Portal to SEKAI

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(Ja Hallo ich bin nicht tot ich hatte eif eine seeeeeeeeehr lange Schreibblockade bei PtS deswegen hab ich in letzter Zeit nur das Zitate- und Stuffbook bearbeitet sry)

(Und btw RIP an die 69 Reads)

(Ach ja ich bin so gegen 2 eingeschlafen und gegen 6 aufgestanden deswegen kann es sein dass meine Grammatik oder so weird ist)

Miku wusste nicht mehr wo sie war. Einmal war sie auf einer Bühne, einmal in einem verlassenen Zimmer und einmal wieder im Nichts. Und vor der Wand.

Die Wand war übersät mit Kritzeleien verschiedener Farben und Schriftarten, die alle ein und dasselbe sagten:

"Ich existiere. Ich bin ein Mensch. Ich habe Gefühle."

Momentan stand sie wieder vor der Wand. Ein Mann stand davor. War es vielleicht Matoko? Miku stellte sich immer hoffnungslos diese Frage. Der Mann war nicht Matoko, aber sie glaubte es jedes Mal.

Jedes Mal, wenn sie vor der Wand stand, schaute er zu ihr auf und drückte ihr einen Stift in die Hand. Manchmal war es ein Buntstift. Manchmal war es ein Stückchen Kreide. Aber oft, wie jetzt, war es ein dicker, schwarzer Marker.

Miku kritzelte dieselben Worte auf der Wand, wie immer. Sie wollte gerade dem Mann den Marker zurückgeben, als er eine ablehnende Handbewegung machte.

"Mein Kind. Mein armes, armes Kind. Je länger du ihn in der Hand hast, desto mehr kannst du mit mir reden."

Miku erschrak. Sie hatte den Mann zum ersten Mal sprechen hören!

"Wer... Wer sind Sie?", fragte sie beängstigt. Plötzlich machte er ihr Angst.

"Ich heiße Jon", murmelte der Mann in einer tiefen, kratzigen Stimme. "Und wäre nett, wenn du mich duzen würdest."

Miku konnte vor Angst oder Erstaunen kein Wort mehr sagen.

"Du fragst dich sicherlich, warum ich erst jetzt mit dir rede", sagte er und schaute zu ihr herauf. Er hatte schneeweiße Haare und funkelnde, violette Augen. Aus diesen Augen konnte sie tief versteckten Zorn und Rachesucht erkennen. Sie fragte sich, ob er vielleicht unter traumatischen Erlebnissen litt.

"Weißt du, was diese Mauer genau ist?"

"Nein."

"Dann komm mit, mein Kind, ich zeige es dir."

Er streckte seine Hand aus und Miku nahm sie.

"Es kann ein bisschen laut werden", flüsterte er ihr zu. "Und tief atmen nicht vergessen!"

Es gab einen lauten Knall, wie bei einer Bombe, und alles wurde kurz schwarz.

Dann sah Miku die Mauer wieder. Nur dass Jon nicht mehr da war.

Die Mauer war übersät mit Kritzeleien, wie immer. Aber diesmal waren sie nicht nur ihre.

Millionen von Menschen waren an der Mauer versammelt und schrieben mit ihren eigenen Markern, Kreidestückchen und Buntstiften ihre Sprüche auf.

"So viele Menschen", ertönte Jons Stimme von irgendwo. "Und so viele Sprüche. Doch du siehst nur dich. Und deine eigenen Sprüche natürlich. Das Ego der Menschen ist sehr groß. Deins auch."

"Aber ich bin doch kein Mensch", sagte Miku, aber eher zu sich selbst.

"Doch, das bist du. Ein ganz besonderer noch dazu. Ich irre mich nie. Jedoch bist du zerbrechlich wie dünnes Glas."

Er machte eine Pause, um die Menschen zu beobachten.

"Sie kommen immer hierher, um sich ihre Wünsche aufzuschreiben. Das Komische ist aber, dass sie die Wünsche so formulieren, als wären sie echt. Xy liebt mich, zum Beispiel."

"Was ich aufschreibe, sind aber auch Wünsche", sagte Miku und schaute auf dem Boden.

"Nein, sie sind Wahrheiten. Zumindest mit den Kindern des Schicksals. Deswegen bin ich dich jeden Tag beobachten gekommen. Du bist besonders. Und du musst es irgendwie schaffen, das den Kindern beizubringen. Denn momentan glauben sie nicht an dich. Noch nicht. Noch ist es nicht zu spät."

"Noch ist es nicht zu spät..." wiederholte Miku.

"Ja", sagte Jon. "Also geh, mein Kind. Zeige ihnen, was du draufhast."

Und es gab wieder diesen lauten Knall.

Miku war wieder vor ihrer eigenen Wand. Jon saß schlafend davor. Sie drückte ihm den Marker in die Hand und lächelte, bevor sie die Mauer und Jon verschwinden sah.

Wieder die Bühne. Sie seufzte, aber lächelte tapfer. Sie würde die Kinder überzeugen.

Zeig ihnen, was du draufhast.