25. Shaila

112 6 0
                                    

Shaila

Die Jungs hatten mich auf's Festland mit genommen und wollten das ich einen normalen Tag hatte. Aber es war alles andere als normal. Damian und Alex waren hochkonzentriert und verrückter Weise, distanziert. Es fühlte sich merkwürdig an. Aber hier waren wir nicht auf dem Boot. Nicht in einer sicheren Blase in die keiner Eindringen konnte.

Wir waren unter Leuten. Sie hatten mir zwar erklärt das dieses Verhalten normal sei, da es ihr Job war. Aber es zu erleben war etwas ganz anderes. Sicher. Ich hatte in den letzten beinahe drei Monaten, bereits viel über die Jungs gelernt, wusste das sie Profis waren. Das jeder einzelne von ihnen tödlich war, wenn es drauf ankam.

Doch hier und jetzt, in dieser fremden Stadt wollte ich sie am liebsten nah bei mir haben. Ich hatte in den letzten Wochen nicht viele Menschen um mich rum gehabt und auch vor dieser ganzen Sache waren mir zu viele Menschen zuwider. Doch jetzt hatte ich irgendwie Angst. Vor jeder Person die mir unheimlich schien.

Ich hielt an einem Schaufenster an und wusste das die Jungs sich jetzt näher zu mir stellen würden. Als sie neben mir standen, hatte Alex bemerkt das ich anscheinend etwas drüber war und fragte leise: „Hey Kleine. Was ist los?" Hunter hörte mit, ließ die Umgebung aber nicht aus den Augen.

Daher versuchte ich Alex zu erklären: „Es ist schwer zu sagen. Manche Menschen sehen wirklich unheimlich aus. - Ich habe Angst vor dieser Menschenansammlung Alex.", flüsterte ich und verstand mich selber nicht. „Okay. Was willst du?", hakte er leise nach und wollte wissen ob ich den Trip sein lassen wollte, oder fortsetzen.

Ich wusste das er diese Antwort brauchte. „Könnt ihr bitte näher bei mir bleiben? Ich will das Geschenk für Mum kaufen und vielleicht auch noch das ein oder andere Kleidungsstück. Aber nicht auf Teufel komm raus.", teilte ich ihm mit und er nickte.

„In Ordnung. Dann lass uns los gehen.", schon stand er neben mir, zwinkerte mir aufmunternd zu, lächelte und hielt mir seinen Arm hin. Hunter grinste ebenfalls und gesellte sich an meine andere Seite.

„Danke. - Ihr seid die Besten.", flüsterte ich und schenkte jedem von ihnen ein Lächeln. Denn dieses Gefühl war immer noch da. Dann hakte ich mich bei ihnen ein, sah vom Einem zum Anderen und fühlte mich auf der Stelle sicherer. Wir liefen los und machten uns auf den Weg durch die Altstadt.

Nach ein paar Minuten sah ich ein kleines Geschäft. Im Schaufenster, standen zahllose Gläser, Teller und Tassen aus Glas. Das Schild darüber wies es als eine Glasmanufaktur aus, die einzelne Gegenstände personalisierte.

Ich wollte meiner Mutter etwas besonderes besorgen und meinte zu den Jungs: „Schaut mal. Eine Glasmanufaktur. Lasst uns bitte mal rein gehen. Ich möchte mich umschauen. Vielleicht finde ich ja etwas besonderes für Mum."

Die Jungs nickten und wir liefen darauf zu. Alex öffnete die Türund schielte bereits rein, scannte den Raum und betrat ihn, ehe ich eintrat. Hunter folgte uns und ich fühlte mich merkwürdig wenn die Beiden sich so verhielten. Doch ich wusste das es notwendig war. Hatte verstanden das die Jungs nur ihren Job machten.

Ich konnte mir kaum vorstellen wie es für sie sein musste zwischen mir und dem Job zu stehen. Sich Situationen binnen Sekunden anzupassen. Das war sicher nicht leicht. Als ich langsam durch den Raum lief, folgten sie mir und warteten geduldig darauf, das ich fertig wurde.

Ich entdeckte mehrere gläserne Kaffeesets, Teller, Tassen, Untertassen und überlegte ob so etwas meiner Mutter gefallen würde. Aber meine Mum war eine Barista. Wenn, dann musste ich nach gläsernen Kaffeetassen schauen. Das tat ich. Sie waren zwar alle wirklich schön, aber eben nicht das, was ich mir insgeheim vorstellte. Bis ich in einem Regal an der Wand eine Tasse entdeckte.

Bodyguards zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt