2. Alex

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Alex

Ich setzte mich auf den Fahrer Sitz des Beast und startete den Motor. Mein Befehl war klar. Aber warum musste ausgerechnet ich mit ihr shoppen gehen? Obwohl es mehr als deutlich war, das sie keine Lust dazu hatte.

Klar! Shaila war wirklich ein sehr attraktives Mädchen. Und das was hier gerade passiert war, war definitiv alles andere als professionell. Doch ich konnte es nicht verhindern. Jetzt musste ich schauen das ich damit zurecht kam.

Hunter wäre es sicher leichter gefallen. Was das an ging, war er definitiv schmerzfreier als ich, zumindest was die Damenwelt anging. Doch Hunter war nicht hier. Ich musste sehen wie ich mit ihr zurecht kam. Daher fuhr ich los, fädelte mich in den fließenden Verkehr ein und fuhr in die nächste Großstadt.

Sie war nochmal eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Während der ganzen Zeit saß Shaila still da, knetete ihr Handy in den Händen und hatte ihre Kopfhörer in den Ohren. Na Bestens. So kann man es auch machen. Ging es mir durch den Kopf.

Ich schüttelte unmerklich den Gedanken wieder ab. Ich hatte mich wie ein Vollidiot verhalten. Schließlich hatte ich bis vor kurzem noch ziemliche Faxen mit ihr gemacht und jetzt war ich still wie ein verdammter Fisch. Sie ebenfalls.

Ich wusste, dass ihr der Gedanke mit einem Bodyguard nicht gefiel. Das gefiel den Wenigsten. Aber es war nun mal mein Job. Und ich war verdammt gut in diesem Job. Daher musste ich diesen Weg wieder einschlagen.

Dazu zählte nun mal als erste Regel: Keine Beziehung zum Klienten! Allerdings machte ihr Duft mich jetzt schon ziemlich verrückt und vernebelte mein Hirn. Es war der Geruch von Seerosen der sie umgab.

So war es mir in den letzten vier Jahren nicht gegangen. Und ich hatte viele Klienten zu beschützen, bis ich von Marc als Chef seiner persönlichen Bodyguards engagiert wurde um nach dem Rechten zusehen.

Seit zwei Jahren arbeitete ich bereits für Marc. Er war ein angenehmer Arbeitgeber, ließ mir volle Entscheidungsfreiheit was die Sicherheit anging. Egal ob Sicherheitssysteme, Kamerasysteme oder weitere Security's die für seine Sicherheit sorgten.

Jetzt hatten wir eine ganze Familie, die es zu beschützen galt. Nur das die junge Dame mich mehr reizte, als es mir lieb und erlaubt war. Immer wieder sah ich aus den Augenwinkeln zu ihr rüber. Beobachtete sie, wie sie immer noch völlig abwesend ihr Handy knetete.

Sie war so widersprüchlich, das ich meine Schwierigkeiten hatte in sie hinein zu schauen. Einerseits schien sie verschlossen zu sein, ein wenig ängstlich und andererseits war sie taff und knallhart und dann sah es so aus, als ob sie sich ganz gut zur Wehr setzten könnte.

Sonst hätte sie die beiden Teens sicher nicht so eingeschüchtert. Aber warum war sie jetzt so still? Hatte ich irgendwas falsch gemacht? Ich sah wieder zurück auf die Straße und fuhr kurz darauf auf den nächsten Highway.

Sie blieb immer noch still. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mit der Situation überfordert war, daher räusperte ich mich, drehte meinen Kopf in ihre Richtung und als sie mich ansah, nahm sie die Kopfhörer raus.

„Hat sich der Herr dazu entschieden, doch wieder mit mir zu reden?", fragte sie spitz und ich spürte ihre Frustration. Autsch! „Entschuldige Shaila. Aber das was vorhin passiert ist, hätte nicht passieren dürfen. Ich bin dein Bodyguard. Ich habe für deine Sicherheit zu Sorgen, nicht dafür, dich in Schwierigkeiten zu bringen.", versuchte ich ihr zu erklären. Richtete meinen Blick jedoch immer wieder zurück auf die Straße.

Sie sah mich nur an, zuckte mit den Schultern und meinte sauer: „Sicher! Aber ich wurde nicht gefragt ob ich einen Bodyguard will! - Ich wurde nicht gefragt, wie es mir dabei geht! Wenn plötzlich jemand wild fremdes, den man gerade ein paar Stunden kennt, einem sein ganzes verdammtes Leben bezahlt! - Ich wurde nicht gefragt ob ich ein teures Kleid will oder nicht! - Es wurde einfach entschieden!", schimpfte sie.

Bodyguards zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt