen und den kleinen Betrag, den ich für meinen Auftritt bekommen würde. Und dann traf es mich eiskalt. Auf einmal hatte ich wieder dieses Stress- und Druck-Gefühl. Dies war der Grund für meine Wettkampfpause und jetzt sagte ich sowas zu? Das war nochmal eine Nummer größer als eine kleine Meisterschaft. Mein Körper begann zu zittern und ich nahm meine Wohnung um mich nicht mehr wirklich war. Tränen rannten meine Wangen herunter und ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Warum jetzt, warum ICH?!

Als ich die Panikattacke durchgestanden hatte, wusste ich nichts mit mir anzufangen, weshalb ich beschloss heute bereits etwas früher ins Bett zu gehen. 

Es dauerte nur zwei Tage, bis meine Trainerin den Tanz für das Rennen fertig choreographiert hatte. Wir perfektionierten alles, bis wir beide zufrieden mit dem Tanz waren. Dann studierte ich in ein und wir arbeiteten an meiner Ausführung. Es sollte alles perfekt werden. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an mich selbst und gleichzeitig diese Scheiß Angst alles falsch zu machen.