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Ich bekam etwas Ärger, da ich so lange weg war, doch danach verlief der Unterricht ohne weitere Vorfälle. Die Blondine neben mir kam die ganze restliche Zeit nicht zurück. Ich fühle mich gleichzeitig taub und lebendig. Ich dachte die ganze Zeit über das nach, was passiert ist.

Es klingelte und ich packte langsam meine Sachen zusammen, während ich dankbar über meine Kopfhörer war. Die Sachen der Blondine lagen aber dennoch hier. Die Lehrerin kam zu mir und tippte mich an, woraufhin ich einen Kopfhörer rausnahm. „Y/n. Weißt du wo Erica ist?" fragte mich die Lehrerin und ich sah sie an. Erica heißt sie also. „Ähm...nein. Ich kann ihre Sachen aber mitnehmen und sie ihr geben." antwortete ich perplex und bereute meine Hilfsbereitschaft direkt. „Das wäre sehr lieb von dir" erwiderte sie noch.

Ich packte also ihre Sachen in ihre Tasche und nahm sie dann mit nach draußen in den Flur. Ich konnte sie leider nirgends sehen, weshalb ich beschloss Stiles zu schreiben:

Stiles

„Hey, kennst du
zufällig eine Erica?"

„Ja, wieso?"

„Ich hab ihre Tasche.
Weißt du wo sie ist?"

„Wieso hast du ihre
Tasche? Was ist passiert?
Alles ok? Wo bist du?"

„Wieso die vielen
Fragen?...bin gleich
vor unseren Spinden"

Warum hat er so besorgt reagiert? Weiß er es? Ich kam bei den Spinden an und dort stand bereits schon Stiles, der nervös aussah und sich an den Spind anlehnte. Zusätzlich tippte er mit seinem Finger am Kopf auf und ab. Ich steckte einen Kopfhörer raus und die vielen Emotionen bereiteten mir Kopfschmerzen. „Hey, alles ok?" fragte er direkt als ich ankam. „Jap, wieso?" erwiderte ich. „Ach, egal. Warum hast du ihre Sachen?" fragte er einfach. „Sie ist nicht mehr wiedergekommen und sie ist meine Banknachbarin in Bio" antwortete ich. „Soll ich sie ihr bringen?" fragte er mich. „Ich weiß nicht. Kennt ihr euch denn gut?" fragte ich ihn. „Joa, kann man so sagen. Keine Sorge, sie bekommt sie" antwortete er und ich nickte und gab sie ihm. Dann steckte ich meinen Kopfhörer wieder rein und ich musste jetzt nur noch meinen letzten Kurs überstehen. Oh je, wann endet dieser Tag endlich. Ich hasse Schule und die ständigen damit verbunden Kopfschmerzen...

*****

Endlich bin ich mit meinem letzten Kurs fertig. Es war eigentlich eh unnötig, da ich an nichts anderes als an die Werwolf-Sache denken konnte. Ich überlegte die ganze Zeit, ob ich hingehen sollte. Ich meine Angst habe ich eigentlich nicht wirklich. Ich kann schließlich Gefühle spüren, was für andere ziemlich beängstigend ist. War er deshalb von meinen Fähigkeiten so unbeeindruckt und ausdruckslos gewesen? Ich schätze, ich kriege nur Antworten, wenn ich zu ihm gehe, aber muss es wirklich im Wald sein? „Hey Y/n" „Woah!" sagte ich, da ich mich so erschrocken hatte. „Gott Stiles, wie oft willst du mich eigentlich noch zu Tode erschrecken?" Er grinste. „Mach ich doch gerne" antwortete er ironisch zurück. „Was machst du hier?" fragte er mich. Ich stehe am Rand des Waldes und wollte mich gerade dazu durchringen, zu Derek zu gehen. „Ähm...also ich warte auf meinen Dad. Er holt mich ab" sagte ich als Notlüge. Solange ich nicht weiß, was Stiles alles weiß, ist es besser so. „Okay, ich kann dich Morgen gerne auch mitnehmen. Normalerweise fahre ich immer mit meinen Jeep." antwortete er. „Okay, gerne. Bis Morgen." sagte ich und er verabschiedete sich ebenfalls und ging. Ich hinterfrage am besten nicht, warum er und Scott mich heute persönlich zu Fuß begleitet haben. Stattdessen atmete ich tief ein und aus, um anschließend in den Wald zu gehen.

*****

Ich lief nun schon gefühlte Ewigkeiten durch den Wald. Ich gebe es langsam auf. Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung das Haus ist. Gestern bin ich einfach in meiner Panik drauflosgerannt. Da ich gerannt bin, kann ich nicht mal einschätzen, ob ich zu weit gelaufen bin oder ob ich noch einen langen Weg vor mir habe. Ich spüre keine Emotion. Natürlich nicht, Derek's Emotionen konnte ich warum auch immer noch nie spüren. Ich sah nur noch eine Option, da ich immer noch orientierungslos herumstolziere. „Derek! Denkst du ich find mich hier zurecht?! Woher soll ich bitte wissen, wo dieses Haus ist!" rief ich und es kam keine Reaktion. Ich blieb stehen, da ich mein Handy vibrieren hörte:

Dad

„Hey, wo bleibst du?
Ich mach mir Sorgen"

„Oh, hab vergessen dir zu
schreiben. Bin bei einer potenziellen
Freundin und wir lernen zusammen.
Mach dir keine Sorgen, bis später"

Antwortete ich und es war wieder eine Notlüge. Ich wollte erst Stiles als Ausrede nehmen, da er mir das eher abgekauft hätte. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass er sich darüber mit Sheriff Stilinski unterhält ist sehr hoch.

„Ich dachte, du würdest den Weg noch finden" hörte ich eine bekannte männliche Stimme hinter mir und drehte mich um.

Mit dir verbunden ~ Derek Hale | ff | Teen Wolf [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt