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„Was? Mich? Warum, was ist an mir besonders?" fragte ich ihn. „Du kannst Emotionen spüren und fragst mich, was an dir besonders ist?" antwortete er ironisch und mit einem Hauch von einem Lächeln. „Naja...schon klar, aber warum?" erwiderte ich wiederum. „Setz dich" sagte er und wir setzten uns wie gestern nebeneinander auf die Treppenstufe. Er sah mir in dir Augen. „Allison hat Zugang zu einem sogenannten Bestiarium. Dort steht auf Latein alles zu verschiedensten übernatürlichen Wesen..." begann er. „...wir glauben zu wissen, was du bist." Ich schaute ihn fragend an. „Du bist vermutlich eine Sentima." antwortete er auf meinen Blick und tausende Fragen kamen noch zu den vorherigen in meinen Kopf. „Wir haben noch nicht alles übersetzen können, doch die bisherigen Anzeichen passen...Du kannst Emotionen anderer spüren, das silberne leuchten deiner Haut und angeblich kannst du einen Alpha töten. Und das leichter als jeder andere. Das meinte Erica vorhin mit der Waffe" sagte er mir und ich hörte gespannt zu. Ich schaute überlegt zur Seite und nahm erstmal alle Informationen auf. Ich richtete meinen Blick wieder auf ihn. „Oh mein Gott..." sagte ich feststellend. Derek musterte meine Augen. „Warum leuchte ich aber nur, wenn ich in deine Augen sehe?" fragte ich ihn, da dass für mich alles keinen Sinn ergab. „Das haben wir noch nicht herausgefunden. Schau mir nochmal in die Augen." erwiderte er als ob ich ihm nicht schon die ganze Zeit in die Augen sehe. Seine roten Augen kamen zum Vorschein und ich fühlte wieder diese Verbundenheit. „Was fühle ich?" fragte er mich. „Ich weiß es nicht" antwortete ich und konnte nicht von seinen Augen wegsehen. Vielleicht wollte ich es auch nicht, keine Ahnung. Seine Augen wurden wieder normal und ich blinzelte ein paar Mal hintereinander. „Kannst du sie nicht spüren?" fragte er mich. Ich wollte gerade antworten, als die Tür aufgerissen wurde.

Wir schauten beide ruckartig in die Richtung und Derek stand auf. Scott stand vor der aufgerissen Tür und atmete tief ein und aus. „Verdammte Scheiße, Derek. Was bedeutet das Zeichen?" fragte er und er hatte eine tiefe Kratzwunde auf seinem Bauch, die sich hoch zu seiner Brust zog. Ich stand ebenfalls auf. Derek schaute mich kurz an und richtete dann seinen Blick wieder auf Scott. „Ein Alpharudel" sagte Derek und ich frage mich, wie er immer so eindrucksvoll wirken kann. Scott trat ein. „Wer hat dich angegriffen?" fragte Derek. „Eine Frau und ein Mann. Der Mann war blind" antwortete er. „Kali und Deucalion" sagte Derek und schaute überlegend weg. Dann sah er wieder zu Scott. „Was wollten sie?" fragte Derek und ging neben Scott aus dem Haus. Scott folgte ihm und ich tat es beiden gleich. Ich lief ihnen einfach hinterher. „Sie wollten wissen, wo du und die Sentima sind" antwortete er und Derek blieb stehen und sah mich an. Dann sah er zu Scott. „Haben sie sonst noch was gesagt?" fragte er Scott. „Nicht wirklich. Ich denke, sie wollen dich in ihrem Rudel." „Haben sie noch etwas über Y/n gesagt?" fragte er ihn noch, doch Scott verneinte dies mit einem Kopfschütteln. Als Derek jedoch meinen Namen sagte, zog sich etwas in mir zusammen. Keine Ahnung wieso.
„Du solltest in die Tierklinik" sagte Derek und betrachtete seine Wunde. Ich musste kichern. „Entschuldigung, aber im ernst? Tierklinik?" brachte ich zwischen meinem Lachen hervor. Scott und Derek musterten mich und ich sah nur einen Mundwinkel von Derek zucken. Scott sah mich nur komisch an und ich beruhigte mein lachen und schaute wieder ernster, nachdem ich mich geräuspert habe. „Wir brauchen einen Plan" sagte Scott und ging an Derek vorbei. Derek sah noch kurz ins Leere bis er mich schweigend ansah. Ich tat es ihm erneut gleich. „Du solltest jetzt nicht alleine sein. Meine Schwester und ich können auf dich aufpassen" sagte er mit ernster Miene. „Okay? Und für wie lange? Ich meine, mein Dad ist gestern schon ausgeflippt." antwortete ich. „So lange, wie dir am Leben sein wichtig ist. Sie wollen dich tot sehen." sprach er. Ich weitete meine Augen. „Okay, aber ich werde eine seeehr gute Ausrede brauchen." sagte ich lächelnd und trat zu ihm. „Wo geht's lang?" fragte ich als ich vor ihm stand und dieses Mal lächelte er. „Da lang" antwortete er und drehte sich um. Dann liefen wir vermutlich in Richtung Ausgang des Waldes.

„Warum wollen sie mich tot sehen?" fragte ich nachdem wir eine Weile in Stille liefen. „Ich meine...du hast zwar gesagt, dass ich einen Alpha töten kann, aber um ehrlich zu sein, möchte und kann ich niemanden töten" „Das ist ihnen leider egal. Sie sehen in dir eine Bedrohung, die sie eliminieren wollen und glaub mir, sie bekommen meistens, was sie wollen." antwortete er mir. „Sehr beruhigend, danke Derek" erwiderte ich hingegen und wieder sah ich sein Mundwinkel nach oben zucken. Er blieb aber ernst. „Also, wo gehen wir hin?" fragte ich ihn danach. „In mein Apartment." antwortete er und irgendwie macht mich die ganze Situation nervös. Klar, mich will ein ganzes Alpharudel tot sehen, abeeer ich soll eine ganze Weile in Derek's Apartment bleiben? Das macht mich definitiv mindestens genauso nervös. „Okay und wie können wir sie stoppen?" fragte ich ihn und wir liefen inzwischen wieder in der Zivilisation. Ein paar Emotionen überkamen mich, doch ich versuchte sie zu ignorieren. „Vorerst garnicht. Ich komme vielleicht gegen zwei von ihnen an. Wir brauchen also einen sehr guten Plan." antwortete er mir und ein Gefühl von Besorgnis und Angst überkam mich. Ich hörte ein paar Stimmen und im nächsten Moment hörte ich viele Emotionen. Vergnügen, Freude, Gelassenheit, Aufregung, Stolz, Erleichterung, Angst. Ich blieb stehen und hielt mir die Ohren vor Schmerzen zu, da nun auch noch Bruchteile von Stimmen passend zu den Emotionen dazukamen. „Was ist?" fragte mich Derek besorgt und stand ganz nah vor mir. Er berührte meine Hände, die auf meine Ohren drücken. „Hier sind irgendwo sehr viele Menschen. Ich spüre ihre Emotionen" war alles was ich hervorbringen konnte. Ich biss die Zähne zusammen. Derek trat an meine Seite und legte einen Arm um mich. Sein Arm ruhte auf meiner Hüfte und als er zügig loslief, begann ich auch automatisch loszulaufen. Wut, Liebe und Schmerz kamen zu den vorherigen Emotionen hinzu und ich konnte nicht anders als mich vor Schmerz zusammenzukrümmen. „Hast du deine Kopfhörer bei dir?" fragte mich Derek. In seiner Stimme war ein Hauch von Panik zu hören. Ich schüttelte den Kopf. „Die sind in meinem Rucksack im Haus" antwortete ich. Warum musste ich ihn auch dort vergessen. „Au" kam nun ein Schmerzlaut aus mir raus und Derek beschleunigte seinen Gang. Er stützte nun schon fast mein komplettes Gewicht mit seinen Arm, da mich meine Kräfte verließen. „Wir sind gleich da" sagte er, doch ich hörte ihn nur noch dumpf. Ich konnte langsam nicht mehr gehen. „Wenn ich schreie..." versuchte ich zu sagen.
„...halt dir die Ohren zu, okay?" „Alles wird gut" hörte ich ihn nur noch leise sagen und alles wurde schwarz.

Mit dir verbunden ~ Derek Hale | ff | Teen Wolf [pausiert]Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon