Stolen Heart •Seungchan•

08

Seungmin Sicht:

Langsam öffnete ich meine Augen und gewöhnte mich an das Licht, welches durch mein Zimmerfenster schien. Es war knapp vor halb 12. Ich streckte mich und zog mir einen grossen Hoody über, um runter zu gehen. Am Esstisch sass schon meine Mutter, die auf ihrem Handy rum tippte und nebenbei ihren Kaffee trank.

,,Guten Morgen, Mom" begrüsste ich sie und setzte mich zu ihr an den Tisch. ,,Guten Morgen" erwiderte sie mit einem Lächeln. ,,Schläft Jisung noch?" fragte sie. ,,Denke schon, soll ich ihn wecken gehen." ,,Nein, nein, schon gut er soll mal wieder ausschlafen, ihr hattet letztens in der Schule so stress." Ich nickte verstehend.

Kurz war still, bis sie weiter fragte. ,,Ihr habt jetzt Ferien oder?" Ich nickte. ,,Wie lange?" ,,Zwei Wochen" ,,Und habt ihr schon etwas vor?" Ich überlegte kurz. ,,Nicht direkt ,ich denke wir werden einfach öfters raus gehen, wir haben letztens... neue Freunde kennengelernt" Interessiert legte sie nun ihr Handy ganz auf die Seite und sah mich an.

,,Was den für neue Freunde?" ,,Neue Freunde halt" scheisse wieso habe ich das erwähnt sie wird mich jetzt mit Fragen durchlöchern. ,,Ja, aber wie heissen sie? Was machen sie so? Von wo kennt ihr sie?" Mehr als die erste Frage konnte ich nicht beantworten, was sie machen weiss ich selber nicht so wirklich und wie ich sie kennengelernt habe, war nicht die beste Story, um meiner Mutter zu erzählen.

,,Also ihre Namen sind: Chan, Felix, Minho..." weiter kam ich nicht mit aufzählen, da plötzlich Jisungs verschlafene Stimme neben uns auftauchte. ,,Guten Morgen" nuschelte er und lief an uns vorbei in die Küche. ,,Guten Morgen, Schatz" ,,Guten Morgen, bringst du mir auch noch gleich was mit?" Ich bekam ein zustimmendes Brummen als Antwort.

Jisung setzte sich, mit einer Schüssel Cornflakes neben mich. Mir schob er ebenfalls eine Schüssel zu. Ich nahm die Schüssel an und bedankte mich. Wir fingen beide an zu Essen. Es war still, meine Mutter ging wieder an ihr Handy und Jisung und ich assen einfach gedankenvoll unsere Cornflakes.

Ich erschrak, als mein Handy neben mir auf dem Tisch plötzlich vibrierte und hell mit einer neuen Nachricht aufleuchtete.

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attraktiver Idiot

Hey Süsser, kommst du morgen wieder.
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Schnell nahm ich mein Handy in die Hand und hoffte einfach, dass weder meine Mutter noch Jisung diese Nachricht gesehen hatten. Wie müde war ich bitte um ihn so einzuspeichern.

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attraktiver Idiot

Wenn es sein muss.

Sei froh ich hätte dich heute schon herbitten können.

Um welche Zeit?

Irgendwann nach dem Mittag. So 1 der 2 Uhr, wie es dir passt. :)

Ist das alles oder sonst noch was?

Nö, wenn du Morgen kommst, bin ich zufrieden.
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Ich lege mein Handy wieder weg. Dieses mal mit dem Bildschirm nach unten. ,,Wer hat geschrieben?" fragte meine Mutter interessiert. ,,Einer meiner Freunde" sagte ich. ,,Uhh war es einer dieser neuen Freunde" Ich nickte nur und stand dann auf. ,,Also ich geh wieder hoch. Ach und Morgen gehe ich wieder etwas raus."

Meine Mutter nickte, Jisung hingegen sah mich nun fragend an. ,,Wo hin gehst du?" ,,Ah nirgend bestimmtes. Ich gehe einfach ein wenig alleine spazieren und maybe nehme ich noch ein Buch mit um im Park etwas zu lesen" ,,Ahh okay" Jisung widmete sich wieder seinem Cornflakes. Ich nahm meine leere Schüssel und stellte sie in die Küche.

Zum Glück konnte ich nicht nur gut Stehlen sondern konnte ich auch sehr schnell gute Notlügen erfinden. Wie schon gesagt ich vertraue Jisung, aber erstens will ich ihn nicht noch mehr in das Ganze reinziehen und zweitens, ist es mir einfach immer noch Peinlich, dass ich mich von Chan rumkommandieren lassen muss.

Wieder in meinem Zimmer lies ich mich auf das Bett fallen. Ferien waren schon gut aber langweilig. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Eigentlich könnte ich meine Sachen für Morgen schon bereit machen. Okay es ist nicht viel, aber immer noch besser, als dass ich Morgen wieder 2 Stunden vor meinem Schrank stehe und mich gestresst fühle. Dann mach ich dass lieber jetzt, wenn ich ja sowieso Zeit habe.

So ging das denn ganzen Tag, ich machte immer mal wieder kleine Sachen, mal machte ich was für Morgen bereit, mal lass ich was kurzes und ein anderes mal räumte ich mein Schreibtisch auf. Irgendwann, als ich wirklich nichts mehr zu tun hatte, lag ich mich einfach auf meinem Bett und sah mir auf Netflix eine Serie an.