Kapitel 1

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Es ist Freitag und damit mein letzter Arbeitstag für diese Woche. Gleich nachdem das Café geschlossen hat und damit auch meine Schicht für heute fertig ist, mache ich mich auf den Weg zu dem Friedhof, auf dem meine Eltern begraben sind. Sie sind vor einigen Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen. Seitdem bin ich auf mich allein gestellt und ich muss sagen ich kriege es auch sehr gut gemeistert. Ich meine glücklicher könnte ich eigentlich nicht sein ich bin 22 stehe mit beiden Beinen mitten im Leben, Arbeite in einem Café in New York und habe ein wirklich schönes eigen heim mit perfektem Blick auf die Stadt. Es ist das, was ich mir so lange gewünscht habe und nun habe. Das Einzige, was mir wirklich fehlt sind eben meine Eltern, weil ich mich oft frage, wie mein Leben jetzt aussehen würde, wenn sie noch am Leben wären. Wären sie stolz auf mich? Hätte mein Vater sich endlich geändert und wäre nicht mehr gewalttätig mir gegenüber oder meiner Mutter? Aber da wäre auch noch Aria Jacinto sie ist meine Beste Freundin und so ziemlich alles, was mir nach dem Tod meiner Eltern geblieben ist.

Sie war immer da, wenn ich jemanden gebraucht habe, und das ist sie auch heute noch genauso wie ich für sie da bin. Der einzige unterschied ist das wir im vergleich zu früher keine Nachbarinnen mehr sind die sich im Kindergarten kennengelernt haben, sondern zwei Erwachsene Frauen sind, die ihr eigenes Leben führen und sie führt ihres eben in London und kann dort an der Oxford studieren. Ich bin glücklich für sie, denn das war immer ihr Traum und naja manchmal gehen Träume eben in Erfüllung . Mein Traum ist nur zu 80 Prozent in Erfüllung gegangen, sonst wäre ich jetzt Autorin. Auf dem Friedhof angekommen gehe ich direkt auf das Grab meiner Eltern zu. Heute habe ich ihnen Rosen mitgebracht rote und weiße. Eine halbe stunde sitze ich da vor ihrem Grab und rede mit ihnen, um sie so ein bisschen auf stand zu halten. Jedoch wird es irgendwann kühl und somit verabschiede ich mich von ihnen und gehe nach Hause.

Da es nur fünfzehn Minuten Fußmarsch sind brauche ich kein Taxi oder muss den Bus nehmen. Sobald meine Füße meinen Wohnungsboden berührt haben, umhüllt mich der Geruch nach Rosen und Vanille und ich schlüpfe aus meiner Kleidung. Mit einem schnellen Griff nehme ich mein Handy noch aus der eben auf gehangenen Jacke und mir springen zwei Nachrichten entgegen. Eine ist eine E-Mail und die andere eine Benachrichtigung von Instagram. Nichts worum man sich nicht später drum kümmern könnte, also schlüpfe ich in mein Badezimmer entledige mich meiner restlichen Kleidung und gehe unter die Dusche. Das fast schon zu warme Wasser prasselt auf meine Haut und ich schäume mich mit meinem Vanille Duschgel ein und wasche meine Haare mit meinem Rosen Shampoo. Habe ich schon erwähnt das ich Vanille und Rosen mag? Mit einem Handtuch um meinem Körper geschlungen stehe ich vor meinem großen Spiegel und fange an meine feuchten Haare zu föhnen. Als diese Trocken sind lächeln mir auch direkt meine so gehassten Wellen entgegen. Meine Mama hat immer gesagt das ich damit wie eine Prinzessin aussehe, ihre kleine Prinzessin und deshalb ertrage ich sie auch einigermaßen.

In meinem Schlafzimmer ziehe ich mir ein Weißes top und eine graue Jogginghose an umso dann letztendlich auf mein Sofa zu fallen und mit einer Tüte Chips und einer Decke mir einen Disney Film anzusehen. Circa 45 Minuten später drängt mich mein Durstgefühl allerdings dazu den Film zu pausieren und mir ein Glas Wasser zu holen. Auf dem Rückweg bleibe ich dabei an der Großen Glasfront stehen und betrachte die Stadt einen Moment. Die vielen Autos, hohen Gebäude und Straßenlaternen sind alles, was zu dieser Uhrzeit noch Licht bringt. Meinen Blick reiße ich davon wieder los um zurück auf das Sofa zugehen und den Film wieder zu starten. Das Handy neben mir vibriert es ist eine Nachricht von Aria. Ich beantworte diese und schreibe einen Moment mit ihr, ehe sie sich damit verabschiedet das sie noch für eine wichtige Prüfung für morgen lernen muss und ich ihr viel Glück wünsche.

Dann ist einen Moment stille bis sich meine Tür öffnet ich schaue nicht hin, weil es wie schon oft nur meine Nachbarin sein wird, die sich wieder ausgesperrt hat und sich ihren Ersatzschlüssel bei mir abholt. Allerdings ändert sich dieser Gedanke schnell als ich einen Atem an meinem Nacken spüre und eine tiefe raue stimme ertönt.

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Mi uno y todo,eine unverbindliche Liebe Where stories live. Discover now