𝟑𝟗| In meinen Augen

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I don't want to touch you too much, baby
'Cause makin' love to you might drive me crazy

~★~

𝐋𝐨𝐬 𝐀𝐧𝐠𝐞𝐥𝐞𝐬, 𝟐𝟕. 𝐉𝐮𝐥𝐢 𝟏𝟗𝟖𝟒

𝐀𝐥𝐞𝐣𝐚𝐧𝐝𝐫𝐨:

Der Schlüssel drehte sich im Schloss und mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür. Ich zog die dunkle Holztür auf und ließ Angie den Vortritt. Dies war das Hotel, in dem ich meine erste Nacht in L.A. verbracht hatte. Gino und ich hatten damals das Zimmer am anderen Ende des Ganges.

Im orangen Licht einer Straßenlaterne, das durch eines der Fenster fiel, konnte ich die Umrisse des Bettes und einer kleinen Kommode ausmachen. Schwere, dunkelrote Vorhänge waren an den Fenstern angebracht und ein ebenso weinroter Teppich lag auf dem Boden. Das Zimmer war einfach, aber gemütlich.

Ich schaltete das Licht ein und ließ mich wortlos auf das Bett fallen. Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah für einen Moment auf die weiße Decke. Unglaubliche Erleichterung durchströmte mich, als ich daran dachte, dass ich meine Probleme mit Adam bis Morgen hinauszögern konnte. Mir war bewusst, dass die Tatsache, dass ich mit Virginia geschlafen hatte, einen Keil zwischen die Band trieb. Ich machte mir Sorgen um die Zukunft meiner Freundschaft mit Adam und der Band. Aber das wollte ich in dieser Nacht vergessen. Ich würde nicht zulassen, dass die Sorgen meine Zeit mit Angie vermiesen würden.

Mit einem wohligen Aufseufzen setzte Angie sich neben mich ins Bett. Mit einem kleinen Lächeln strichen ihre Fingerspitzen durch mein Haar. Ich schloss die Augen und genoß die Berührung. Mit was hatte ich diese Frau verdient? Langsam wanderte ihre Hand über meine Schultern, bis sie meine Seiten erreichte. Bevor ich ihr unheilvolles Grinsen bemerken konnte, hatte sie sich schon auf mich gestürtzt. Nach Luft schnappend versuchte ich ihre Hände festzuhalten, als sie mich kitzelte. Nach einigen Versuchen gelang es mir, ihre Handgelenke zu umklammern. Mit einer schnellen Bewegung drückte ihre Hände sanft über ihren Kopf zurück in die Kissen und beugte mich über sie.
"Warum musst du mich immer provozieren?", wollte ich grinsend wissen und beobachtete, wie erneut dieses schöne Lächeln ihre Lippen umspielte.

"Ich will dich zum Lachen bringen und falls das der einzige Weg ist, musst du eben Opfer bringen", erwiderte sie unschuldig. Kurz musterte ich ihr Gesicht genauestens. Mein Blick blieb erneut an ihren rötlichen Lippen hängen. Ohne weitere Gedanken zuzulassen, verwickelte ich sie in einen
leidenschaftlichen Kuss. Ihre Lippen waren so unglaublich weich. Ich konnte nicht genug von ihnen bekommen und diese rauen, leidenschaftlichen Küsse trieben mich in den Wahnsinn. Sanft nahm ich ihre Unterlippe zwischen meine Zähne und das leise Stöhnen, das ich ihr entlockte, jagte Stromstöße durch meinen ganzen Körper.

"Du bist hübsch, wenn du unter mir liegst", bemerkte ich neckend und Angie verdrehte genervt die Augen.
"Aber weißt du in welcher Situation du noch viel hübscher wärst?" Dieses Mal verpasste Angie mir einen leichten Schlag gegen die Brust.

"Ich will deine dreckigen Gedanken gar nicht hören", bemerkte sie und obwohl sie mich ernst ansah, schwang ein amüsierter Unterton in ihrer Stimme mit. Sie hatte sichtlich Schwierigkeiten ihre ernste Miene zu bewahren. Langsam fuhr ich mit der Hand unter ihr Ledertop, bis ich ihre warme Haut berührte. Angie sog scharf die Luft ein. Langsam verteilte ich Küsse auf ihrem Hals und bemerkte zufrieden, wie sehr meine Berührungen sie aus dem Konzept brachten.

"Aber du kannst mir liebend gerne von deinen Gedanken erzählen. Ich bin mir sicher, sie sind kein bisschen unschuldiger, als meine", hauchte ich in ihr Ohr und fuhr sachte mit dem Zähnen an ihrem Ohrläppchen entlang.

Statt einer Antwort gingen nun auch Angies Hände auf Wanderschaft und schon kurze Zeit später schob sie entschlossen mein Shirt nach oben und berührte meine Brust. Ihre Finger fuhren über meine Muskeln und schienen glühende Spuren von Feuer auf meiner Haut zu hinterlassen. Wie sehr ich sie in diesem Moment begehrte. Am liebsten würde ich ihr die Kleidung vom Leib reißen, sie fühlen lassen, wie sehr sie mich in den Wahnsinn trieb. Trotzdem schwang eine leise Nervosität in mir mit, die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Ich wollte nicht zu weit gehen, wollte alles richtig machen. Angie sollte sich bei mir sicher fühlen.

Angie nahm mir meine Bedenken ab, als sie mir endgültig mein Shirt über den Kopf streifte. Ihre Lippen suchten erneut die meinen und als sie mich diesmal verzweifelt küsste, seufzte ich leise auf.

"Ich glaube es wäre besser, wenn du mir deine Gedanken zeigst", hauchte sie gegen meine Lippen. Darum musste sie mich kein zweites Mal bitten. Ich befreite sie ebenfalls von ihrem Top. Erneut küsste ich ihren Hals entlang, während meine Finger leicht über den Stoff ihres BHs fuhren.
Ich richtete mich etwas auf und ließ meinen Blick über Angies Körper schweifen. Mir entging nicht, dass sie errötete und etwas den Kopf senkte. Ich wusste nicht, warum sie in Verlegenheit geriet. In meinen Augen war sie perfekt. Sanft hauchte ich einen Kuss auf ihre Stirn, schloss die Augen, als sie Küsse auf meinem gesamten Oberkörper verteilte. Bei keiner anderen Frau hatte ich diese zärtlichen Berührungen zugelassen, sie schienen mir unwichtig. Aber mit Angie wollte ich mir alle Zeit der Welt nehmen.

"Du bist so schön", murmelte ich und begann sie erneut zu küssen. Ihr schmaler Körper schmiegte sich an mich. Sie schien so zerbrechlich zu sein, aber war trotzdem so unglaublich stark. Und sie ließ mich Dinge fühlen, die ich noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Aber ein Schatten huschte über Angies Gesicht und ihre nächsten Worte ließen mich überrascht innehalten.

"Naja, findest du nicht, dass meine Brüste zu klein ist? Und außerdem...", begann sie zweifelnd, aber ich brachte sie mit einem weiteren Kuss zum Schweigen. Dann bedeckte ich ihre Brust und ihren Bauch mit unzähligen sanften Küssen. Ich konnte nicht glauben, dass sie auch nur eine Sekunde an ihrer Schönheit zweifeln konnte. 

"Ich wünschte, du könntest dich in diesem Moment aus meinen Augen sehen. Dann würden dir solche Gedanken nie wieder in den Sinn kommen", erwiderte ich ernst und meine Finger wanderten sanft durch ihre wilden Locken. Ihr Blick wanderte über mein Gesicht und ihre Augen strahlten dabei so viel Wärme aus, dass ich das Gefühl hatte, als könnte ich jeden Augenblick in Flammen aufgehen.

"Dann zeig es mir auf eine andere Art, lieb mich", ihre Worte waren leise, beinahe etwas eingeschüchtert. Für einen Augenblick zögerte ich. Liebe machen. Diese Worte waren mir nicht fremd, aber ich wusste nicht, wie es funktionieren sollte. Ich hatte mit so vielen Frauen Sex und hab sie danach nie wieder gesehen, weil das einfach war. Aber, wie sollte ich eine Frau lieben? Würde es reichen Angie meine ganze Aufmerksamkeit zu widmen und ihr all die süßen Worte ins Ohr zu flüstern, die ich noch nie geschafft hatte auszusprechen?

Ich wusste es nicht, aber einen Versuch war es wert.

𝐺𝑜𝑜𝑑 𝑏𝑜𝑦'𝑠 𝑑𝑜𝑛'𝑡 𝑝𝑙𝑎𝑦 𝑅𝑜𝑐𝑘 '𝑛' 𝑅𝑜𝑙𝑙Where stories live. Discover now