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Er sah konzentriert aus. Vermutlich versuchte er etwas zu hören. Er ließ von mir ab. „Komm" sagte er und nahm mein Handgelenk. Er zog mich hinter ihm her und dadurch machten meine Füße automatisch einen Schritt nach dem anderen. Als wir auf der Straße waren blieb ich abrupt stehen und seine Hand löste sich von mir. „Was sollte das bitte?" fragte ich und er drehte sich um. „Keine Zeit für Erklärungen. Folg mir." sagte er. Als ich ihn verwirrt musterte griff er meine Hand. Ich spürte Wärme in meinen Wangen, als er meine Hand hielt. Jedoch ließ er sie los als ich aufgeholt hatte und nun neben ihm lief. Er sah zu mir und ich hätte schwören können, dass sein Mundwinkel nach oben gezuckt ist. „Bitte kein Kommentar. Es ist warm" sagte ich. Er schaute zu mir und lächelte einfach nur. Dann hörte ich leise Stimmen. Derek's Blick wurde ernst. „Ich spüre Angst und Schmerz." sagte ich und Derek sah zu mir. Der starke Schmerz ließ aber immer mehr nach. Das hieß nichts gutes. Ich bleib abrupt stehen. „Was ist?" fragte Derek als er sich umdrehte. „Ich glaube..." ich musste schlucken und Tränen wegblinzeln. „...da stirbt jemand. Ich hab dasselbe bei meiner Mum gespürt." sagte ich und Derek kam auf mich zu. Er nahm mich wortlos in den Arm, ich drückte meine Wange an seine Brust und lauschte seinen Herzschlag. Er löste sich von der Umarmung. „Ich will dir das nicht zumuten und würde vorschlagen, dass du hier bleibst. Aber hier kann ich nicht sicher sein, dass dir nichts passiert." sagte er. „Es geht schon." sagte ich und wir liefen weiter. Ich bemerkte immer wieder Dereks Blicke.

Dann sah ich einen Jeep, der mir bekannt vor kam. „Das ist Stiles Jeep" sagte ich besorgt und begann auch schon loszurennen. Anscheinend folgte mir Derek, denn wir kamen fast gleichzeitig bei Stiles Jeep an. Es war niemand drin. Mein Blick ging schnell nach vorne. Dort sah ich Lydia, Allison, Scott und Stiles, die bei einen blauen Wagen standen. Derek und ich gingen schnell auf sie zu.
„Alles in Ordnung?" rief ich und alle drehten sich zu uns um. Wir kamen an und mir blieb der Atem stecken, als ich den toten Hirsch in der Scheibe sah. Ich zog scharf die Luft ein. Stiles ging auf mich zu und legte mir beruhigend die Hand auf den Rücken. „Alles gut? Was ist passiert?" fragte ich und sah in die Runde. Scott stand noch beruhigend bei Allison und fragte sie auch gerade, ob alles in Ordnung sei. „Alles in Ordnung." antwortete Allison. „Nichts ist in Ordnung! Ich dreh gleich total durch! Wie zur Hölle konnte es in das Auto laufen?" platzte es aufgebracht aus Lydia heraus. Scott ging ums Auto und sah den Hirsch an. „Ich hab direkt in seine Augen gesehen. Es war als wäre..."  sagte sie weiter und musste sich zusammenreißen nicht zu weinen. Ich ging auf sie zu und legte ihr nun die Hand auf den Rücken. Stiles kam ebenfalls zu ihr auf der anderen Seite. „...als wäre es verrückt." „Nein. Es hatte Angst." sagte Scott und wir sahen zu ihm. Sein Blick war auf den Hirsch, dessen Kopf in der Scheibe hing, gerichtet. Er streckte seine Hand aus und berührte es. „Tatsächlich. Es hatte Todesangst." stellte Scott fest und Lydia und ich zogen erneut gleichzeitig scharf die Luft ein. Keiner sagte etwas. Ich spürte ihre Besorgnis und Angst. Scott sah in die Richtung, aus der der Hirsch gekommen sein muss. Alle folgten besorgt seinem Blick, doch es sagte immer noch niemand etwas. „Vielleicht war es ja nur ein dummer Zufall" sagte Stiles und Lydia schaute ihn verstört an. Er presste seine Lippen aufeinander. „Gut. Vermutlich nicht" erwiderte Stiles auf Lydia's Blick und wäre die Lage nicht so ernst, hätte er mir damit ein Lächeln auf's Gesicht gezaubert. „Wir sollten gehen" sagte Derek mit seiner tiefen Stimme. „Ich kann euch mitnehmen" sagte Stiles und sah erst zu Lydia, zu Allison und schließlich zu mir. „Willst du auch mitfahren?" fragte er mich und mein Blick ging zu Derek. Er schaute anstatt mich anzusehen Stiles ernst an. „Sie kommt mit mir" sagte er bestimmend und ich muss mich zusammenreißen nicht vor allen rot zu werden. „Okaaay" antwortete Stiles und sah mich an. Er beugte sich zu mir vor. „Wenn du nicht mit ihm gehen willst, gib mir einfach ein Zeichen" flüsterte er. „Im ernst? Denkst du ich hör das nicht" konterte Derek. Stiles beugte sich zurück. „Jaja, aber hast du sie auch mal gefragt, ob sie möchte?" fragte Stiles ihn mit hochgezogenen Augenrauen. „Stiles, ist schon in Ordnung. Wenn ich nicht wollen würde, würde ich nicht mitgehen" ging ich dazwischen und lächelte dabei sanft. Stiles musterte mich und er sah immer noch etwas besorgt aus. „Ich komm Morgen mal bei dir vorbei. Ich muss eh Morgen nach Hause, um mir Sachen zu holen." sagte ich noch lächelnd zu Stiles und ging dann näher zu Derek. Die anderen sind bereits auf den Weg in Stiles Jeep. „Na schön..." begann er zu mir gerichtet zu reden. Dann wendete er sich Derek zu. Die beiden standen nur noch zwei Schritte auseinander. „...aber wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, mach ich dich fertig" fügte er hinzu und zeigte mit den Zeigefinger auf Derek. Ich konnte sogar Wut, die zur Besorgnis hinzukam spüren. Derek zog seine Augenbrauen hoch und nahm Stiles nicht ernst. „Stiles, lass gut sein" hörte ich nun Scott aus dem Fenster rufen. Stiles sah zu mir. „Bis Morgen" sagte ich und er nickte. Dann stieg er in den Jeep und sie fuhren an Derek und mir vorbei. Ich atmete hörbar aus. „Alles in Ordnung?" fragte er mich. Ich sah zu ihm und realisierte erst jetzt, wie laut ich ausgeatmet habe. „Äh ja.." Ich räusperte mich. „Wollen wir?" fragte ich ihn und begann loszulaufen. Er nickte und wir gingen in Stille nebeneinander zu seinem Apartment.

„Meintest du das ernst, dass du Morgen zu ihm gehst?" fragte Derek plötzlich aus dem nichts. Ich schaute ihn an, doch sein Blick verriet keine Emotion. „Ja, wieso sollte ich das sonst sagen?" fragte ich ihn und er erwiderte nichts. „Ich muss mich eh zu Hause blicken lassen, bevor es eine Vermisstenanzeige für mich gibt. Außerdem brauche ich ein paar Sachen" meinte ich noch zu ihm, da ja von ihm nichts mehr kam. Vielleicht entlocke ich ihm ja noch ein paar mehr Antworten. „Das ist zu gefährlich. Sachen kannst du von Cora und mir bekommen" erwiderte er. „Was soll schon passieren? Außerdem...falls du es noch nicht bemerkt hast, Cora ist nicht gerade mein größter Fan" konterte ich und legte mein Kopf bei der Bemerkung an Cora leicht schief und lächelte. Er musste auch lächeln. „Gut, da hast du auch wieder Recht..." antwortete er und es klang fast so, als fiele es ihm schwer mir Recht zu geben. Ich grinste. Nun sind wir auch bei seinem Apartment angekommen. Ich bete innerlich, dass Cora nicht da ist. Obwohl...das hieße dann, dass ich mit Derek ganz alleine wäre. In einem Apartment! „Wieso bist du nun rot?" sagte er und schob die Tür auf. „Ach wegen nichts" antwortete ich und versuchte locker zu wirken. Es entlockte ihm aber ein Schmunzeln und wir gingen rein.

Mit dir verbunden ~ Derek Hale | ff | Teen Wolf [pausiert]On viuen les histories. Descobreix ara