Miraculous Dragonheart

🐞Fête🐾

Seit meiner Ankunft in Paris waren mittlerweile ein paar Wochen vergangen. Ich hatte abends jeweils mit Alya fleissig französisch geübt und konnte die Sprache jetzt etwas besser. Noch nicht perfekt, aber meine Mitschüler verstand ich mittlerweile einigermaßen, ohne Übersetzungs App.
Ich durfte sogar bei ihrer Band mitmachen und half beim Licht und Spezialefekten mit. Die Proben fanden auf einem richtigen Piratenschiff statt. Total cool!
Ich war froh von der Klasse so gut aufgenommen worden zu sein.

Der Tag der Siegesfeier für die Superhelden rückte immer näher und die Vorbereitungen in der Schule liefen auf Hochtouren. Tischdeko in Form verschiedenster Schmuckstücke welche, wie ich im Nachhinein erfahren habe die Miraculous darstellen sollen, von den Schülern angefertigt worden waren lagen auf dem Fensterbrett bereit. Alle in der Klasse waren sehr beschäftigt, besonders Marinette, da sie einige Kleider designt und entwirft. Ich wollte mein Kostüm aber selber machen und es schlicht halten. Darum ging ich in verschiedene Läden und Boutiquen, um mir aus verschiedenen Kleidungsstücken etwas zusammen zu basteln. Ich tat es heimlich, denn es sollte eine Überraschung werden.

Die Sache mit den Akumas war mittlerweile auch normal geworden. Sobald man die Meldung auf's Handy oder in den Medien sah, hieß es die betroffene Gegend zu meiden oder sich schnell zu verstecken und zu warten bis Ladybug und CatNoir den Superschurken besiegt hatten.

Langsam Schritt ich die lange Treppe zum Eingang der Schule hoch. Die Schuhe klapperten auf den Steinschufen und die Hose quitschte bei jedem Schritt. Vielleicht hätte ich mich doch nicht für Leder entscheiden sollen...

Die Musik dröhnte schon von weitem und wies mir den Weg zur Turnhalle. Ich war so auf die Reaktion der anderen Gespannt. Doch was mich auf den Fest erwarten würde, damit hätte ich nicht gerechnet. Wie angewurzelt blieb ich mitten im Saal stehen und sah mich erschrocken um. War das der falsche Raum? Hatte ich mich im Datum geirrt? Tausend Dinge schossen mir in diesem Augenblick durch den Kopf.
Alle Schüler starrten mich mit ihren langen und edlen Kleidern an. Dann begannen sie zu lachen. "Was soll DAS denn für ein Clownskostüm sein?" In einem mehr als pompösen Kleid und langen Absätzen, wo ich schon beim Zuschauen schmerzende Füsse bekam, schritt Cloe wie eine hochnäsige Gräffin auf mich zu.
"Lächerlich, äußerst lächerlich!" sie lachte und machte eine abwertende Handbewegung. Ihre mit hundert Pailletten besetzte Maske, die sie um die Augen trug, reflektierte das Licht der Scheinwerfer so sehr, dass sie mich fast blendeten. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Betreten starrte ich auf meine schweren, braunen Stiefel, in denen schwarze Lederhosen steckten. Damit des Ganze nicht so trist und wie ein Schurke aussah, trug ich einen langen, bortoroten Rock mit schlichtem goldenen Gürtel, der von den Tüchern, die ich locker um meine Talie gewickelt hatte, leicht verdeckt wurden.
Beschämt strich ich mir die nicht vorhandenen Haare nach hinten, bis mir in den Sinn kam, dass ich sie zu einem Zopf geflochten hatte. Cloe hatte recht, ich sah wirklich lächerlich wie ein Clown aus.
Am Liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken. Endlich löste sich mein Körper aus der Schockstarre.
Fluchtartig verließ ich die Turnhalle, rannte zielstrebig aufs Klo und schloss mich ein.
Wütend nahm ich die schwarze Maske vom Gesicht. Ich bin so dumm! Dumm und Naiv!
Ich rutschte an der Wand entlang auf den Boden, vergrub das Gesicht in den Händen und ließ den Tränen freien lauf. Den schwarzen Schmetterling, der durch den Lüftungsschacht in Richtung meiner Kabine flatterte, bemerkte ich nicht.
"Hallo Translator. Ich bin DarkPapillon" erschrocken riss ich die Augen auf, als ich plötzlich eine fremde Stimme in meinem Kopf vernahm. "Du hast falsche Informationen erhalten, weil du die Sprache nicht gut kannst. Ich gebe dir die Macht, dass sich niemand in Paries mehr verstehen kann, weil jeder eine andere Sprache sprechen wird" Ein breites Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. "Endlich wird jeder wissen wie es ist, wenn man nicht verstanden wird." Entschlossen stand ich auf und wurde von dunkler Energie umhüllt...