𝘛𝘳𝘢̈𝘶𝘮𝘦, 𝘞𝘪𝘭𝘭𝘦, 𝘙𝘦𝘢𝘭𝘪𝘵𝘢̈𝘵.. {𝘖𝘴𝘤𝘢𝘳 𝘗𝘪𝘢𝘴𝘵𝘳𝘪 𝘍𝘍}

❀ | Lιᥒᥲ Lᥙᥴιᥒdᥲ

༄𝐓𝐫𝐢𝐠𝐠𝐞𝐫𝐰𝐚𝐫𝐧𝐮𝐧𝐠: Panikattacke.

Mittwoch, 27.07.2020

Nervös blickte ich aus dem Fenster des Zuges in dem ich saß. Demnächst würde ich in Silverstone ankommen. Ich war jetzt schon enorm nervös, obwohl mein Auftritt erst in ein paar Tagen sein würde. Ich musste dennoch schon jetzt anreisen, da ich für das ganze Rennwochenende eingeplant war und immer wieder kleine und kurze Auftritte haben sollte. Denn egal wie spontan dieser Auftritt war, auch ein paar meiner Fans würden dieses Wochenende hier anreisen und eine Chance auf Bilder und Autogramme mit mir bekommen. 

Als der Zug hielt stieg ich aus und verließ den recht kleinen Bahnhof. Draußen suchte ich nach dem Auto, mit Formel 1 Aufdruck, welches mich hier abholen sollte. Es dauerte nicht lang, bis es mir ins Auge stieß. Etwas schüchtern lief ich zum besagten Auto, öffnete die Beifahrertür und zeigte dem Fahrer meinen 'VIP-Pass'. Dieser nahm das mit einem Nicken war und begrüßte mich dann freundlich. Er stieg aus und half mir, mein Gepäck im Kofferraum zu verstauen, bevor wir dann die kurze Strecke bis zum Paddock fuhren. 

Angekommen wurde ich erstmal ins Hotel gebracht. Mir wurde mein Zimmer gezeigt, noch ein paar Sachen erklärt und dann wurde ich alleine gelassen. Es war bereits relativ spät, zumindest für mich, da ich wegen des frühen Trainings auch immer relativ früh schlafen ging. Ich entschloss mich noch etwas im Hotel umzuschauen um vielleicht ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen zu finden. Und tatsächlich musste ich nicht lang suchen. In einem der oberen Stockwerke gab es eine Art kleine Tür durch welche man auf eine Art Dachterrasse gelangte. Der Eingang war eher etwas versteckt und ich wusste nicht, ob es überhaupt erlaubt war hier zu sein. Dennoch setzte ich mich und lehnte mich an die Wand hinter mir.

Es wehte eine frische Brise und brachte meine roten Haare, welche ich heute mal offen trug, etwas durcheinander. Ich schloss meine Augen und wieder packte mich die Realität. Leise begann ich zu weinen und ich stellte mir die Frage, was ich hier überhaupt wollte. Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, um mein Schluchzen zu unterdrücken. Das letzte was ich wollte war, dass mich hier jemand hörte und so auffand. Wie so oft fing ich an zu zittern. Ich zog meine Knie an mich ran und legte meinen Kopf darauf ab. Mehrere Minuten saß ich da, wie ein Wrack.

Dann auf einmal stand jemand neben mir. Ich hatte die Person nicht bemerkt, bis er anfing zu reden, was mich erstmal zusammenzucken ließ. "Hey, ist alles in Ordnung bei dir..?" Ich war nicht in der Lage zu antworten und traute mich auch nicht aufzublicken, stattdessen blieb ich da sitzen, still vor mich hin zitternd. Ich hörte, wie der Unbekannte sich neben mir nieder ließ und kurz darauf spürte ich zwei Arme, welche mich vorsichtig umschlossen. "He, alles ist gut. Du bist nicht allein.", flüsterte er mir behutsam zu. Ich wusste nicht wie, doch irgendwie schaffte er es, mich zu beruhigen. Es war, als wüsste er genau was er zutun hatte. 

Als ich mich beruhigt hatte ließ er von mir ab und ich blickte ihn das erste mal an. Der Fremde hatte dunkelblonde Haare und braune Augen. Vorsichtig lächelte er mir zu. "Besser?", fragte er und ich nickte als Antwort. "Danke und.. Sorry.", murmelte ich dann etwas heiser. "Nichts zu danken und entschuldigen musst du dich erst recht nicht." Kurz war es still, wir blickten uns nur an. Es war, als versuchte er etwas an meinem Blick abzulesen..