Schlangen gegen Löwen

63 2 0
                                    

Ich musste zugeben, etwas nervös war ich jetzt schon, als wir darauf warteten auf unsere Besen steigen zu dürfen. Aber ich ließ es mr nicht anmerken und stand ruhig neben Pucey, einem anderen Jäger. Er war gut einen Kopf größer als ich, doch mehr als Respekt hatte ich vor ihm nicht. Und endlich war es soweit. Wir bestiegen unsere Besen und auf Flints Zeichen zischten wir aufs Feld. Wir drehten erst ein paar Runden bis wir uns Im Kreis über Madam Hooch positionierten. »Also ich will ein schönes, faires Quidditch« sagte sie wie üblich und sah dabei uns Slytherins warnend an. Die Klatscher wurden in die Luft gelassen, gefolgt vom Goldene Schnatz und endlich warf sie den Quaffel hoch.
Das Spiel begann. Sobald der Ball in der Luft war schoss ich vor und schnappte ihn mir bevor irgendwer reagieren konnte. Ich jagte mit ihm unterm Arm über das Spielfeld. Als mir eine Jägerin der Gryffindors zu nah kam, passte ich zu Flint, der ihn wiederum nachdem ich frei war mir zupasst und ich warf den Ball mit all meiner Kraft durch den unteren linken Ring. Wood verfehlte ihn knapp und wir hatten die ersten 10 Punkte. Gryffindor war nun im Ball besitz und sie flogen auf unser Tor zu. Ich raste gefolgt von Adrian und dem Kapitän hinterher. Die beiden Jungs nahmen die Jägerin in rot in die Mangel. Sie kamen von beiden Seiten und engten sie so ein das sie nicht mehr lenken, sondern nur noch gerade fliegen konnte. Sie krachte mit einer Tribüne zusammen und ließ den Quaffel fallen. Ich schnappte ihn mir und drehte. Wir passten uns gegenseitig zu und der schwarzhaarige mit dem schiefen Gebiss warf, doch der Hüter der Gryffindors hielt ihn gekonnt ab.
Irgendwann wurde ich fast aus der Bahn geworfen, weil Potter dicht über mir in höchst tempo vorbeischoss. Ihm hinter her jagte ein Klatscher und ich konnte mich gerade so ducken, sonst hätte ich in gegen den Kopf bekommen. Egal was Die Brillenschlange tat um den Klatscher loszuwerden, es half nichts. Unerbittlich verfolgte der wütende Ball ihn. Sollte nicht meine Sorge sein.
Wir waren gut, wirklich gut sogar, wir lagen mit 100 zu 20 vorne. Was, ich will nicht arrogant rüberkommen, hauptsächlich mir und meiner Größe zu verdanken war. Denn ich schlüpfte unter jedem Gegner durch und fand jede Lücke. Und tatsächlich schossen Draco und Potter nach einiger Zeit neben einander über das Feld beide mit einer Hand nah vorne gestreckt, als würden sie nach etwas greifen wollen. Hinter Ihnen jagte der Klatscher. Es war ein Kopf an Kopf rennen. Keiner behielt lange die Nase vorne.
Mittlerweile hatten auch wir andren aufgehört zuspielen und sahen einfach nur den beiden Suchern zu, wie sie versuchten an den kleinen goldenen Ball zu gelangen. Sie tauchten unter den Tribünen die auf einem Holzgerüst standen durch und jagten sich weiter. Der Klatscher zerschlug ohne Rücksicht einige Holzbalken die doppelt so dick waren wie mein Arm. Puh den wollte ich wirklich nicht abbekommen. Ich sah wie Harry Potter etwas hoch flog und sah warum er das tat. Denn Nun raste der Klatscher auf Draco zu und holte ihn von seinem Besen. Er flog hoch in die Luft überschlug sich und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden. Er setze sich auf und verzog vor Schmerz das Gesicht. Nun tauschte auch das Narbengesicht auf und flog dicht über den Boden mit ausgestreckter Hand.
Doch er sah nicht das was wir anderen sahen. Er war zu sehr auf den Schnatz konzentriert. Der wildgewordene Klatscher kam nun von rechts an und krachte mit Wucht gegen seinen Arm. Das Knacken von zersplitternden Knochen hallte über das gesamte Spielfeld. Sein Gesicht war nun zu einer vor Schmerz verzerrten Grimasse geworden. Er presste den gebrochenen rechten Arm an seine Brust, stellte seine Füße vorsichtig auf den Besen und ließ mit der linken Hand los. Nun stand er auf dem Besen mit der linken Hand ausgestreckt. Er rückte langsam immer weiter vor gleich würde er die Balance verlieren und runterfallen. Er tat einen letzten Schritt und es sah fast so aus, als würde er springen. Aber zu meinem Bedauern fing er dabei den goldenen Schnatz. Das Spiel war vorbei. Trotz unseres Vorsprungs von 80 Punkten hatten wir verloren, da der Schnatz 150 Punkte wert war. Der schwarzhaarige Sucher saß auf dem Boden den Schnatz in der Hand und der Klatscher, der ihn schon die ganze Zeit belästigte, attackierte ihn von neuem. Er schoss immer wieder auf ihn zu und nur im letzten Augenblickte schaffte er es ihm auszuweichen. »Finite Incantatem« schrie da Granger die auf das Spielfeld gerannt kam. Der Klatscher explodierte in der Luft und die Funken regneten auf die am Boden stehenden oder in Potters Fall sitzenden hinab.
Wir senkten unsere Besenstiele und landeten auf den Rasen. Ich machte mich auf den Weg zu Draco der immer noch auf de Boden lag und sich den Magen hielt. »Alles gut« fragte ich mitfühlend. »Sieht es denn so aus?« meinte er halb bissig halb mitleidig. Ich formte mit meinen Fingern einen Bilderrahmen und betrachtete meinen besten Freund dadurch. »Nö« meinte ich trocken. Er musste daraufhin leicht schmunzeln. Ich reichte ihm meine Hand und half ihm auf. Den ganzen Weg bis zum Krankenflügel stützte er sich schwer auf mich. Ich wollte ihm nicht unterstellen das er nur simulierte, aber so sehr wie er sich auf mich stützte wirkte es als hätte er sich sonst was getan und wäre nicht einfach von einem Klatscher gestreift wurden und von Besen gefallen.
Ich erklärte Madam Pomfrey die Lage und sie wies Draco an sich auf eine Liege zulegen. Er bekam einen Trank gegen seine Schmerzen und sollte sich dann kurz ausruhen. Im nächsten Moment kam auch schon Potter mit Gefolge in den Krankenflügel. Er hielt seinen Arm merkwürdig. Es sah nicht sos als würde er seinen gebrochenen Arm stützen, sondern als hätte sein Arm keinen einzigen Knochen mehr im Arm.
»Aus dem Weg, Weg« scheuchte die Krankenschwester die schaulustigen beiseite. »Mister Malfoy, Sie können gehen.« Draco sah wehleidig aus und richtete sie langsam auf. »Sie hätten gleich zu mir kommen sollen. Ich kann gebrochene Knochen in Minuten heilen, aber sie neu wachsen lassen« wand sie sich an den Sucher von Gryffindor. »Aber Sie schaffen das doch oder?« Granger klang panisch. »Natürlich schaffe ich das« sie klang entrüstet das jemand an ihren Fähigkeiten zweifelte. »Aber es wird eine schlimme Nacht Potter.«
Das war das letzte was ich hörte, bevor die Tür hinter uns zu viel. »Das wird das Narbengesicht bereuen« fauchte der blondhaarige nachdem wir außer Hörweite waren. »Da kannst du dir aber sicher sein« stimmte ich ihm zu und zusammen gingen wir zu unserem Gemeinschaftsraum. Dort angekommen, wurden wir von einem ernsten Flint empfangen. As kam jetzt?


»Evans, gut gespielt!« ich nickte dankend. »Draco, war nicht deine Schuld, aber das nächste mal zahlen wir‘s den Gryffindors heim« wir alle grinsten diabolisch. Das nächste mal würde das Spiel ganz anders ablaufen, wir würden uns nicht noch einmal besiegen lassen. »Morgen ist Besprechung, seit pünktlich« nach diesen Worten ließ uns der Kapitän stehen.
Erst später als ich dann im Bett lag, fiel mir auf das ich heute nicht dieses komische Gefühl heute nicht gespürt hatte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich heute den ganzen Tag abgelenkt war. Und nun stellte sich mir wieder die Frage, hatte der Anschlag auf Mrs Norris etwas mit diesem merkwürdigen Gefühl zu tun? Ich wusste es nicht. Meine Intuition sagte mir das beide Dinge miteinander verknüpft waren, aber ich fand den Zusammenhang einfach nicht.
Und genau wie letzte Nacht schlief ich erst sehr spät ein.

Die Tochter des dunklen LordsWhere stories live. Discover now